15.04.2012
Klimawandel IV
Als Vashtu ihr Büro betrat, war sie zumindest insofern beruhigt, daß sie den Gesuchten hier fand, also nicht noch die ganze Stadt abklappern mußte. Mit kleinen, verschlafenen Augen hinter seinen Brillengläsern blinzelte er sie an, eine Tasse in der Hand.
„Ich dachte, ich wiederhole noch einmal", murmelte Peter wie zur Entschuldigung.
Vashtu nickte. „Das ist wirklich eine gute Idee gewesen von Ihnen", lobte sie ihn, schwang sich hinter ihren Schreibtisch und ließ den Laptop hochfahren. Aus den Augenwinkeln sah sie, daß er verschämt lächelte, während sie das gesuchte Programm startete.
„Kommen Sie bitte zu mir." Sie winkte ihm und wartete, bis er an ihrer Seite stand, ehe sie den Rechner so herum drehte, daß auch er sehen konnte, was der Bildschirm zeigte. Peter klappte der Kiefer herunter.
„Das ist ... das ist ... ?"
„Die Prometheus", beendete Vashtu gelassen den Satz.
Das Erdenschiff war nur undeutlich gegen die Schwärze des Alls auszumachen. Vashtu hatte zwar versucht, die Darstellung zu verdeutlichen, aber nach zehntausend Jahren war der Satellit ihres Volkes alles andere als auf dem neuesten Stand. Irgendetwas schien sich auf seiner Kameralinse abgesetzt zu haben, das sie nicht entfernen konnte. Sie konnte nur hoffen, daß er zumindest solange Bilder lieferte, bis die Prometheus endlich verschwinden würde. Aber vorher hatte diese Kamera noch eine zweite Aufgabe, die mindestens ebenso wichtig war.
„Wo kommt der her?" fragte Peter endlich, immer noch baff erstaunt.
„Der war schon hier, als wir landeten. Er war nur inaktiv. Ich habe das, so gut es ging, geändert", antwortete die Antikerin.
Peter warf ihr einen etwas hilflosen Blick zu. „Sie haben von hieraus einen Satelliten wieder online geschaltet?"
Sie nickte, begann mit einer Reihe von Eingaben. „Ganz genau. Und ich möchte, daß Sie für mich etwas überprüfen. Es könnte sehr wichtig sein."
Konzentriert bestätigte sie den Befehl und konnte beobachten, wie die Prometheus aus der Kameralinse verschwand, als der Satellit sich drehte. Erst konnte sie nichts als einen der Monde ausmachen, dann tauchte die Helle der Sonne verwaschen auf dem Bildschirm auf. Sie wartete, bis sie ungefähr die Position gefunden hatte, in der der künstliche Himmelskörper sich befunden hatte, als sie ihn aufspürte, dann brach sie die Drehung ab und gab einen anderen Befehl ein. Das Bild verlosch, statt dessen ratterten Zahlenreihen über den Bildschirm. Vashtu speicherte sie ab, dann erhob sie sich und trat an den militärischen Hauptrechner, um dort einige Kristalle zu vertauschen.
„Was ist los?" fragte Peter hinter ihr.
Sie startete eine Suchabfrage und betete, daß sie nicht mit tausenden von Daten von anderen Satelliten rechnen mußte, ehe sie sich umdrehte.
„Sie hätten mir auch sagen können, was Sie gestern auf Ihrem Flug mit Dr. LeDunde gefunden haben, Peter", warf sie ihm vor. „Ich lasse mich nicht gern überraschen, erst recht nicht, wenn die Überraschung unangenehm für uns werden könnte."
Er blinzelte einen Moment lang verständnislos, dann trat deutliches Begreifen in seine Miene. „Der Ozean!"
Vashtu nickte. „Und nicht nur der", fuhr sie fort. „LeDunde hat mit Carpenter gesprochen, diesem Chef-Geologen. Die beiden zusammen sind zu Spitzbart und haben ihre Daten durchrechnen lassen. Laut den Berechnungen haben wir Erethia aus der Bahn geworfen und müssen mit einer Eiszeit rechnen."
„Was?" Peters Augen wurden groß, sein Gesicht verlor alle Farbe. „Aber ..." Er schloß den Mund und runzelte die Stirn.
„Sie wußten also nichts von diesen Berechnungen?" Vashtu neigte leicht den Kopf.
Peter schüttelte stumm den Kopf und sah plötzlich sehr leidend aus.
