Heute
Vashtu Uruhk trat aus dem geöffneten Wurmloch und runzelte die Stirn. Es war Nacht um sie her. Sterne glommen am Himmel, ihre Umgebung konnte sie nur schemenhaft wahrnehmen.
Irgendetwas aber war anders.
Vorsichtig setzte sie einen Fuß vor den anderen, verließ die direkte Umgebung des Sternentores und blickte sich aufmerksam um. Allmählich gewöhnten ihre Augen sich an die Dunkelheit.
„Was war das denn?" Dr. Peter Babbis, der hinter ihr aus dem Wurmloch gekommen war, stolperte neben ihr her. „Ist Ihnen auch aufgefallen, daß das Wurmloch plötzlich eigenartig war?"
Vashtu sah sich weiter aufmerksam um, während sie hörte, wie auch die letzten beiden Mitglieder von SG-27 aus dem Gate traten.
Irgendetwas war ihr seltsam vertraut, obwohl es ihr fremd sein sollte. Nur wußte sie selbst noch nicht genau was. Vorsichtig, die P-90 im Anschlag, ging sie weiter, verursachte kaum ein Geräusch.
„Mam? Dieses DHD sieht eigenartig aus. Vollkommen anders als die, die ich kenne", rief ihr Dr. James Wallace zu.
Und da ging es ihr auf. Ihr Kopf ruckte zum Himmel. Die Sterne!
„Zurück zum Gate! Sofort!" befahl sie mit harter Stimme und wirbelte herum. Und da sah sie die Kabel, die noch am Stargate angebracht waren.
Sie waren nicht in der Milchstraße, sie waren in der Pegasus-Galaxie!
„Was?"
In diesem Moment hallten die ersten Schüsse durch die Nacht.
„Dorn, sofort Rückzug zum SGC, nehmen Sie Wallace mit. Peter, rennen Sie!" Sie hob die P-90 an die Wange und gab die erste Salve ab. Aus den Augenwinkeln sah sie, wie Babbis seine Automatik zog. „Zurück zum Tor, solange es noch offen ist. LOS!" bellte sie ihn an und gab ihm einen unsanften Stoß mit der Schulter.
„Mam?" rief Dorn ihr zu.
Vashtu warf einen kurzen Blick über die Schulter. „Vertrauen Sie mir, Serge. Es wird gehen. Durch das Tor, schnell!"
Endlich schien auch Babbis aufzugehen, daß die Situation sich vollkommen verändert hatte und hastete, an ihrer Seite, zurück zu dem noch aktivierten Gate. Dorn hatte sich Wallace geschnappt und zerrte den Wissenschaftler gerade durch den Ereignishorizont.
Vashtu gab blind Salve um Salve nach hinten ab und bildete inzwischen das Schlußlicht. Babbis rannte vor ihr her.
Sie waren fast am Gate, sie waren fast da.
Da traf sie der erste Schuß, riß sie herum und ließ sie torkeln. Die P-90 wurde ihr fast aus der Hand gerissen, weil ihre Finger sich um den Abzug gekrallt hatten. Eine letzte Salve bohrte sich in den Boden zu ihren Füßen, während sie versuchte, wieder ins Gleichgewicht zu kommen.
Babbis blieb stehen und wirbelte herum. Seine Waffe hatte er im Anschlag und ließ die Mündung aufleuchten.
„Laufen Sie, Peter. Zurück zur Erde, schnell!"
Sie war auf der Höhe des DHD angelangt, ließ die P-90 endgültig fallen und versuchte, zu einem letzten Spurt anzusetzen, als sie nach vorn gerissen wurde. Heißer Schmerz brannte sich zwischen ihre Schulterblätter, fast überschlug sie sich wegen der Wucht des Schusses noch.
„Vashtu!"
Ihre Finger krallten sich in die Erde vor dem Tor.
Dieser Schuß war anders, wie auch der erste. Irgendetwas war anders. Sonst hatte sie nicht solche Schmerzen.
Das Licht des Wurmlochs erlosch, noch während sie versuchte, sich wieder auf die Beine zu kämpfen. Kraftlos ließ sie sich auf den Boden zurücksinken und hörte Schritte.
