Anne drehte sich um und betrachtete das Tor. Ein Energieschild hatte sich vor den Ereignishorizont geschoben. „Einen Schild. Das ist gut zu wissen." Sie nickte.
„Aber es geht noch weiter."
Etwas heller schimmerndes legte sich über den ersten Schild.
Anne blinzelte. „Was ist das?" fragte sie entgeistert.
„Eine Art zweiter Schild. Aber einer, der durchlässig für bestimmte Dinge ist", antwortete Walsh mit einem breiten Grinsen.
Anne nickte, beobachtete jetzt, wie der erste Schild deaktiviert wurde. Das helle Schimmern innerhalb des Tores blieb.
„Scheint eine Art biometrischer Schild zu sein, wenn Sie mich fragen. Soweit Major Uruhk das berichtet hat, war diese Stadt eine Forschungsstation. Vielleicht wurden einige Experimente auch auf anderen Planeten durchgeführt, die im hiesigen Stargatenetz eingebunden waren. Dann würde eine solche Maßnahme Sinn machen."
Auch der zweite Schild wurde deaktiviert.
„Wir müssen Energie sparen", fügte Walsh mit einem verlegenen Lächeln hinzu.
Anne nickte nachdenklich. „Das könnte ein Problem sein, je nachdem, wie dieser Schild geeicht wurde", murmelte sie, drehte sich dann blinzelnd wieder um. „Und sonst?"
Walsh zuckte mit den Schultern, warf der sie umgebenden Dunkelheit einen langen Blick zu. „Sonst sind wir soweit wie vorher. Offensichtlich erhalten die Rechner Energie, aber sie fahren nicht hoch. Wir haben keinen Zugriff auf irgendetwas. Die einzige Möglichkeit, überhaupt zu testen, ob hier etwas funktioniert, sind unsere drei ATA-Träger. Markham ist gerade auf der Prometheus, um noch einige von uns herunterzuholen. Major Uruhk und Dr. Babbis hatten irgendetwas anderes vor." Sie kreuzte die Arme vor der Brust. „Und selbst wenn sie hier sind, passiert nicht mehr als ein kurzes Brummen oder Summen, vielleicht mit einem Aufleuchten. Das war es dann aber schon."
„Wo sind die beiden eigentlich?" Anne sah wieder zum Fenster hinaus und betrachtete das Stargate. Sie konnte sich noch an den frühen Morgen erinnern.
Babbis hatte sich denn doch in sein Bett getrollt, nicht ohne einige bissige Kommentare abgegeben zu haben, verstand sich. Major Uruhk aber ... Diesen Anblick würde sie wahrscheinlich nie vergessen:
Die Majorin hatte einen Teil ihrer Fremdzellen aktiviert, war wie eine Fliege das Gate hochgeklettert und hatte irgendetwas an einem der Schlüsselelemente mit einem Schweißbrenner repariert. Es war ein eigenartiger Anblick gewesen, doch Anne war sich sicher, irgendwann würde sie sich vielleicht daran gewöhnen können. Jedenfalls hatte Major Uruhk ihnen schon mehr als nötig geholfen, wenn sie nur an die Versammlungen und Unterredungen mit den Erethianern dachte.
War da am Ende doch etwas in der Antikerin aufgetaucht, womit diese nicht gerechnet hatte? Wollte sie tief in ihrem Inneren doch bleiben?
Anne hoffte es, wenn sie die andere auch verstehen konnte. Mit diesem Wissen im Hintergrund, über das Major Uruhk verfügte, würde sie wahrscheinlich auch alles daransetzen und hier so schnell wie möglich verschwinden.
„Ich glaube, sie wollten zur Pyramide und sich diese eigenartigen Jumper näher ansehen", antwortete Walsh, wieder konzentriert irgendetwas am DHD bearbeitend. „Diese Symbole sind anders als die auf der Erde oder in Atlantis."
Ein bitteres Lächeln erschien auf Annes Gesicht, als sie sich wieder der Technikerin zuwandte. „Kein Wunder, die Sternbilder hier sehen auch anders aus. Sie kennen doch die Verschlüsselungen der Antiker."
Walsh nickte. „Bis jetzt hatte ich noch keine Chance, mir irgendwelche Sterne von hier unten anzusehen, tut mir leid."
