Reihe: SG-V (SG-27)
Genre: action, adventure, humor
Rating: PG
Author's Note: Irgendwie waren Vashtu und Cam Mitchell noch nicht ganz fertig miteinander, darum ist seinerzeit diese Story entstanden, in der die beiden noch einmal aufeinanderprallen, dieses Mal unter den Voraussetzungen, die Cam vorhersagte. Die Frage jetzt ist, wird Vashtu sich der Authorität eines vorgesetzten Offiziers beugen - und ist Cams verletzter Stolz bereit, über den Dingen zu stehen, die zwischen ihnen beiden stehen?
"Bei allem Respekt, Sir, aber das ist ... Das ist nicht das, was ich mit Mrinosh ausgehandelt habe." Vashtu Uruhk schüttelte den Kopf. „Und es ist auch nicht der Grund, aus dem ich noch einmal nach P9X-112 möchte. Wir können ihm nicht seine wirkungsvollste Waffe einfach so wegnehmen. Da können wir ihm auch gleich eine Kugel in den Kopf jagen."
"Major, ich verstehe Ihren Einwand." Dr. Daniel Jackson beugte sich vor. „Sie wollen Ihren Verbündeten verteidigen. Aber möglicherweise brauchen wir dieses Labyrinth. So wie SG-15 und auch Ihr Team das ganze geschildert haben ..."
"Das ZPM im Labyrinth ist fast aufgebraucht", fiel die Antikerin dem Wissenschaftler ins Wort. „Wieviele Priore glauben Sie, damit noch töten zu können. Ganz davon abgesehen, daß wir nicht einmal wissen, ob es in der Lage ist, einen Prior zu töten."
Lt. Colonel Cameron Mitchell lehnte sich mit einem breiten Grinsen zurück auf seinem Stuhl.
"Major Uruhk hat recht. Als wir das letzte Mal Kontakt mit Mrinosh hatten, teilte er uns selbst mit, daß es Schwierigkeiten mit dem Labyrinth gibt", warf nun Dr. Peter Babbis ein, Sergeant George Dorn, der neben ihm saß, nickte nur stumm.
General Landry seufzte. „Major, Sie haben selbst darum gebeten, noch einmal nach P9X-112 zu reisen. SG-1 will sich dieses Labyrinth doch erst einmal nur ansehen", wandte er ein. „Bis jetzt redet niemand davon, es einzupacken und mitzunehmen."
"Jeder, der das Labyrinth betritt, zieht weitere Energie aus dem ZPM, Sir. Wenn SG-1 mitkommt, wären das insgesamt neun Personen. Das würde eine gewaltige Menge an Energie verschwenden. Es handelt sich hier aber um die einzige Verteidigung, die Mrinosh gegen die radikalen Lords der Lucian Alliance aufzubieten hat. Wenn das Labyrinth nicht mehr funktioniert, wird er untergehen, und das habe ich mehr als einmal deutlich gemacht. Wenn Sie also nicht noch irgendwo ein ZPM herumliegen haben, das wir mitnehmen können, um das andere zu ersetzen ..." Sie zuckte mit den Schultern.
"Hat Ihr Volk wieder mal den Aus-Schalter vergessen, Major?" Mitchell grinste breit und erntete einen wütenden Blick von der Antikerin.
"Was wollen Sie denn noch? Inzwischen sind wir doch ganz gut gegen die Ori eingedeckt."
Landry schüttelte seufzend den Kopf.
"Sie sind noch nie einem Prior begegnet, nicht wahr, Major?" ließ sich jetzt Lt. Colonel Samantha Carter vernehmen.
Vashtu blinzelte in ihre Richtung. „Ich kenne die Berichte", antwortete sie.
"Das SGC hat bisher dafür gesorgt, daß SG-27, und vor allem Major Uruhk, nicht auf die Ori oder die Priore traf", erklärte Landry. „Wir alle, einschließlich Sie, Major, wissen, was geschehen würde, würde Sie das tun."
Vashtu nickte mit zusammengepreßten Lippen.
Carter lächelte. „Natürlich weiß ich, daß es besser ist, Sie so lange wie möglich aus der Schußlinie zu halten. Aber Sie stehen auf der ersten Seite der Kampfpiloten bei einem möglichen Angriff. Spätestens dann werden die Ori wissen, daß die Erde von einer lebenden Antikerin bewohnt wird."