Die Antikerin kniff die Lippen aufeinander, drehte sich wieder zum Hauptrechner um, als dieser ihr mit einem Laut die Ergebnisse mitteilen wollte. Und sie hatte Glück. Es schienen tatsächlich nicht allzu viele Satelliten gegeben zu haben während der Zeit ihres Volkes, zumindest nicht über diesem Planeten selbst.
Kein Wunder, was hatten sie denn auch überwachen sollen? Vineta lag damals schon unter einer schützenden Gesteinsschicht. Es brachte also herzlich wenig, die Stadt zu überwachen. Auch wenn die Daten ihr bei einer ihrer Fragen sicherlich weitergeholfen hätten.
Vashtu suchte eine Darstellung des Planeten, die ungefähr der entsprach, die sie gerade mittels des Satelliten herbeigeführt hatte, dann wandelte sie die Daten um und leitete diese zu ihrem Rechner.
„Was können wir tun?" ließ Peter sich endlich vernehmen. Offensichtlich hatte er bemerkt, daß sie mit ihren Bemühungen weitergekommen war.
„Wir können gar nichts tun. Ich möchte, daß Sie die Daten überprüfen." Vashtu drehte sich wieder um und nickte zu ihrem Laptop. „Wir haben nämlich etwas, was weder LeDunde noch Carpenter vorweisen konnten: Vergleichsdaten. Vielleicht nicht ganz auf dem neuesten Stand, aber immerhin."
Peter drehte sich wieder zu dem Rechner um und betrachtete die Anzeigen. „Ich soll überprüfen, ob wir den Planeten aus seiner Bahn gebracht und uns einer Gefahr ausgesetzt haben damit? Mit Daten, die zehntausend Jahre alt sind als Vergleichswerten?"
„Ganz genau. Denken Sie, Sie schaffen das?"
Peter begann, an seinem Ohrläppchen zu zupfen. Unwillkürlich stieg Vashtu die Frage in den Sinn, wann dieses ausleihern würde. Allerdings war diese Übersprunghandlung wesentlich ... leiser als sein vorheriges Herumgetrommle und Fingerschnippen.
„Wenn ich noch die Aussagen der Erethianer über das Klima miteinbeziehe ... vielleicht", antwortete er nach einer Weile.
Vashtu grinste. „Dann machen Sie sich daran. Ich brauche die Ergebnisse."
In diesem Moment meldete sich ihr Funkgerät. Sie aktivierte es und wandte sich unwillkürlich von ihm ab. „Ja?"
„Die Meldung der Eingesperrten, Major. Major Barnes bat darum, eine Konferenz zu schalten", sagte Andrea Walshs Stimme in ihrem Ohr.
Vashtu runzelte die Stirn, nickte dann aber, nachdem sie Peter noch einen Blick zugeworfen hatte. Mit langen Schritten ging sie hinüber zu dem Tisch, an dem sie gestern ihr Pilotenbriefing durchgeführt hatte und ließ sich dort nieder. „Gut, schalten Sie durch."
Beinahe sofort hatte sie das statische Rauschen der nicht ganz sauberen Leitung von der Prometheus im Ohr. Unwillkürlich verzog sie das Gesicht. Aus der Stadt war sie wirklich anderes gewohnt.
„Major?" fragte sie zögernd.
„Major Uruhk?" kam prompt die Antwort zurück.
„Gut, daß Sie zugeschaltet sind", meldete sich auch Annes Stimme zu Wort.
Vashtu atmete tief ein.
Wenn es ihr möglich war, versuchte sie, den täglichen Berichten der Eingeschlossenen aus dem Weg zu gehen. Selten genug gelang es ihr. Sie fühlte sich schuldig an deren Lage, da sie nicht wirklich wußte, was sie Pendergast unter dem Einfluß der Wahrheitsdroge mitgeteilt hatte. Und die Erinnerungen an ihren letzten Aufenthalt auf dem Schiff verschwammen immer mehr, was die Sache für Sie nicht leichter machte.
„Ich ... kann mithören. Major, was gibt es?" fragte sie, nachdem sie einige Male tief eingeatmet hatte.
„Wir haben das Leck, das wollte ich Ihnen mitteilen", antwortete die tiefe Stimme des Marines. „Sie waren es nicht, die das Netzwerk hat auffliegen lassen, Major. Pendergast hat wohl wirklich Verdacht geschöpft und uns eine Laus in den Pelz gesetzt. Lieutenant Conrad, falls Sie sich an ihn erinnern."
