26.08.2012

Meuterei (Teil 1) VI

Am nächsten Tag:

„Major?“
Vashtu, die gerade mit Walsh die Torflüge des heutigen Tages durchgegangen war, blickte auf. Dann atmete sie tief ein, als sie Anne sah, die ihr winkte. Die zivile Leiterin Vinetas stand vor dem Kommunikationspanel und sah sie angespannt an.
Vashtu reichte der Technikerin ihre Unterlagen und trat zögernd an Annes Seite.
Wenn sie ehrlich zu sich selbst war, dann wollte sie das ganze lieber nicht mehr vertiefen. Sie wußte aber auch, ihr würde kaum etwas anderes übrig bleiben. Pendergast würde keine Ruhe geben, sie weiter verhöhnen, und das solange, bis er schließlich und endlich außer Reichweite war. Mittels des Satelliten hatte sie zumindest herausfinden können, daß die Triebwerke der Prometheus noch immer liefen, sich das Schiff langsam aber sicher aus der Umlaufbahn befreite. Ihnen blieben nicht mehr als ein paar Tage, um die restlichen Leute herunterzuholen, und sie zweifelte daran, daß ein erneutes Überfallkommando wieder ein solches Glück haben würde. Vor allem würde der Colonel seine Geiseln wesentlich besser bewachen lassen als die Horde, die sie heruntergeholt hatte.
Anne sah sie forschend und besorgt an, legte ihre Hand auf den Arm der Antikerin. „Geht es?“ fragte sie leise. „Wir könnten uns auch in mein Büro zurückziehen.“
Vashtu kniff die Lippen fest aufeinander, atmete wieder tief ein, dann schüttelte sie den Kopf. „Es wird gehen“, antwortete sie.
Anne nickte mitfühlend, gab dem Techniker dann ein Zeichen. „Hier Stross“, meldete sie sich, richtete sich unwillkürlich kerzengerade auf.
Vashtu staunte, wie sie plötzlich auf sie wirkte: Selbstsicher und genau wissend, was zu tun war. Ganz im Gegensatz zu ihr, mußte sie leider zugeben. Die Schmach der Niederlage fraß noch immer an ihr, vielleicht sogar noch mehr als sie sich selbst eingestehen wollte.
„Ist Major Uruhk auch anwesend?“ fragte die bekannte Stimme, die sie inzwischen am liebsten für immer zum Verstummen bringen würde.
„Ja, ich bin da“, antwortete sie, versuchte ihre Stimme so fest wie möglich klingen zu lassen.
„Colonel oder Sir für Sie, Major“, wiederholte Pendergast seine Forderung von gestern.
„Für mich sind Sie nicht länger Mitglied der Streitkräfte“, entgegnete sie, ballte die Hände zu Fäusten, „und den Sir werden Sie sich wohl ebenfalls neu verdienen müssen.“
„Mutig, Major, mutig.“ Der blanke Hohn sprach aus seiner Stimme. „Aber immerhin ... Sie haben da einige hier vergessen bei Ihrem gestrigen Überfall. Denken Sie noch daran?“
Vashtu biß sich auf die Lippen, nickte dann. „Ich will mit Danea sprechen“, sagte sie dann.
„Danea?“
„Der Erethianer“, erklärte sie knapp.
„Ah ... Nun, ich dachte eigentlich eher, Sie wollten Ihre Diskussionen mit Major Barnes weiter fortsetzen. Aber gut ...“
Eine Pause folgte, die Vashtu unendlich lang erschien. Sie wagte gar nicht sich vorzustellen, was Pendergast mit ihrem Teammitglied angestellt haben mochte. Sie wollte es sich gar nicht vorstellen! In ihr selbst stiegen Erinnerungen auf, die sie lieber für immer tief in ihrem Geist vergraben hätte. Sie zwang sich zur Ruhe und fragte sich unwillkürlich, ob John damals ebenso empfunden hatte.
„Major Uruhk?“ fragte dann eine neue Stimme. Die Stimme des Erethianers.
Vashtu schloß erleichtert die Augen und senkte einen Moment lang den Kopf. Dann hob sie ihn wieder. „Wie geht es Ihnen?“ fragte sie. „Hat man Sie gut behandelt?“
„Ich ... mir geht es gut, auch den anderen“, antwortete Daneas Stimme. Er klang etwas unsicher, doch gefaßt. „Man hat uns gefesselt und eingesperrt. Der Colonel sagt, er will verhandeln.“
Ein Ruck ging durch Vashtus Körper. Sie wechselte einen kurzen Blick mit Stross.
„Verhandeln?“ echote diese überrascht.
„Wie ich es sehe, haben Sie etwas, was ich will, und ich etwas, was Sie wollen, Dr. Stross“, sagte nun wieder Pendergasts Stimme.
„Und was wollen Sie?“ fragte Vashtu.
„Können Sie sich das nicht denken, Major?“ Wieder dieser höhnische Unterton in seiner Stimme.
„Major Uruhk hat sich entschieden, sich der Expedition anzuschließen“, wandte Anne sofort ein. „Außerdem würde soetwas selbst in unserer Dimension und auf unserer Erde unter Menschenhandel fallen und wäre damit widerrechtlich.“