„Vashtu, was ist mit Ihnen?"
Das war eine Falle! Das mußte eine Falle sein.
Mit letzter Kraft griff sie nach der Kette um ihren Hals und zerrte daran. Es fiel ihr so verdammt schwer, die fremden Gene in ihrem Inneren zu aktivieren. Doch dann gelang es ihr wenigstens, auch wenn eine zweite Flammenspur in ihrem Nacken leckte, die Silberkette zu sprengen. Mühsam wechselte sie den Kristall in die andere Hand, während sie auf die näherkommenden Schritte achtete, und warf ihn zum DHD hinüber. „Ich habe doch gesagt, Sie sollen durch das Gate verschwinden!" stöhnte sie dabei.
„Keine Bewegung!"
Sie konnte hören, wie Waffen entsichert wurden. Ihre Finger krallten sich wieder in den Boden, vor Schmerz kniff sie die Augen zusammen.
„Schon gut, schon gut", hörte sie Babbis beschwichtigend sagen. Vorsichtig und langsam, die Arme so weit wie möglich abgespreizt, mühte sie sich, sich auf den Rücken zu rollen. Ein Fuß kam ihr unsanft zu Hilfe.
Und als sie die Augen öffnete, sah sie in ein Gesicht, von dem sie gehofft hatte, es niemals wiederzusehen. Ihre Miene erstarrte.
„Kolya!"
***
Lt. Colonel John Sheppard trat mit erhobener Waffe durch das Gate, Teyla an seiner Seite wissend. Kurz überprüfte er mit seinem Detektor die Umgebung, ehe er die Waffe sinken ließ.
„Hier ist nichts, Rodney", sagte er.
Dr. Rodney McKay, der inzwischen ebenfalls den Ereignishorizont durchquert hatte, tippte auf seinem tragbaren Rechner herum. „Hier war aber etwas. Es war nicht die erste Energiespitze, die wir gemessen haben."
Sheppard tauschte einen hilflosen Blick mit der Athosianerin, ging dann zum DHD hinüber. „Beeilen Sie sich, Rodney", murrte er dabei.
Das Licht seiner P-90 fiel auf einen glänzenden Fleck am Boden. Es schimmerte dunkelrot.
Sheppard ließ sich auf die Knie nieder und beleuchtete die Lache, die sich vor ihm ausbreitete. „Blut ..." murmelte er dabei und runzelte die Stirn, während er etwas von der Flüssigkeit zwischen seinen Fingern verrieb.
„Colonel Sheppard, hier liegt eine Leiche", rief Teyla ihm zu.
Offensichtlich war hier doch etwas gewesen, und das konnte noch nicht allzu lange her sein. Hing es mit der Energiespitze zusammen, die die Tiefraumscanner von Atlantis gemessen hatten?
Er wußte es nicht, doch auf jeden Fall war sein Argwohn wieder geweckt. Er richtete sich auf und hob seine Waffe.
„Rodney, beeilen Sie sich. Hier stimmt etwas nicht", sagte er und leuchtete in die Umgebung. Wieder ein Blutfleck, ein kurzes Stück weiter vom DHD entfernt.
Was war hier los gewesen?
Sheppard wollte zu dem zweiten Fleck gehen, als er einen Widerstand an seinem Fuß wahrnahm. Als er die Lampe senkte, erstarrte er.
Zwischen seinen Füßen schimmerte ein bläulicher Kristall an einer Kette. Diese war zerrissen und hatte sich an sein Hosenbein geheftet. Und der Kristall ...
Er beugte sich vor und hob ihn auf. Sein Gesicht war sehr ernst, als er ihn untersuchte.
„Vashtu", wisperte er schließlich fragend.
Aber wie konnte das sein?
***
Die Antikerin ließ es zu, daß sie auf einen Stuhl gefesselt wurde. Noch immer brannten Schmerzen in den Schußwunden, aber sie bemerkte auch, daß ihre Fremdzellen inzwischen doch beschlossen hatten, sich der Verletzungen anzunehmen. Noch ein wenig benommen vor Schmerz blickte sie auf, als der Genii den Raum betrat.