"Das ist mir klar." Vashtu senkte den Blick auf ihre Unterlagen und starrte diese an, als habe sie etwas sehr interessantes dort gefunden.
"Spätestens dann werden Sie uns recht geben, Major", fuhr Carter mit ruhiger Stimme fort. „Wir brauchen alles, was wir aufbieten können. Natürlich auch Sie, das gebe ich zu nach allem, was ich über Sie gehört habe. Aber eine Antikerin allein wird den Krieg wohl kaum entscheiden können."
Jackson warf ihr einen zweifelnden Blick zu, sie fühlte ihn auf ihrer Haut. Doch der Wissenschaftler schwieg.
"Ich hoffe, daß die anderen eingreifen werden, sobald sie wirklich realisiert haben, daß es auch um ihre Existenz geht." Vashtu schluckte schwer nach diesen Worten.
"Wir können uns aber nicht darauf verlassen. Ihr Volk hat sich bis jetzt nur sehr selten eingemischt in die Belange der jüngeren Spezies. Gut möglich, daß sie es doch aussitzen wollen."
Vashtu zwang sich, nicht zu nicken, obwohl sie der gleichen Meinung war wie der weibliche Colonel. Die Antiker dieser Galaxis würden nie eingreifen, sie hatten es auch schon vor zehntausend Jahren nicht getan - nicht offen zumindest. Und sie hatte auch begreifen müssen, was für eine Rolle sie selbst für ihr Volk gespielt hatte in dieser Zeit, und diese Wahrheit schmerzte immer noch.
"Sie wollen doch nur Ihren Mrinosh beschützen, oder?" fragte Mitchell mit einem süffisanten Unterton in der Stimme. „Nachdem Sie diesen anderen Kontakt selbst umgelegt haben, ist er der einzige, über den sie überhaupt noch Verbindung zur Lucian Alliance haben."
Vashtus Kopf ruckte hoch. Zornig starrte sie den Leader von SG-1 an. „Mrinosh ist die einzige Verbindung, die uns auch dank Ihnen geblieben ist, Colonel! Wer war denn dieser Mr. Shaft?"
Mitchell zuckte mit den Schultern, ließ diesen Vorwurf damit an sich abprallen.
"Wir wissen noch gar nicht, ob wir das Labyrinth überhaupt gebrauchen können", wandte Jackson nun wieder ein. „Deshalb wollen wir es ja untersuchen. Wenn Sie mitkommen und die Vermittlung zu Mrinosh übernehmen, umso besser. Dann wird es wohl nicht zu ähnlichen ... Mißverständnissen kommen können. Wir müssen ja auch nicht alle in das Labyrinth hinein. Damit wäre dann auch die Gefahr der Entladung gebannt."
Vashtu warf ihm einen zweifelnden Blick zu.
"Das könnte auch SG-27 allein übernehmen", erklärte Peter an ihrer Seite. „Wir haben das Labyrinth bereits einmal oberflächlich untersucht. Außerdem vertraut Mrinosh Major Uruhk."
Überrascht sah sie ihr Teammitglied an, schwieg jetzt aber.
"Wir reden hier über eine Zusammenarbeit zwischen SG-1 und SG-27, Dr. Babbis", sagte Landry, klappte die Akte zu. „Und, ehrlich gesagt, Major, Ihre Argumente haben mich nicht sonderlich überzeugt. Dr. Jacksons Vorschlag klingt vernünftig. Sie werden nach P9X-112 reisen, und zwar alle gemeinsam."
Vashtu kniff die Lippen aufeinander, sandte dem Leiter des SGC einen letzten, flehenden Blick.
Der fing ihn auf und lächelte traurig. Dann schüttelte er den Kopf. „Tut mir leid, Major, aber selbst Ihr Fund im Labyrinth kann mich nicht umstimmen. Keine Geheimnisse." Damit erhob er sich.
***
"Vashtu Uruhk, ich freue mich, dich zu sehen!" Mrinosh, Warlord auf dem Planeten Ashmath, trat vor, die Arme ausgebreitet.
Die Antikerin ließ sich von ihm in eine kurze, kameradschaftliche Umarmung ziehen, machte sich aber schnell wieder los. „Mrinosh, darf ich dir vorstellen: Kameraden von der Erde, die an deinem Labyrinth interessiert sind. Lt. Colonel Cameron Mitchell, Lt. Colonel Samantha Carter, Dr. Daniel Jackson, Vala und der Jaffa Teal'c. Meine Gruppe kennst du ja bereits."