Ein kühles Lachen. „Wer redet denn davon, daß ich diese weibliche Furie haben will?“ fragte die Stimme des Colonels schließlich. „Ich will Informationen, mehr nicht. Major Uruhk dürfte das auch noch wissen, wenn sie sich an ihren letzten 'Besuch' auf der Prometheus erinnert.“
Vashtu spannte unwillkürlich die Kiefer an. „Mein Besuch war doch wohl eher ein Verhör, oder nicht?“ entgegnete sie scharf.
„Wie dem auch sei. Mein Angebot steht, Major: Ihr Wissen gegen die Gefangenen. Nennen Sie mir einige Punkte, und ich lasse je nach Dringlichkeit dessen eine der Geiseln frei. Außerdem hätte ich dann auch noch gern einen dieser Puddlejumper, von denen der Erethianer gesprochen hat. Einen mit dieser Sekundärwaffe.“
Danea hatte was gesagt?
Vashtu riß die Augen auf und unterdrückte ein Keuchen.
Danea wußte nichts von den Sekundärwaffen, davon war sie überzeugt. Wenn überhaupt irgendjemand etwas davon erwähnt hatte, dann doch wohl eher sie unter dem Einfluß der Drogen, die man ihr verabreicht hatte.
„Sie können es haben, wie Sie es wollen, Major, Dr. Stross“, fuhr Pendergast fort. „Entweder wir verhandeln weiter, oder ich werfe die Geiseln, eine nach der anderen, in die Luftschleuse, nachdem die Prometheus die Umlaufbahn verlassen hat. Ihnen bleibt also noch etwas Zeit, um das zu beratschlagen. Sagen wir ... morgen um die gleiche Zeit?“
„Das können Sie nicht tun!“ brüllte Vashtu plötzlich los, doch da war nur noch Rauschen in der Leitung.
Anne faßte sie am Arm, sah sie sehr ernst an. „Kommen Sie mit in mein Büro“, sagte sie dann und drehte sich um.
Vashtu schluckte hart, kämpfte um ihre Beherrschung, dann folgte sie der Leiterin Vinetas aus dem Kontrollraum hinaus in deren Büro, das wie ein Schwalbennest an der Wand zu kleben schien, nur über eine schmale Treppe erreichbar.
Anne wartete, bis sie den kleinen, gläsernen Raum betreten hatte, dann schloß sie die Tür hinter ihnen und lehnte sich, die Arme vor der Brust kreuzend und mit sehr ernstem Gesicht, dagegen.
„Wir können uns darauf nicht einlassen. Wir wissen nicht, was Pendergast genau wissen will. Außerdem würde das vielleicht sogar voraussetzen, daß Sie zu ihm müssen“, sagte sie.
Vashtu trat an die großen Fenster und starrte in den Gateroom hinaus, die Lippen fest zusammengepreßt, um ja nicht wieder loszuschreien, wie es ihr gerade in der Kehle steckte.
Die drei im All! Einer nach dem anderen ohne Luft hinausgestoßen und tot.
Sie lehnte ihre Stirn gegen das kühle Glas und starrte nach unten, beobachtete scheinbar die beiden Marines, die vor dem Sternentor Wache hielten.
„Weiß Danea wirklich von den Mikrowellen?“ fragte Anne nach einer Weile des Schweigens.
Vashtu zögerte, dann schüttelte sie den Kopf. „Nicht, daß ich es wüßte“, antwortete sie leise. „Pendergast muß das ... aus mir herausgeholt haben.“
„Sind Sie sich sicher, daß er nicht vielleicht unseren Funkkontakt abgehört und es dort aufgeschnappt hat?“
Vashtu richtete sich wieder auf, starrte aber noch immer aus dem Fenster. „Ich weiß es nicht“, antwortete sie nach einer Weile zögernd.
„Ich auch nicht.“ Anne seufzte, trat näher und legte ihr eine Hand auf die Schulter. „Ich möchte, daß Sie morgen nicht anwesend sind, wenn Pendergast einen erneuten Funkspruch absetzt. Sie halten sich von jetzt an aus dieser Sache heraus, Major“, sagte sie dann mit eindringlicher Stimme.
Informationen. Pendergast wollte Informationen von ihr. Was für Informationen, das hatte er allerdings nicht gesagt. Auch die Sache mit der Sekundärwaffe ...
Vashtu starrte weiter aus dem Fenster, während es in ihrem Hirn zu arbeiten begann.
Wollte er wirklich nur Informationen? Konnte sie sie ihm gefahrlos geben? Was mochte er wissen wollen?
Die Sekundärwaffe war nicht einsatzbereit, keiner der modifizierten Jumper konnte die Mikrowellenwaffe abfeuern. Möglicherweise ...
„Haben Sie mich verstanden, Major?“ Annes Stimme klang eindringlich.
Wenn er nur ein paar Brocken haben wollte, konnte sie ihm diese geben, solange sie nicht in seine Reichweite mußte. Sie konnte ihm einige Dinge erzählen, sie auf Datenträger sprechen und ihm irgendwie zukommen lassen. Wenn er so dringend einen der nicht einsatzbereiten Jumper haben wollte, er würde sich nur selbst grillen, versuchte er, die Sekundärwaffe abzufeuern.
Vashtu atmete tief ein, blickte dann auf und sah die Leiterin der Stadt einen Moment lang an. Dann nickte sie. „Ich habe verstanden, Dr. Stross“, sagte sie.