„Acastus Kolya", sagte sie mit gepreßter Stimme. „Ich hatte die Hoffnung, Sie niemals wieder zu sehen."
Kolya blieb vor ihr stehen, gab seinen Männern einen Wink, die daraufhin hinter der Antikerin Aufstellung nahmen. „Vashtu Uruhk, die Ahnin, die sich den Erdenmenschen angeschlossen hat. Ich bin überrascht. Man erkennt Sie kaum wieder. Oder vielleicht doch, wenn man Ihren Umgang hier bedenkt?"
Ein bitteres Lächeln glitt über ihr Gesicht. „Es haben sich ein paar Dinge geändert. Wo ist Dr. Babbis? Und was haben Sie mit dem Stargate angestellt?"
Kolya lächelte zufrieden. „Dr. Babbis, so heißt er also."
„Ja, das ist sein Name. Und wo ist er?"
Kolya winkte desinteressiert ab. „Sie werden ihn bald wiedersehen. Ich habe an für sich keine Verwendung für ihn, aber vielleicht ist er doch noch nützlich."
Vashtu stemmte sich gegen die Fesseln und versuchte sich aufzurichten. Sofort hörte sie das Klicken zweier Waffen hinter sich. Sie kniff die Lippen fest aufeinander und funkelte den Genii mit dem pockennarbigem Gesicht an.
„Was das Sternentor angeht ... das ist meine Sache." Kolya wandte sich ab und sah sich aufmerksam in dem schlecht beleuchteten Raum um. „Sie brauchen nicht zu wissen, was genau getan wurde. Es reichte, um Sie herzulocken."
„Ich bin kein Druckmittel mehr für Sie, Kolya. Ich lebe auf der Erde und arbeite für das dortige Stargate-Command. Das wird Ihnen nichts nutzen!"
„Vielleicht doch? Ihre Gefühle für Colonel Sheppard, beziehungsweise seine für Sie. Außerdem ... Ich habe da etwas sehr interessantes erfahren durch einen meiner Informanten. Und ich würde Ihnen gern einen Handel vorschlagen." Kolya drehte sich wieder zu der Antikerin um und musterte sie. „Ihr Leben gegen den Steuerkristall von Atlantis. Ist doch fair, oder?"
Sie starrte ihn entgeistert an.
Woher wußte er von dem Kristall? Wieso ... ?
Sie schluckte und zwang sich, sich nichts anmerken zu lassen. Also war ihre rein instinktive Handlung, den Kristall zu verstecken, doch richtig gewesen. Sie konnte nur hoffen, daß Kolya die kleine Wunde in ihrem Nacken nicht aufgefallen war und er eins und eins zusammenzählte.
„Der wird Ihnen nichts nutzen, der Kristall ist auf mein Genom geeicht", entgegnete sie.
Kolya hob eine Braue und kreuzte die Arme vor der Brust. „Tatsächlich?" fragte er.
Sie nickte.
„Dann haben sich die Bedingungen gerade geändert, Vashtu Uruhk."
Es überlief sie eiskalt bei diesen Worten, doch wieder zwang sie sich, sich keine Regung anmerken zu lassen. Was hatte Kolya mit ihr vor?
***
John Sheppard nahm im Laufschritt die Treppe in die Kommandozentrale von Atlantis. Von seiner Faust baumelte der Steuerkristall der Antikerin an den Resten der Kette.
Irgendetwas ging hier vor. Irgendetwas eigenartiges. Und um seinen Verdacht zu zerstreuen mußte er so schnell wie möglich Kontakt zum SGC auf der Erde aufnehmen.
Dr. Elizabeth Weir trat ihm entgegen, als er in die Zentrale kam.
„Was war los, John? Warum haben Sie den Einsatz abbrechen lassen?" verlangte die Expeditionsleiterin zu erfahren.
In Sheppards Gesicht arbeitete es, dann hob er die Faust und präsentierte ihr den Kristall. „Ich habe Blut gefunden und den hier. Erkennen Sie ihn, Elizabeth?"