Anne winkte ab, sah wieder in den Gateroom hinaus, der noch immer von den Scheinwerfern beleuchtet war, die Major Uruhk mitgebracht hatte bei ihrem nächtlichen Treiben hier. „Was halten sie von unserer ... Verstärkung?" fragte sie.
Walsh sah auf. „Sergeant Dorn ist sehr nett", antwortete sie. „Dr. Babbis dagegen ... Ich habe das Glück, daß er mich kaum wahrnimmt. Und der Major ... ? Dr. Stross, ich sage es nicht gern, aber Major Uruhk hat bisher mehr für Vineta getan als Sie."
„Und dabei will sie nicht einmal bleiben ..."
Das war eigenartig. Und Anne konnte sich des Eindrucks nicht erwehren, daß da doch mehr in der Antikerin arbeitete, als ihr selbst bewußt war. Es stimmte, sie hatte bisher mehr getan, viel mehr sogar. Sie half bei den Aufräumarbeiten, sicherte Gebäude, nahm die Schaltungen der Generatoren vor, flog Wissenschaftler von der Prometheus herunter und hatte nebenbei noch das Kommando über ihr kleines Kontingent, das Pendergast ihr zugestanden hatte. Sie arbeitete wie eine Besessene, und vor dem Hintergrund, daß sie das alles nur tat, damit Atlantis-Crew und Erethianer nach ihrer Abreise zur Erde halbwegs überleben konnten, sah das wirklich merkwürdig aus.
Anne lehnte sich von innen gegen das Glas und musterte die Technikerin. „Und wenn wir Major Uruhk überreden könnten, hierzubleiben?"
„Wie wollen Sie das anstellen, Dr. Stross?" Walsh grinste. „Sie scheint wild entschlossen."
„Sie scheint, wohlgemerkt." Anne nickte nachdenklich. „Und wenn wir ihr einen Posten in Vineta anbieten. Einen leitenden Posten?"
Die Technikerin blinzelte. „Wollen Sie nicht ... ?" Sie schloß den Mund. Ihr Gesicht rötete sich leicht. „Verzeihen Sie, aber ich dachte ... Da Sie doch schon so lange mit Dr. Weir zusammengearbeitet haben und sowieso ... Ich meine ..."
„Sehen Sie sich diese Stadt an. Was sehen Sie?" Anne hob die Arme in einer weiten Geste. „Wenn ihr alle mich haben wollt, bin ich gern bereit, die Leitung von Vineta zu übernehmen. Aber wir haben es hier mit einer Stadt zu tun, die nicht nur ein Oberhaupt hatte. Sehen Sie sich alles genau an, dann werden Sie das bemerken. Diese Stadt war zur Zeit der Lantianer halb zivil und halb militärisch. Es würde nur den Tatsachen entsprechen, wenn wir diesen Status wiederherstellen, zumal für wohl fast alles zwei Stimmen gebraucht werden."
Das hatte sie von der Antikerin erfahren, nachdem es der zumindest kurz gelungen war, den Hauptrechner im militärischen Sektor kurz hochzufahren. Dabei war die letzte Abfrage des Rechners aufgetaucht. Die Abfrage, die nie bestätigt worden war: die Zerstörung dieser Stadt. Nachdem Major Uruhk diese offline hatte schalten können, hatten sie beide fast den Generator entladen, als sich eine wahre Datenflut öffnete. Und dabei hatten sie auch feststellen müssen, daß für beinahe jeden Befehl zwei Stimmen gebraucht wurden.
Walsh sah sich stirnrunzelnd um, zuckte dann mit den Schultern. „Soll mir recht sein. Ein Militär, der sich in Wissenschaften auskennt, kann uns nur weiterhelfen. Und Major Uruhk scheint, bei aller Fremdartigkeit, doch recht umgänglich zu sein."
Anne lächelte. „In der Base, sagten Sie?" fragte sie.
Walsh nickte. Ein wissendes Lächeln erschien auf ihren Lippen.
***
Vashtu klopfte auf das Funkgerät in ihrem Ohr, um die Verbindung zu trennen, nahm dann im Eilschritt die Rampe des Jumpers hoch in das Innere und joggte bis zum Cockpit durch, um sich auf dem Pilotensitz niederzulassen.
„Und?" erkundigte Peter sich, in sein Datenpad vertieft.