***

Pendergast war nicht überrascht, als plötzlich ein Ruf vom Planeten ausging. Er hatte zwar damit gerechnet, daß das ganze etwas länger dauern würde, aber das mußte er seinem Vögelchen lassen, sie war schnell. Das hatte er ja auch schon gestern bemerken dürfen.
Er nickte den Marines zu, die die beiden Geiseln, diesen Erethianer und Major Barnes, wieder in die Brick zurückbringen sollten. Dabei bemerkte er den Blick, mit dem dieser Alien ihn bedachte, richtete sich auf und lächelte ihm kalt zu.
Dieser Danea würde als erster durch die Mannschleuse nach draußen befördert werden, sobald er seine eigentliche Beute endlich in der Gewalt hatte. Sein Lantianer-Vögelchen hatte angebissen, und er wußte es. Die Kennung, die für den Ruf verwendet wurde, hatte er ihr selbst gegeben.
„Schalten Sie sie durch, Sergeant“, wandte er sich an den zuständigen Marine, lehnte sich befriedigt auf dem Kommandosessel zurück.
„Hier Major Uruhk“, meldete sie sich, wie nicht anders zu erwarten gewesen war. „Ich frage nur einmal: Was für Informationen wollen Sie, Pendergast?“
Er lächelte.
Alles, mein Vögelchen. Du wirst singen, wie noch nie in deinem Leben, glaube mir. Du wirst mir jede noch so kleine Kleinigkeit verraten und dein Liedchen trällern.
„Einige Informationen zu unserem Standort. Mir wurde mitgeteilt, daß Sie dazu offensichtlich eine Theorie haben, Major“, antwortete er. „Und ich wüßte gern mehr über die Devi als mir bisher bekannt ist. Die Prometheus wird wohl eine Weile brauchen, bis sie diese verseuchte Galaxie verlassen hat.“
Er hörte, wie sie einatmete. „Das sind Dinge, über die wir selbst nicht sehr viel wissen“, wandte sie ein.
„Aber mehr als ich und meine Leute“, entgegnete er.
Wieder dieses tiefe Atmen. Wenn er jetzt die Augen schließen würde, würde er die Muskeln und Sehnen in ihrem schlanken Hals arbeiten sehen bei einem solchen Atemzug. Wie würde es wohl sein, wenn sie darum kämpfen mußte? Wenn sich etwas um diesen schlanken Hals legte, während sie hilflos war? Er würde es herausfinden.
„Reicht es, wenn ich Ihnen die Daten mit dem Jumper zusammen zukommen lasse?“ fragte sie endlich.
Sie hatte angebissen! Sie war schon halb in seiner neuen Falle. Und diese würde narrensicher sein und sie ihm nicht mehr entkommen können. Sein kleines Lantianer-Vögelchen, dem er erst noch gründlich die Flügel stutzen mußte. Aber er würde es schaffen, davon war er überzeugt.
„Einen Austausch?“ fragte er so ruhig wie möglich.
„Ja“, war ihre ganze Antwort.
Komm nur zu mir, mein kleines Vögelchen. Komm!
Er nickte, warf Bates einen Blick zu. „Auf dem Planeten? Erethia, wie Sie ihn nennen?“ erkundigte er sich so unschuldig wie möglich.
„Ja.“ Diesmal hatte sie nicht gezögert, nicht eine Sekunde lang.
Pendergast nickte Bates zu, der sich daraufhin von der Brücke zurückzog, um die Vorbereitungen zu treffen, die notwendig waren.
„Wann?“
„Morgen bei Sonnenaufgang?“ fragte sie zurück.
Dann würde eine mögliche Wache, wie sie bestimmt aufgestellt wurde, sehr müde sein. Die beste Zeit, um seinen kleinen Plan auszuführen. Und sie hatte diese Zeit auch noch selbst vorgeschlagen. Sein kleines Vögelchen wollte wohl unbedingt zu ihm, oder?
„Gut, Major“, antwortete er. „Morgen bei Sonnenaufgang. Wo?“
„Zwei Meilen östlich der Devi-Stadt auf dem Hochplateau. Kommen Sie unbewaffnet, dann tue ich das auch.“
„Gut, aber nicht allein. Ich werde Bates mitbringen. Sie dürfen auch gern eine zweite Person dazuziehen, Major“, antwortete er.
Diesmal zögerte sie, aber nur den Bruchteil einer Sekunde. „Gut. Uruhk Ende und Aus.“ Es klickte in der Verbindung.
Pendergast lächelte zufrieden und faltete die Hände im Schoß.
Endlich kam Bewegung in die Sache. Und morgen um diese Zeit wäre sein Vögelchen schon in seinem neuen Käfig und würde zu singen beginnen. Besser konnte es doch gar nicht laufen.