Weir wurde ernst. „Das ist unmöglich. Atlantis ist das einzige Tor mit Verbindung zur Erde. Wir hätten bemerkt, wenn ..." Sie stockte, als sie in sein Gesicht sah.
„Irgendetwas ist da vorgefallen, denn ich glaube nicht, daß Vashtu den Kristall in andere Hände gibt. McKay meint, die Energiespitze hätte ausgereicht für ein Wurmloch in die Milchstraße. Und ich möchte mit dem SGC sprechen. Vielleicht ..."
In diesem Moment ging der Alarm los und ein Wurmloch entstand. Sofort reagierte der zuständige Techniker und zog den Energieschild von Atlantis hoch.
„Eingehende Audioübertragung", meldete er verwirrt.
„Schalten Sie es laut", befahl Weir.
Sheppard sah sie stirnrunzelnd an.
Die Erde konnte Atlantis nicht anwählen, dazu fehlte ihnen die Energie. Aber ...
Dann hörte er die Stimme. Seine ganze Gestalt spannte sich an, sein Blick wurde eiskalt.
„Dr. Weir, ich hoffe, Sie können mich hören." Die Stimme gehörte niemand anderem als Acastus Kolya.
Sheppard trat an den Lautsprecher heran. In seinem Innersten brodelte kalter Zorn wie ein Vulkan. „Kolya!" zischte er.
„Colonel Sheppard, schön, Ihre Stimme zu hören." Der Genii klang sehr selbstzufrieden. „Ich hätte Dr. Weir ohnehin gebeten, Sie kommen zu lassen. Ich habe da etwas für Sie, falls Sie es sehen wollen."
„Eingehende Videodaten. Soll ich sie auf den Bildschirm legen?" fragte der Techniker.
Kurz darauf flammte der Monitor auf und zeigte den pockennarbigen Genii.
Sheppard war es, als sei er plötzlich in einem beängstigenden Deja Vú gefangen. Zwar hatte er diese Szenerie nie aus dieser Perspektive gesehen, doch alles andere ...
Die Erinnerung drohte ihn zu übermannen. Die Erinnerung an etwas, das er am liebsten weit von sich gewiesen und für immer tief in seinem Geist verschlossen hätte. Er wollte nicht mehr daran denken. Es hatte ihn schon genug Alpträume gebracht.
„Nun, ich denke, wir können uns jetzt ganz entspannt unterhalten." Kolya lächelte.
„Was wollen Sie?" zischte Sheppard zwischen zusammengepreßten Kiefern vorher.
Der Genii hob leicht den Kopf, als müsse er der Stimme und ihrem Klang nachlauschen. „Colonel, ich habe da etwas für Sie. Das wird Sie sicher interessieren." Er trat zur Seite.
Sheppard holte tief und ruckhaft Atem, als er die verschwommene Gestalt auf dem Stuhl sitzen sah. Wieder eine Erinnerung, die er nur zu gern abgelegt hätte.
Die Kamera zoomte etwas an das Gesicht heran, so daß er erkennen konnte, wer da saß.
Sie hatte sich inzwischen die Haare noch kürzer schneiden lassen, das wußte er von Beckett. Und er wußte auch, daß sie im SGC mit einem Team arbeitete, was die fremden Uniformteile erklärte. Sie jedoch so zu sehen ...
Sheppard wandte sich mit einem Ruck ab. Er konnte das nicht ertragen.
„Ich höre gar nichts, Colonel", sagte Kolya. „Erkennen Sie sie nicht wieder? Möchten Sie mit ihr sprechen?"
Weir legte ihm eine Hand auf die Schulter, als er nicht antwortete. Er sah sie kurz an, drehte sich dann wieder um und sagte: „Ja, ich will mit ihr sprechen."
Er konnte beobachten, wie einer der beiden Wächter sich über sie beugte und den Knebel entfernte.
„John!" schrie sie los. „Laß dich auf nichts ein! Tu nichts, was dieser ..." Weiter kam sie nicht.
„Sie ist noch etwas ungestüm. Eine gewisse Ähnlichkeit zwischen ihnen, nicht wahr? Charmant wie Sie, Colonel." Kolya trat wieder ins Bild.