Vashtu hätte vor Freude einen Luftsprung machen können. Gleichzeitig aber fühlte sie sich absolut niedergedrückt. „Conrad?"
Er war bei den beiden letzten Einsätzen dabeigewesen, erinnerte sie sich. Er war mit im PK-Lager gewesen, als sie die letzten überlebenden Devi töteten und sie ...
Vashtu biß sich auf die Lippen, als sie sich an noch etwas erinnerte im Zusammenhang mit dem jungen Marine.
„Dann weiß Pendergast von der Therapie", sagte sie einfach nur.
„Vashtu?" Annes Stimme klang plötzlich besorgt.
„Sind Sie sicher, daß er es inzwischen nicht ohnehin weiß?" erkundigte Barnes sich. „Er hat Ihnen mindestens zehn Tage lang Drogen geben lassen, Major. Das sollten Sie nicht vergessen."
Vashtu atmete tief ein und drehte sich auf dem Stuhl herum. Stumm fixierte sie Peter, bis der von seinen Daten aufsah und ihr einen fragenden Blick sandte.
„Nicht von meiner", sagte sie dann mit fester Stimme. „Er weiß von der ATA-Therapie, der Dr. Babbis sich unterzogen hat. Er war in der Nähe, als ich mich einmal mit ihm darüber unterhielt."
Das Gesicht des jungen Wissenschaftlers wurde fahl vor Entsetzen.
***
„Warum haben Sie nicht mit mir darüber gesprochen? Major Uruhk! Dr. Babbis! Ich kann das einfach nicht glauben!" Anne sah von einem zur anderen, die Hände in die Hüften gestemmt. „Was denken Sie sich dabei, gerade eine solche Information zurückzuhalten?"
Gerade war sie hereingekommen und hatte sie so vorgefunden, wie sie auch jetzt noch verharrten: Babbis am Schreibtisch und die Antikerin auf einem Stuhl. Vor wenigen Minuten erst war der Funkkontakt mit der Prometheus wieder beendet worden. Es war ein sehr bedrücktes Gespräch gewesen nach der Offenbarung der Antikerin.
Vashtu lehnte sich zurück, die Arme vor der Brust gekreuzt. Nachdenklich nickte sie. „Ich hätte es ... Ich wollte sowieso mit Ihnen darüber sprechen, Anne", sagte sie dann.
„Wollten Sie, ja? Und warum haben Sie das nicht?" Anne glaubte, noch nie so enttäuscht von irgendjemandem gewesen zu sein wie von diesen beiden. Gerade diese Zwei, in die sie so große Hoffnungen gesetzt hatte, zu denen sie in der letzten Zeit einen immer besseren Draht bekommen hatte. Das schmerzte sie unglaublich, mußte sie zugeben.
Vashtu sah auf, suchte wieder ihren Blick. „Ich denke, es war Ihre erste Reaktion auf meine Therapie", antwortete sie mit ruhiger Stimme, richtete sich auf. „Peter hatte Angst, daß Sie ihn ablehnen könnten, wenn Sie es erfahren."
„Meine Reaktion?" Anne starrte die Antikerin groß an.
„Ich denke ..."
„Lassen Sie mich das regeln, Peter!" Vashtus Stimme klang scharf. Nur kurz unterbrach sie den Augenkontakt, um ihn anzufunkeln.
Peter Babbis saß noch immer hinter dem großen Schreibtisch, einen aufgeklappten Laptop vor sich. Und gerade jetzt wirkte er wie die Maus, die einer Schlange gegenübersteht. Er schluckte sichtlich. „Aber ..."
„Ich habe gestern mit Lieutenant Markham darüber gesprochen. Ich würde gern versuchen, die Gentherapie, die Dr. Beckett in unserer Dimension entwickelt hat, mit der Hilfe von Dr. Babbis neu herzustellen und eventuell die Fehler zu vermeiden, die in unserem Atlantis geschehen sind." Vashtu ignorierte den Einwurf ihres Teammitgliedes vollkommen.
„Jetzt reicht es mir!" Babbis richtete sich unversehens auf und funkelte die Antikerin an. „Ja, ich wollte nicht, daß alle mich für einen Freak halten, damit haben Sie verdammt recht, Vashtu! Und genau darum wollte ich diese Sache geheimhalten. Ich habe nicht vergessen, was damals beinahe geschehen wäre, als ich mir die Spritze habe geben lassen. Aber das ist jetzt meine Sache, meine!" Er holte tief Luft und wandte sich Anne zu.