***

Anne durchmaß ihr Büro nervös mit Schritten.
Irgendetwas war in der Antikerin vorgegangen, als sie hier am Fenster gestanden hatte. Nur wußte sie nicht, was das zu bedeuten haben mochte. Und sie wollte es auch nicht wissen, nicht wenn es gefährlich werden könnte. Und sie hatte das sichere Gefühl, es würde gefährlich werden.
Wie hielt man eine Wahnsinnige davon ab, sich in ein Unglück zu stürzen? Wie konnte sie Vashtu Uruhk davon überzeugen, daß es besser war, wenn sie ruhig blieb und die Zeit für sich arbeiten ließ? Wie konnte sie sie von ihrem Wahn befreien, sich in jede Gefahr zu stürzen, die auch nur am Horizont auftauchte?
Anne wußte es nicht. Aber seit der Sache mit der Rettungsaktion war sie sich sehr sicher, die Antikerin entglitt ihr immer mehr und tat, was sie für richtig hielt anstatt dem, was für Vineta das beste war.
Die Tür hinter ihr glitt auf. Anne stockte im Schritt, drehte sich dann um und erleichterte, als sie Lieutenant Markham erkannte, der, auf ihren Ruf hin, den Raum betrat.
„Mam?“ fragte der und musterte sie forschend.
Anne zwang sich zu einem Lächeln. „Lieutenant“, begann sie. „Meine Bitte wird Ihnen sicherlich etwas ... befremdlich erscheinen. Aber ich möchte, daß Sie Major Uruhk nicht aus den Augen lassen. Folgen Sie ihr, wohin auch immer sie geht, aber unauffällig. Sie muß davon nichts wissen.“
Markham runzelte die Stirn. „Sie meinen, Major Uruhk plant noch eine Rettungsmission?“ fragte er.
Anne zögerte, zuckte dann mit den Schultern. „Ich weiß es nicht“, antwortete sie. „Aber sie heckt irgendetwas aus, davon können wir alle ausgehen. Und ich bin mir sicher, Pendergast ...“ Sie schloß den Mund und sah den Air Force-Offizier nur an.
Markham nickte. „Er hat sich gemeldet, das weiß ich. Er stellt einen Austausch in den Raum“, berichtete er.
Diese dummen Klatschbasen im Kontrollraum! Aber vielleicht ... möglicherweise war es gerade gut, wenn die Stadt Bescheid wußte. Major Uruhk war beliebt. Sie hatte viel für Vineta getan. Wenn sie nicht gewesen wäre, wären sie wahrscheinlich nie hierher gekommen.
Vielleicht würde dieser Klatsch, so unangenehm er im ersten Moment auch war, genau das richtige sein, um die Antikerin von einer gewaltigen Dummheit abzuhalten. Wenn die Leute aufmerksam wurden, würden sie sie vielleicht nicht aus den Augen lassen und damit verhindern, was auch immer sie plante.
„Ich kümmere mich darum, Mam.“ Markham lächelte. „Major Uruhk macht ihre Sache sehr gut. Ich möchte keinen anderen leitenden Offizier.“
Anne nickte mit einem zögerlichen Lächeln auf den Lippen. „Das wollen wir alle nicht. Selbst Major Dethman würde lieber selbst ein SG-Team leiten als den militärischen Sektor. Aber soweit sind wir leider noch nicht.“
Bedauern leuchtete in Markhams Gesicht. „Aber es wird sicher noch so kommen, nicht wahr?“
„Wenn wir Major Uruhk jetzt vor einer gewaltigen Dummheit bewahren bin ich mir sicher, sie irgendwann überreden zu können.“
„Ich passe auf sie auf, Mam. Sie wird gar nicht bemerken, daß ich da bin.“
Hoffentlich!

TBC ...

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