„Nächste Meldung in drei Stunden", antwortete die Antikerin. „Zeit genug, zumindest die Statusabfragen durchzugehen." Sie konzentrierte sich.
Das Hologramm vor dem großen Fenster leuchtete auf. Peter bemerkte, daß es wieder der gleiche Text zu sein schien, über den er auch mit Markham gestolpert war.
„Interessant ..." Vashtu beugte sich vor und las konzentriert.
Der Text veränderte sich. Peter wurde jetzt doch aufmerksam und blickte stirnrunzelnd auf die fremden Schriftzeichen. Die wenigsten davon konnte er lesen, gerade einmal ein paar Brocken wurden ihm hingeworfen von diesem Jumper, und mit denen konnte er nichts anfangen.
„Man experimentierte offensichtlich noch."
Die Anzeige erlosch. Vashtu lehnte sich auf dem Sitz zurück und betrachtete die beiden blinkenden Dioden vor sich.
„Eine Ahnung, was für eine Sekundärwaffe das sein könnte?" Peter sah sie von der Seite an.
Sie atmete einige Male tief ein, dann begann sie zu nicken. „Mikrowellen", antwortete sie zögernd.
„Mikrowellen?" Peters Augen wurden groß.
„Es hat wohl nicht so ganz geklappt." Vashtu richtete ihre Aufmerksamkeit wieder auf die einfahrbare Wand vor sich. „Wir brauchen mehr Energie."
„Gut erkannt!" höhnte Peter sarkastisch.
Unwillig schüttelte die Antikerin den Kopf, schien über etwas nachzusinnen.
„Was klappte denn nicht?" erkundigte er sich nach einer Weile des Schweigens.
„Die Insassen des Jumpers wurden gekocht statt das Ziel", antwortete sie und runzelte die Stirn.
Peter sah angewidert auf seinen Sitz hinunter. Im letzten Moment erkannte er das schalkhafte Blitzen in ihrem Augenwinkel.
„Sie nehmen mich schon wieder hoch!"
Ein breites Grinsen erschien auf ihren Lippen. „Sie haben die Waffe nicht abfeuern können, ohne daß die Jumper abschmierten. Scheint irgendetwas an der Energiezuleitung nicht richtig zu funktionieren."
„Könnten wir vielleicht beheben." Peter lehnte sich nachdenklich in seinem Sitz zurück und starrte auf die Wand vor ihnen.
„Vielleicht. Sämtliche Zuleitungen müßten kontrolliert werden", gab sie zu bedenken.
„Und die Kristalle."
„Die Verbindungen müssen unterbrochen werden."
„Und wir müssen neue Leitungen legen."
Beide versanken wieder in Schweigen, starrten sinnend auf die einfahrbare Wand der Jumper-Base.
„Kriegen wir die Mikrowellen online?" fragte Peter nach einer Weile.
„Vielleicht, wenn wir den Fehler beheben können", antwortete die Antikerin, kreuzte die Arme vor der Brust.
„Könnten nützlich sein bei Gegnern wie den Devi." Nun kreuzte auch er die Arme vor der Brust.
„Dafür aber brauchen wir mehr Energie", kommentierte Vashtu.
„Warum?" Peter hob die Brauen.
„Ich werde diese Waffe sicher nicht in diesem Hangar abfeuern, geschweige denn in dieser Höhle. Wir müssen nach draußen."
„Könnte gefährlich werden, da haben Sie recht." Er nickte.
„Wir brauchen ohnehin wesentlich mehr Energie, wenn wir die Stadt wieder in Betrieb nehmen wollen." Vashtu knabberte an ihrer Unterlippe.
„Und wenn wir Pendergast aber nicht mehr Generatoren aus den Rippen leiern können? Woher nehmen?" Peter neigte leicht den Kopf.
„Ja, woher ... ?" Auch ihr Kopf sank etwas zur Seite.
Wieder schwiegen die beiden sinnend, betrachteten die einfahrbare Wand vor sich. Dann kam plötzlich, zeitgleich, Bewegung in sie. Beide drehten sich herum und starrten sich an.
Peters Blick wurde kritisch. „Nein!" sagte er entschieden.
„Und wenn doch?" Vashtus Brauen hoben sich.
„Die Dinger sind gefährlich. Wissen Sie nicht mehr, wie wir fast das SGC in die Luft gejagt hätten mit einem."