Mrinosh verneigte sich vor den Besuchern, sandte Peter Babbis allerdings einen irritierten Blick. „Dr. Babbis, waren da ... trägst du neuerdings Augengläser?"
Der Angesprochene zupfte an seiner Sehhilfe herum und lächelte verlegen. „Tja, sieht so aus. Schön, Sie wiederzusehen, Mrinosh." Er reichte dem jungen Warlord die Hand.
Der schlug ein, wandte sich dann Wallace zu, der stumm neben Dorn stand, die Lippen fest aufeinandergekniffen. „Ich freue mich besonders, dich wiederzusehen, Dr. Wallace. Das Saatgut, das du für Ashmath ausgewählt hast, hat uns eine hervorragende Ernte bescherrt. Wir werden reich sein, selbst nach dem, was man als Loyalitätspreis von mir verlangt."
Ein Strahlen ging über das Gesicht des jungen Wissenschaftlers. „Ich hätte da vielleicht noch den einen oder anderen Vorschlag. Ich erinnere mich da an diesen steilen Hang an der Nordseite des Dorfes."
Mrinosh nickte, machte dann eine einladende Geste. „Kommt doch erst einmal hinein. Drinnen läßt es sich wesentlich leichter plaudern."
Vashtu nickte, ließ SG-1 den Vortritt und folgte dann mit ihren Männern, den jungen Lord hinter sich wissend.
"Saatgut und Brillen?" Mitchell hatte sich bis zu ihr zurückfallen lassen und musterte sie jetzt amüsiert. „Sie wollen mir doch nicht erzählen, daß darum der ganze Handel ging, oder?"
"Und Verteidigung", setzte sie hinzu. „Mrinosh stammt ursprünglich von einer Welt, die von einem Prior zerstört wurde. Er und eine Handvoll andere konnten sich hierher retten und übernahmen die Kontrolle über Ashmath. Dann fanden sie das Labyrinth und Mrinosh beschloß, sich der Lucian Alliance anzuschließen", erklärte sie. „Das ist es, was ich im SGC meinte. Weder Mrinosh noch seine Männer sind die übliche Klientel, wenn es um diese Organisation geht. Er ist intelligent und herrscht hier nahezu ohne Gewalt. Seine einzige Waffe ist tatsächlich das Labyrinth meines Volkes."
Mitchell nickte. „Dann lassen Sie mich mal übernehmen, Major. Wir werden das schon hinkriegen."
Vashtu sandte dem hochgewachsenen Colonel einen verzweifelten Blick. „Ich kenne Mrinosh, wir sind befreundet", versuchte sie zu retten, was sie retten konnte.
Mitchell winkte ab. „Das wird schon. Männergespräche sind meist ... weniger intim, wenn ich da in Ihre Begrüßung denke." Er räusperte sich. „Und Sie sind doch wohl schon vollkommen mit Colonel Sheppard ausgelastet, oder?"
"Mrinosh ist ein persönlicher Freund von mir. Sie werden ihn nicht beleidigen, Colonel, sonst kriegen Sie es mit mir zu tun!" Vashtu blitzte den Leader von SG-1 wütend an.
"Ich bin der höherrangige Offizier, Major, und ich habe die Leitung dieser Exkursion." Mitchell grinste sie breit an.
"Mrinosh ist mein Kontakt!"
"Sie Major, ich Colonel - so einfach ist die Rangfolge im Militär." Mitchell beschleunigte seine Schritte wieder.
"Reg dich nicht auf, Vash." Vala blinzelte ihr verschwörerisch zu. „Denk an das, was ich dir gesagt habe. Mitchell ist auch nicht immer das, was er von sich denkt."
Doch selbst diese aufmunternden Worte halfen nicht wirklich bei dem Maulkorb, den man ihr gerade angelegt hatte. Vashtu kniff die Lippen aufeinander und starrte Mitchell nach, als könne sie ihn auf diese Weise erdolchen.
"Sollen wir uns zurückhalten?" fragte Babbis leise.
Vashtu ballte die Hände zu Fäusten, nickte dann aber. „Leider ja."
Peter runzelte die Stirn, zupfte wieder am Drahtgestell seiner Brille. Dann seufzte er. „Hoffentlich verscherzt er es sich nicht mit Mrinosh."