Die sah etwas verwirrt von einem zum anderen.
Sie war unter anderen Voraussetzungen hergekommen. Sie hatte geglaubt, die beiden würden etwas hinter ihrem Rücken aushecken und hätten sich deshalb ausgeschwiegen. Aber sie erinnerte sich auch noch an das erste Treffen, daran, wie Markham reagiert hatte, als die Sprache auf die veränderten Gene der Antikerin gekommen war. Und sie erinnerte sich an den beinahe panischen Ausruf von Babbis.
„Dr. Stross, ich denke ..."
„Einen Moment, Dr. Babbis." Anne hob die Hand, sah die Antikerin offen an. „Denken Sie wirklich, Sie könnten diese Therapie neu herstellen?"
Vashtu zögerte einen Moment, nickte dann aber. „Mit der richtigen Hilfe, ja. Aber ich brauche ein Labor, Zeit und müßte mich mit einem Mediziner absprechen, den wir zur Zeit noch nicht hier haben."
„Sie könnten sich vorstellen, daß es funktioniert?"
Wieder ein deutliches und entschlossenes Nicken. „Ich müßte einige Fehler vermeiden, die Dr. Beckett unterlaufen sind, um selbst nicht in Mitleidenschaft gezogen zu werden. Aber das müßte relativ leicht zu beheben sein mit den Geräten meines Volkes. Ich bin Genetikerin, Dr. Stross. Meine ganze Familie hat auf diesem Gebiet gearbeitet. Die Doppelhelix habe ich fast eher gelernt als das Sprechen."
Anne zögerte noch immer.
Mehr ATA-Träger. Mehr Menschen, die mit den Gerätschaften eines verschwundenen Volkes umgehen konnten. Keine Sorgen mehr über das Wohlergehen gerade der drei, die ihr jetzt zur Verfügung standen. Es war verlockend, sehr verlockend sogar.
Andererseits gehörte sie einer Welt an, in der das Arbeiten am Genom verboten war. Die Regierungen aller Länder ihrer Erde hatten sich zu einem Pakt zusammengeschlossen, um etwas, wie es Major Uruhk darstellte, zu verhindern. Sicher, die Vereinigten Staaten hatten garantiert irgendein geheimes Labor, in dem an ähnlichen Dingen geforscht wurde. Aber ...
Blieb nicht die Humanität auf der Strecke, wenn sie hier zulassen würde, wogegen sie im allgemeinen selbst war? Es war ihre Überzeugung, daß es nicht richtig war, in den Gang der Dinge, gerade in einen so entscheidenden wie den Genstrang, einzugreifen und eine neue Menschenrasse heranzuzüchten. Würde sie aber nicht genau das zulassen, wenn sie jetzt ihre Einwilligung gab.
Ihr Blick glitt von Vashtu ab zu Babbis hin.
Er sah nicht verändert aus. Und nach allem, was die Antikerin und auch Sergeant Dorn ihr gesagt hatten, war er schon immer so wie jetzt gewesen. Er war nicht mutiert oder zu etwas geworden, was ihr gefährlich werden konnte. Im Gegenteil schien er sogar fast so gut mit den Gerätschaften umgehen zu können wie die Antiker selbst. Sicher würde das ein Paradebeispiel sein, sie wußte es nicht, aber es würde ihnen allen das Überleben erheblich erleichtern.
Anne wandte sich wieder der Antikerin zu und sah sie wieder an. Forschend, durchdringend, als könnte sie anhand ihrer Augen sehen, was diese vielleicht verborgen hielt. Doch da gab es kein Geheimnis mehr, nicht in dieser Sache. Und was auch immer sonst noch hinter den dunklen Augen lauern mochte, im Moment betraf es sie noch nicht.
Anne nickte. „Also gut, Sie erhalten Ihr Labor, Major. Sie können an dieser Gentherapie arbeiten. Wenn Sie mir zusagen, daß es nicht gefährlich für die Beteiligten und Bewohner dieser Stadt sein wird."
„Das wird es nicht. Mein Wort darauf." Vashtus Gesicht war ernst bei diesen Worten, sehr ernst. Und in ihren Augen konnte Anne lesen, daß sie die Wahrheit sagte.