„Und was jetzt? Haben Sie wieder einen ... Wraith gefangen?" preßte Sheppard zwischen den Zähnen hervor.
Kolya sah sinnend in die Kamera. „Ich bitte Sie, Sheppard, ein bißchen mehr Einfallsreichtum dürfen Sie mir schon zutrauen."
„Was dann? Was wollen Sie?"
Kolya sah in die Kamera und schien ihn anzustarren, noch immer dieses Lächeln auf den Lippen. „Was ich will? Die Kontrolle über Atlantis, das will ich."
„Wir werden das niemals zulassen, Kolya!" entgegnete nun Dr. Weir.
Kolya nickte. „Sie nicht, das ist sicher. Aber unsere reizende Ahnin hat ja selbst ihre kleinen Geheimnisse. Nicht wahr, Colonel?"
Sheppards Augen weiteten sich. „Was haben Sie vor, Kolya?"
„Ich möchte, daß Sie beide Zeuge von etwas werden, Sie und Dr. Weir, Colonel Sheppard. Sie werden mitansehen, wie die letzte verbliebene Ahnin stirbt, ganz langsam und sicherlich ziemlich schmerzhaft. Sie erinnern sich doch sicher noch an die Impfung der Hoffaner, nicht wahr?"
Vashtu sah, wie Kolya eine Ampulle in die Kamera hielt und runzelte die Stirn.
Was sollte das? Was ging hier vor?
Sie wußte es nicht. Aber sie spürte, daß ihre Kräfte ganz allmählich wieder zurückkehrten. Noch ein wenig und sie würde die Fesseln sprengen und Kolya den Hals umdrehen können. Dann aber erstarrte sie.
„Ich habe das Blut ihrer hübschen Freundin untersuchen lassen, Colonel Sheppard. Was, denken Sie, wird geschehen, wenn ich sie mit dem Mittel impfen lasse? Wie lange werden die Wraith-Zellen in ihrem Inneren dem wohl standhalten, mh?"
Mit einer Mischung aus Schreck, Begreifen und Entsetzen beobachtete die Antikerin, wie Kolya die Ampulle öffnete, eine Spritze mit deren Inhalt füllte und dann an einen anderen Genii weitergab. Sie hatte keine Möglichkeit, sich zu wehren. Noch waren die Wunden nicht ganz verheilt, noch war da eine gewisse Schwäche in ihr.
„Tun Sie es nicht!" hörte sie Dr. Weir sagen, während der Mann mit der Spritze zu ihr kam.
„Kolya", Sheppards Stimme klirrte und schien vollkommen empfindungslos, „sollten Sie ihr auch nur ein Haar krümmen, ist das nur ein Grund mehr für mich, Sie zu töten!"
Die Spritze berührte ihre Haut, stach hindurch.
Vashtu war plötzlich starr, ihr Atem ging hektisch, während sie fühlte, wie dieses merkwürdige Zeug ihr injiziert wurde. Es brannte in ihren Adern wie Feuer.
„Kolya!" Sheppards Stimme schien überzuschnappen.
„Beruhigen Sie sich. Es braucht ein paar Minuten, dann können wir alle uns davon überzeugen, ob Vashtu Uruhk auf die Impfung anspricht. Und ich denke, inzwischen sollte sie sich so weit erholt haben, daß Sie noch einmal mit ihr sprechen können. Das möchten Sie doch, oder?" Unvermittelt drehte Kolya sich zu ihr um und sah sie fragend an.
Vashtu atmete tief ein, dann nickte sie.
Sie hatte keine Ahnung, was da gerade mit ihr passiert war, aber sie spürte die Auswirkungen. Flammenzungen leckten durch ihren Arm, bittere Galle stieg in ihren Mund.
Der Knebel wurde ihr wieder abgenommen und sie sah, wie die Kameralinse auf sie einschwang.
„John, hör zu!" Ihre Stimme klang heiser. „Ich gehöre nicht zu euch. Ich gehöre zur Erde, hast du das verstanden?"
„Wie geht es dir?" Sheppard klang besorgt.
Sie runzelte die Stirn und versuchte angestrengt in die Kamera zu lächeln. „Es wird gehen. John, tu nichts, hörst du?"