Seite an Seite betraten die beiden ungleichen Teammitglieder die große Halle, blieben dann stehen. Vashtu nickte Dorn mit ernstem Gesicht zu, was dieser mit einem langen Blick auf Wallace bestätigte. Ansonsten war es ruhig, während sie auf ihren Gastgeber warteten.
Kurz nach ihnen betrat auch Mrinosh den Raum, wies mit einer freundschaftlichen Geste zu den Tischen, die, in U-Form aufgestellt, in der Mitte standen.
Sofort trennten die beiden SG-Teams sich wieder. SG-27 blieb auf der einen Seite, während SG-1 sich seine Plätze auf der anderen suchte.
Vashtu ließ sich auf dem Platz nahe dem Kopfende nieder, wo sie dem jungen Lord am nächsten war. Mit zusammengepreßten Lippen mußte sie beobachten, wie Mitchell es ihr an dem anderen Tisch gleich tat. Mit einem sehr zufriedenen Lächeln ließ dieser sich nieder und lehnte sich zurück.
Mrinosh betrachtete die Aufteilung seiner Gäste mit einem Stirnrunzeln, setzte sich dann aber ebenfalls. „Ich habe veranlaßt, daß Zimmer für euch hergerichtet und ein kleines Mahl bereitet wird", sagte er. „Ich hoffe, ihr seid damit einverstanden?"
Vashtu starrte Mitchell durchdringend an und kreuzte die Arme vor der Brust. „Ich ja", antwortete sie nach einigem Zögern.
Mrinosh nickte irritiert.
"Lord Mrinosh, ich denke, Major Uruhk hat da etwas vergessen zu erwähnen. Nicht sie ist für die Leitung dieses ... Besuchs verantwortlich, sondern ich", erklärte nun Mitchell.
Der junge Lord drehte sich zu ihm um und musterte ihn. „Interessant. Ich dachte, meine Ansprechpartnerin auf der Erde sei Vash."
"Vash?"
"So nennen mich meine Freunde", knurrte die Antikerin.
Mitchell hob die Brauen. „Noch kürzer ging es nicht?"
Carter, die sich neben ihm niedergelassen hatte, runzelte nun ebenfalls die Stirn und sah zwischen ihrem Leader und der Antikerin hin und her.
"Nun, Tatsache ist, wir sind hergekommen, weil wir an deiner Technologie interessiert sind. Wir wollen uns dein Labyrinth ansehen, Mrinosh", fuhr Mitchell fort. „Was danach noch kommt, dafür ist dann SG-27 zuständig, sofern wir uns nicht entschließen, das Labyrinth selbst zu gebrauchen."
Mrinosh fuhr herum und starrte Vashtu groß an. „Du hast mir versichert, daß das Labyrinth hier bleibt!"
Sie nickte. „Das wird es auch", antwortete sie. „Wir werden es nicht abbauen können. Aber gegebenenfalls ..." Sie kniff die Lippen wieder aufeinander.
"Was der Major sagen wollte war, daß wir das Labyrinth eventuell selbst brauchen könnten. Die Erde würde natürlich dafür sorgen, daß dein Volk und auch du ausreichend entschädigt werden. Ein neuer Planet vielleicht. Es gibt viele, die leer sind", warf Mitchell wieder ein.
Vala sah sich neugierig um.
"Aber wir sind hier." Mrinosh sah wieder zu Vashtu. Die behielt nur Mitchell im Auge, hob schließlich die Hände. „Ich habe da nichts zu sagen."
"Der Major sagte mir, du wüßtest, was die Priore sind", fuhr Mitchell fort. „Wenn das Labyrinth dazu taugt ..."
"Wir sollten uns vielleicht erst einmal ausruhen", fiel Carter ihm unvermutet ins Wort und erntete dafür einen bösen Blick. „Wenn wir alle wieder fit sind, sollten wir darüber sprechen."
Mrinosh sah wieder Vashtu an. „Kann ich dich kurz sprechen, ehe du dich zurückziehst?"
Vashtu starrte noch immer zu Mitchell hinüber, dann setzte sie sich mit einem Ruck auf und nickte.
"Dann würde ich gern auch dabei bleiben", entschied der Lt. Colonel.