„Aber sie haben genug Energie, wenn wir keine Generatoren mehr bekommen."
„Kontrollierte Zündung?"
„Umbau."
„Wie sollen wir denn ... ?"
„Die Einstellungen müßten neu kalibriert werden."
„Und wenn wir uns statt dessen selbst in die Luft jagen?"
„Haben wir es zumindest versucht."
„Das ist gefährlich!"
„Hier ist alles gefährlich, Peter."
„Aber das ist gefährlicher. Wir haben den Planeten schon so gut wie unbewohnbar gemacht."
„Wenn wir diese Energie aber kontrollieren könnten ..."
„Verlockend, das gebe ich zu. Aber auch ... ziemlich gefährlich."
„Einen Versuch ist es allemal wert."
„Vashtu, wie wollen Sie uns denn abschirmen, damit die Dinger nicht auch noch die Stadt plätten?"
„Schutzschild?"
„Und woher nehmen?"
„Begrenzter Schild."
„Hä?"
„Störe ich?" mischte eine dritte Stimme sich in diese eigenartige Diskussion.
Beide fuhren herum und blinzelten, aus ihren Gedanken gerissen, nach hinten.
Dr. Stross stand in der Kabine und betrachtete die beiden ehemaligen Teammitglieder von SG-27 amüsiert. „Haben Sie herausgefunden, über was für eine Sekundärwaffe diese Jumper verfügen, Major?" erkundigte sie sich.
Vashtu tauschte mit Peter einen Blick, dann nickte sie. „Mikrowellen. Offensichtlich hat man hier an einer Möglichkeit gearbeitet, diese einzusetzen, um Feinde wie die Wraith zu töten."
Stross sah sie stutzend an. „Mikrowellen?"
„Wirksam und unsichtbar", bemerkte Peter, nahm jetzt wieder sein Pad und fuhr mit seiner Arbeit fort.
„Klappt es?"
Vashtu sandte dem jungen Wissenschaftler wieder einen Blick. „Wissen wir nicht genau. Laut den Aufzeichnungen in den Speichern der AI nicht. Aber man arbeitete daran."
Stross nickte sinnend, dann blickte sie wieder auf. „Könnte ich Sie kurz sprechen, Major?"
Peter zuckte desinteressiert mit den Schultern.
Vashtu erhob sich und folgte der anderen aus dem Gleiter heraus. „Was gibt es, Doc?" erkundigte sie sich und lehnte sich gegen das Chassis.
Stross blickte sich um und betrachtete die Batterie an Puddlejumpern, die, Stockwerk für Stockwerk, bis in die Spitze der Pyramide, auf neue Piloten warteten.
Soviele dieser kleinen Raumschiffe hatten sie auf Atlantis nicht gehabt, wenn auch schon recht viele. Und wenn sie bedachte, daß die anderen drei Seiten dieses gewaltigen Hangars sehr wahrscheinlich ebenso aussahen wie dieser hier ... Es mußte eine gewaltige Flotte gegeben haben in Vineta. Dabei handelte es sich hier nur um eine zwar bedeutende aber auch, gegenüber dem mächtigen Atlantis, kleine Stadt.
„Wir haben zwei Schilde gefunden, die das Stargate gegen äußeres Eindringen schützen", wandte sie sich an die Antikerin.
Die nickte. „Ich hatte das schon mit ... äh, Walsh ausprobiert. Sieht aus, als könnten nur menschliche Wesen durch das Gate hierher."
„Das könnte bei Ihnen möglicherweise ein Problem werden, Major, denken Sie nicht?" fragte Stross.
Vashtu zuckte mit den Schultern. „Ich habe sowieso nicht vor, lange hier zu bleiben. Ich hoffe, das Gate irgendwie umbauen zu können, um zumindest bis nach Atlantis zu kommen."
„Wenn wir in meiner Dimension sind, Major, gibt es kein Atlantis mehr."
Vashtu kreuzte wieder die Arme vor der Brust und senkte den Kopf. „Dann wissen wir aber zumindest, wo wir uns befinden", antwortete sie. „Wir haben Klarheit."
„Aber es würde Sie belasten, nicht wahr?"
Vashtu spannte kurz die Kiefer an, blickte dann wieder auf. „Ich denke, wir reden um etwas herum, Dr. Stross", entgegnete sie hart.