„Gut, dann ..." Sie wandte sich jetzt endlich Babbis zu und sah ihn an. „Ich kann verstehen, Dr. Babbis, daß Sie dachten, wir würden Sie vielleicht für einen Freak halten, wie Sie sich selbst gerade ausdrückten. Aber eine solche Möglichkeit unter den Tisch kehren zu wollen war ein schwerer Fehler, den ich nur zum Teil nachvollziehen kann. Und ich kann nur hoffen, daß Sie nicht noch etwas zurückhalten, das eine solche Tragweite besitzt."
Babbis schluckte sichtlich. „Ich hätte mich ja geäußert", wandte er ein. „Aber ..."
„Ich verstehe." Und das tat sie wirklich. Sie konnte beide verstehen, daß sie so lange geschwiegen hatten. Zwar war Vashtu eher mit der Wahrheit herausgerückt, aber auch nur, weil sie unter Druck stand und sich keinen Rat mehr wußte.
Wie mußten sie damals auf SG-27 gewirkt haben? Warum hatten beide so lange geschwiegen?
Anne senkte den Kopf und seufzte.
„Wenn Sie nichts dagegen haben ... Das Tor", sagte Vashtu leise zu ihr.
Anne nickte stumm und trat von der Tür weg, um die Antikerin vorbei zu lassen.
Auf was hatte sie sich eingelassen, als sie sich für diese kleine Gruppe aussprach, sie sogar in ihren Stab aufnehmen wollte? Wenn es jetzt am Anfang dieses Unternehmens schon solche gravierenden Geheimnisse gab, wollte sie gar nicht wissen, was sie noch tun mußte, um das Vertrauen der Drei endgültig zu erlangen. Sie konnte nur hoffen, Babbis und Uruhk in den Griff zu bekommen, ehe noch eine Katastrophe eintreten konnte.
„Ich ... es tut mir leid", meldete Babbis sich wieder.
Anne nickte. „Tun Sie das nur nie wieder, Dr. Babbis. Nie wieder!" Sie wandte sich ab und wollte das Büro wieder verlassen, dann aber fiel ihr noch etwas ein und sie drehte den Kopf und sah den jungen Wissenschaftler streng an. „Ich hoffe, Sie wissen, daß Sie nun ebenfalls interessant für Pendergast sind, Dr. Babbis. Ihr Schweigen hat Sie in Gefahr gebracht, und das sollte Ihnen durchaus bewußt werden. Vielleicht hätten wir irgendwie verhindern können, daß der Colonel es erfährt, wären Sie nicht ganz so bedacht darauf gewesen, diese wichtige Sache zu verschweigen. Ich kann nachvollziehen, warum Sie geschwiegen haben, aber ich kann es nicht wirklich verstehen. Reicht Ihnen das Beispiel von Major Uruhk noch nicht? Spätestens als sie in der Zelle saß, hätten Sie zu mir kommen müssen, selbst wenn da das Geheimnis schon heraus war. Jetzt bleibt uns nur zu hoffen, daß Pendergast es wirklich eher darauf abgesehen hat, so schnell wie möglich von hier zu verschwinden."
Der Blick, der sie traf, hätte wirklich von einem Kaninchen stammen können. Und irgendwie beruhigte er sie wieder ein wenig.
Babbis hatte verstanden und würde sich in der Zukunft hoffentlich mehr zusammenreißen.
TBC ...
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Upsala ... Pendergast weiß von dem ATA-Gen? Na ob das so gut ist ...
AntwortenLöschenIch hoffe mal, Anne behält nicht recht und Peter muss sich jetzt vorsehen nicht in Pendergasts Visier zu geraten.
Aber schön, dass Anne damit einverstanden ist, dass die beiden an der Gentherapie forschen, nachdem die vorher noch ein wenig angefressen war, weil ihr nicht schon eher etwas davon erzählt wurde.
Tja und jetzt sollte sich der gute Peter mal schleunigst daran setzen, die Werte zu überprüfen und die mit denen von vor 10.000 Jahren zu vergleichen, damit die mit Sicherheit sagen können, was denn nun Sache ist.
LG Sabrina
Ja, ein bißchen hirnrissig, oder? 10.000 Jahre alte Wert mit modernen vergleichen. Aber nur, Vashtu greift nach jedem Strohhalm um nicht schuld zu sein ;).
AntwortenLöschenDie Frage ist, kann Pendergast was mit einer Gentherapie anfangen? Immerhin ist Genetik eine verbotene Wissenschaft. Aber ... wer weiß ... ?
Tut mir leid, gestern war ich nicht in der Stimmung, irgendetwas zu posten, daher kommts diesmal einen Tag später.
Dank dir für das Review!
Bis denne
Ramona