Die Antikerin schüttelte in stummer Verzweiflung den Kopf, verbiß sich aber jedes Kommentar. Sie wußte auch so, was geschehen würde. Mitchell war gerade mehr als nur dabei, ihr auch noch ihren letzten Kontakt zur Lucian Alliance zu zerstören, und das sehr gründlich, wenn es so weiter ging. Er ließ sich nicht einmal ansatzweise auf Mrinosh ein, geschweige denn auf die Bedürfnisse seines Volkes.
"Gut, dann ..." Der junge Lord erhob sich wieder, sah sie auffordernd an.
Vashtu beugte sich kurz zu Peter hinüber. „Seht zu, daß wenigstens ihr heil hier heraus kommt, okay?" wisperte sie ihm zu, dann stand sie ebenfalls auf, um Mrinosh zu folgen, Mitchell hinter sich wissend.
Der junge Warlord führte sie beide in einen schmalen Raum, wartete, bis sie eingetreten waren, ehe er die Tür hinter sich schloß und sich umdrehte. „Was ist mit den Vereinbarungen, die wir getroffen haben, Vash? Du hast mir zugesichert, daß es nie zu einer solchen Szene kommt."
"Die Dinge haben sich geändert, Mrinosh", beeilte Mitchell sich zu antworten, ehe sie es tun konnte. „Die Erde braucht jede Verteidigung, die sie bekommen kann. Und dein Labyrinth ..."
"Ich spreche mit Vashtu Uruhk, Colonel, nicht mit dir." Mrinosh klang verärgert.
Vashtu hob den Kopf, ließ ihr Gesicht so unbeteiligt wie möglich aussehen. „Es war nicht meine Entscheidung, tut mir leid. Ich habe in dieser Sache keine Befugnis."
"Und warum bist du dann mitgekommen?" Mrinosh musterte sie in stiller Verzweiflung. „Du weißt doch, was passiert, sollte ich das Labyrinth verlieren. Nur so kann ich mich und mein Volk schützen."
"Hey, wir sind Verbündete von Tauri, schon vergessen?" wandte Mitchell ein.
Mrinosh warf ihm kaum einen halben Blick zu. „Die Erde ist weit, und die nächsten Jaffa-Welten ebenso. Wir wären auf uns allein angewiesen und würden von den anderen überrannt werden. Du weißt das, Vash!"
Sie nickte und atmete einige Male tief ein. „Es tut mir leid, mir sind die Hände gebunden."
Mrinoshs Brauen schoben sich zusammen. „Ist das die Art, wie die Erde mit ihren Verbündeten umgeht? Sie allein und schutzlos zurücklassen?"
"Wir finden schon eine Einigung. Ich sagte doch, eine neue Welt, ein neues Glück", bemerkte Mitchell leichthin.
"Wir haben uns aber hier niedergelassen!" fuhr Mrinosh ihn an. „Hier, auf Ashmath! Wir wollen nicht weg."
"Auch dafür läßt sich sicher eine Lösung finden. Ich meine, eine Luftveränderung tut manchmal sehr gut. Wenn die Lucian Alliance nicht weiß, wo sie euch finden kann ..."
"Die werden das herausfinden, Colonel, die auf alle Fälle. Ich weiß nicht, wieviele Spione ich jetzt schon unter meinen Männern habe. Wenn ich dann auch noch mit einem erneuten Umzug drohe, trotz daß das Labyrinth hier uns schützt, steht auch mein Leben auf dem Spiel."
"Noch ist es nicht soweit, Mrinosh." Vashtu trat einen Schritt näher. „SG-1 muß doch erst einmal das Labyrinth untersuchen, ob es überhaupt gegen die Priore etwas ausrichten kann."Ein Ruck ging durch den Körper des jungen Mannes. „SG-1?" echote er verblüfft.
Vashtu begriff im gleichen Moment, was für einen Fehler sie sich geleistet hatte, als er sich plötzlich versteifte.
"Du hast SG-1 auf meinen Planeten gebracht, Vash? Ausgerechnet du? Ich dachte, ich könnte dir vertrauen!" Mrinosh trat einen Schritt zurück. Er hob beide Arme. Am rechten Handgelenk war ein Armband festgemacht. Mit der linken Hand drückte er darauf.
"Hör mir doch zu, es war nicht meine Entscheidung!" Bittend hob sie die Hände, und dann ... fand sie sich plötzlich von Mauern umgeben unter freien Himmel wieder. Ein großer Findling stand in ihrem Rücken, zwei Ausgänge an entgegengesetzten Seiten ließen ihr die Wahl.
"Was ist denn jetzt los?" Mitchell drehte sich erstaunt um die eigene Achse.
"Wir sind im Labyrinth!" Vashtu fluchte in ihrer Muttersprache.
"Na toll!" Mitchell drehte sich zu ihr um. „Mußten Sie sich verquatschen?"
Vashtus Kiefer mahlten vor unterdrückter Wut, sie kochte innerlich.
"Landry hat Ihnen doch klipp und klar gesagt, daß Sie auf gar keinen Fall den Namen meines Teams nennen dürfen", wetterte Mitchell weiter. „Und was machen Sie? Natürlich nennen Sie ihn! Sind Sie denn überhaupt noch zu retten, Major?"
"Wer benimmt sich denn hier wie der Elefant im Porzellanladen?" entgegnete Vashtu und reckte wütend den Hals. „Ich habe Ihnen gesagt, ich übernehme das mit Mrinosh! Mir vertraut er und weiß, daß ich ihn nicht anlügen würde - zumindest nicht offen! Aber nein, Sie müssen ja den Vorgesetzten heraushängen lassen, Colonel! Haben Sie das mit Mrinoshs neuem Boß auch so gemacht? Haben Sie ihn ebenso ... so ... so abwertend behandelt wie ihn gerade? Dann kann ich durchaus verstehen, warum man ein Kopfgeld auf SG-1 ausgesetzt hat! Wäre ich ein Lord der Lucian Alliance, würde ich wahrscheinlich ebenso gehandelt haben!"
"Als würde man eine Frau zum Warlord machen", knurrte Mitchell.
"Sie haben Mist gebaut, Colonel, Sie!" wetter Vashtu nun. „Ich habe nur einen Moment lang nicht meine Zunge im Zaum gehalten. Und was haben wir jetzt davon? Wir sitzen hier in einem Antiker-Labyrinth und dürfen gegen wer weiß wieviel Devi antreten. Danke!"
"Sagt die, der wir das zu verdanken haben!" Mitchell musterte sie wieder abschätzend, schüttelte dann den Kopf. „Sie und Ihre Puddlejumper!"
TBC ...
so, hatte in den letzten Tagen irgendwie keine Zeit zum Reviewn. und Teil zwei ist ja auch schon da oO dass muss ich dann gleich auch mal lesen.
AntwortenLöschenUpsala...ich würde sagen da hat Cam mal wieder die Beziehungen zur Luzianer Allianz zerstört. Und nun sind die auch noch im Labyrinth gefangen.
Ich glaub Vashtu und Cam verbindet eine Hassliebe :D Die können gar nicht anders, als sich gegenseitig anzuzicken ^^
Dabei mag ich Cam eigentlich, auch wenn er nie an einen Jack O'Neill herangekommen ist ;)
Aber das mit SG1 hätte Vashtu echt nicht herausrutschen dürfen, das hat die Beziehungen zu Mrinosh endgültig zerstört...
SG1 und die Luzianer Allianz...noch so etwas wo nie ein friedliches Verhältnis herrschen wird :D
Mal sehen, was die beiden im Labyrinth entdecken werden und wie es mit dem rest der beiden Teams weitergeht.
LG Sabrina
Ist doch nicht schlimm. Wenn du keine Zeit hast, hast du keine Zeit, Punkt. Wobei es freut natürlich immer, wenns Comments gibt - vor allem natürlich freundliche *strahl*.
AntwortenLöschenStimmt, du hast recht. Die beiden können nicht wirklich miteinander, aber auch nicht ohne. Vor allem eben, wenns auch noch von oben befohlen wird.
Daß Vashtu das mit SG-1 herausgerutscht ist war Pech, aber auch irgendwo verständlich. Immerhin hat sie sich Sorgen gemacht um ihr Bündnis, und Cam stichelt dann mit seiner Art auch noch hinterher.
Cam Mitchell ... tja ... ich gebe auf der einen Seite zu, daß ich ihn nicht sonderlich mochte, aber auf der anderen Seite hatte er auch nur zwei Staffeln. Das reichte nicht wirklich, um mit seinem Chara warm zu werden.
Auf jeden Fall aber haben Vashtu und Cam jetzt ein kleines Problem ...
Dank dir für das Comment *freu*!
Bis denne
Ramona