„Miss Uruhk, wissen Sie von der Impfung der Hoffaner?" fragte nun Weirs Stimme.
Ihr Mund war trocken. Sie wollte jetzt sicher keine schlechten Nachrichten hören, ganz sicher nicht. Sie biß sich auf die Lippen und konzentrierte sich wieder auf Kolya, der neben der Kameralinse stand und sie genau beobachtete.
„Miss Uruhk, diese Impfung tötet Wraith", sagte Weir endlich.
Vashtu schloß die Augen, öffnete sie dann wieder. „Es geht mir gut. Ich gehöre nicht zum SGA, ich gehöre zum SGC. Also handelt danach. Ich bin sicher, General Landry ..." Sie stockte, als sie unvermittelt in den Lauf einer Waffe starrte.
Dann riß die Wucht der Kugel sie gegen den Stuhl, während sie noch das Mündungsfeuer sah und das heisere Bellen hörte. Mit Mühe kämpfte sie um ihre Besinnung, doch die Schmerzen waren zu stark. Nach einem letzten Blick in die Kamera sank ihr Kopf auf die Brust.
Kolya trat wieder ins Bild. „Eine Wunde, nicht einmal schwer", sagte er. „Aber daran werden wir kontrollieren können, wie die Impfung wirkt. Colonel Sheppard, Dr. Weir, Sie werden Zeuge werden, wie die Ahnin stirbt. Es sei denn, Sie überlassen mir Atlantis."
TBC ...
hey =)
AntwortenLöschentze...kaum machst du damit weiter deine storys zu posten, schon komm ich nicht mehr hinterher :D
das kapitel war echt spannend! Ob Kolya wohl noch verraten wird wie er das mit dem gate hinbekommen hat!? würd mich ja mal interessieren.
aber wieso war es möglich durch das aktivierte stargate wieder zurück zugehen?
Ich dachte immer das die materie immer nur in eine richtung das tor durchqueren kann.
oh man das ist ja echt das reinste deja vu für john. So extrem lange her ist es ja sicherlich auch noch nicht, das er sich in vashtus lage befand.
uuhh...aber das hoffaner virus/impfung was auch immer...das ist echt gemein (wenn man das jetzt mal harmlos ausdrückt).
hat er denn auch ein gegenmittel?
und babbis hat er auch noch in seiner gewalt. als er meinte er hat eigentlich keine verwendung für ihn hatte ich schon kurz angst das er ihn dann einfach umbringt.
oh man das ist fieß...jetzt sitz ich hier total gespannt vorm pc und würd am liebsten sofort weiterlesen, aber das geht ja leider nicht ;)
warte gespannt auf die fortsetzung =)
LG Sabrina
Fortsetzung kommt, keine Bange. Wenn du das hier liest, wird sie wahrscheinlich schon online sein.
AntwortenLöschenNein, Kolya verrät nicht, wie er das angestellt hat. Aber Vashtu weiß das ohnehin. Es ist ein Gerät der Antiker, und sie kennt es noch aus der Zeit von vor 10.000 Jahren. Verrate ich jetzt, weil es in dieser Story nicht mehr erklärt wird, dafür aber später mal.
Hihi, John soll ja gerade mit ... gefoltert werden, darum die ähnliche Szenerie. Kolya ist böse, und er ist nicht dumm. Der hat sich schon gut ausgerechnet, wie das ganze auf seinen Lieblingsfeind wirken wird.
Ja, der Hoffaner-Virus. Ob er ein Gegenmittel hat? Ehrlich gesagt, ich weiß es bis heute nicht. Bei dem Brass, den Kolya auf John hat würde ich das eher verneinen. Aber wer weiß?
*lach* Babbis-Whump? Hihi, ich stell mir das gerade vor ... Sagen wir, Babbis hat durchaus eine Aufgabe, die Kolya ihm zugedacht hat. Aber das kann Vashtu an späterer Stelle besser erklären.
Und wenn du das jetzt schon fies findest ... warte es ab. Es geht noch fieser.
Dank dir für das Comment!
Bis denne
Ramona