Die Wissenschaftlerin war wieder einmal überrascht, nickte dann aber und wischte sich mit einer Hand das Haar aus dem Gesicht. „Wir haben uns entschieden. Wir bleiben hier", sagte sie dann.
Ein kühles Lächlen erschien auf Vashtus Lippen. „Dachte ich mir. Eine bessere Möglichkeit werden Sie wahrscheinlich in dieser ganzen Galaxis nicht finden."
„Helfen Sie uns?" Stross sah sie offen an. „Wir müssen alle der Atlantis-Crew herunterholen, sowie zusätzliches Gerät. Vielleicht ... das eine oder andere, was wir noch brauchen könnten."
Wieder nickte die Antikerin. „Wenn das Ihre Entscheidung ist, bitte. Noch habe ich hier unten das Sagen, solange der Colonel mir zubilligt. Und ich werde nicht eine Sekunde eher gehen, als daß er mich zurückpfeift. Ich bin froh um jeden Tag Luft, den ich kriegen kann."
Stross trat einen Schritt näher. „Da wäre noch etwas, Major. Etwas, das ... Nun, meine Leute haben die Entscheidung gefällt, und ich trage sie mit."
Vashtu versteifte sich kurz, richtete sich dann wieder auf. „Was meinen Sie?" fragte sie.
„Sie haben bis jetzt sehr viel geleistet, mehr als die meisten anderen von uns", begann Stross nun mit sanfter Stimme. „Ihnen haben wir es zu verdanken, daß wir in diese Stadt hineinkönnen. Und Sie werden wohl auch beim Umzug helfen, wie ich Sie kenne. Es wird eine Wahl geben, nachdem wir alle hier unten sind. Mit offenen Kandidaten, jeder, der meint, er könne nützlich sein, darf sich daran beteiligen. Und viele würden Sie in der Leitung von Vineta gern sehen, Major."
Vashtus Augen weiteten sich bei den Worten immer mehr. Wieder versteifte sie sich, ihr Gesicht wurde hart.
„Wenn ich die Leitung über diese Stadt übernehmen würde, hätten Sie gleich mehrere Probleme, Dr. Stross. Zum einen bin ich ein Major, und über unseren Köpfen hockt immer noch ein Colonel. Das würde bedeuten, Pendergast könnte seinen Einfluß hier unten verstärken. Und zum zweiten würden Sie Vineta militarisieren. Und ich denke nicht, daß Sie das wirklich wollen." Entschlossen schüttelte sie den Kopf. „Tut mir leid, aber für diese Wahl stehe ich nicht zur Verfügung. Solange ich hier geduldet bin, werde ich gern bleiben, aber ich werde bestimmt nicht für irgendeinen Posten kandidieren."
„Sind Sie sich da wirklich sicher, Major?" Stross lächelte leicht.
Vashtu nickte entschlossen. „Ja, das bin ich. Ich werde helfen, wo und wie ich kann, aber für mehr ... nein!"
In diesem Moment trat ein sehr zufrieden grinsender Peter Babbis aus dem Jumper und schlenderte leise vor sich hinpfeifend, unter den irritierten Blicken der beiden Frauen, davon.
***
Danea Il'Eskanar kam gerade aus dem großen Gebäude, das er und sein Volk bezogen hatten, als er direkt Dr. Peter Babbis in die Arme lief. Dieser lächelte ihn offen und sehr zufrieden an.
„Danea!" begrüßte er ihn, legte ihm einen Arm um die Schultern und dirigierte ihn die Straße in eine andere Richtung, als er eigentlich hatte gehen wollen.
„Dr. Babbis", der junge Erethianer lächelte gezwungen und sah seinen unversehenen Begleiter etwas hilflos an. „Was kann ich für Sie tun?"
Babbis' Lächeln wurde noch breiter, mutierte zu einem Grinsen. „Eine Menge, eine ganze Menge. Wir sind doch Freunde, oder?"
Danea sah etwas hilflos drein, nickte dann aber.
„Sehr gut." Wieder ein zufriedenes Grinsen. „Wissen Sie, es gibt da etwas, was Sie noch nicht wissen. Und Sie könnten mir dabei behilflich sein, etwas ... äh, ganz großes zu schaffen."
„Aha?" Danea betrachtete den anderen zweifelnd.
TBC ...
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen