12.04.2010

1.16 Die Falle

TV-Serie: Stargate general
Reihe: SG-V (SG-27)
Genre: adventure, whump, CD
Rating: PG


"Du hast was? Tom!" Vashtu Uruhk stand, die Arme vor der Brust gekreuzt, mit geweiteten Augen und starrem Gesicht, vor ihrem Küchentresen und starrte ihren Gast mit einer Mischung aus Schrecken und Begreifen an.

Tom Finnigan, der hochgewachsene, schlanke Mann mit den kurzen dunklen Haaren, ließ seufzend die Schultern hängen. „Ich hatte keine andere Wahl", entgegnete er. „Es gibt da Dinge, von denen du nichts weißt."

Vashtu schüttelte den Kopf. In ihren Augen flammte Wut auf. „Das gibt dir nicht das Recht, mich an irgendwen zu verraten. Tom! Ausgerechnet ... Das sind gefährliche Männer!"

Das ist mir klar." Der Psychologe nickte. „Und ich habe ihnen so gut wie nichts gesagt. Aber bei dem Überfall ... Da ..." Hilflos hob er die Hände.

Vashtu atmete tief ein und preßte die Lippen aufeinander. Dann stieß sie sich vom Tresen ab und wollte an ihm vorbei zum Tisch, und damit an ihr Telefon.

Tom hielt sie auf. „Bitte, Vash! Wenn du ... Die werden mich umbringen!" In seinem Blick war pure Verzweiflung.

Sie sah ihn starr an, wollte ihm schon eine geharnischte Antwort geben. Dann aber wich sie zurück.

Tom seufzte erleichtert. „Vash, ich habe ihnen wirklich so gut wie nichts verraten ... ich weiß doch nicht einmal etwas über dich außer dem, was du mir erzählt hast. Und das fällt unter die Schweigepflicht. Es gibt da etwas in meinem Leben ... Ich habe früher einmal mit ziemlich üblen Leuten zusammengehangen, Vash. Und diese Leute ..." Hilflos zuckte er mit den Schultern.

Vashtu nagte an ihrer Unterlippe. Einerseits hatte sie John Sheppard versprochen, daß sie nichts tun würde, sollte der Trust noch einmal versuchen, an sie heranzukommen. Andererseits ... zweimal hatten sie versucht, sie zu entführen, und beim ersten Mal hatten sie zumindest einen Teilerfolg zu verbuchen gehabt. Beim letzten Mal aber ...

Tom schien ihr wirklich verzweifelt zu sein. Er wußte nicht mehr ein noch aus. Darum war er zu ihr gekommen und hatte ihr gebeichtet, was in den letzten Wochen geschehen war. Zwar noch kein echter Vertrauensbeweis, aber immerhin.

Außerdem, und das mußte sie offen zugeben, reizte es sie, dem Trust ein drittes Mal zu zeigen, daß sie kein hilfloses Frauchen war, für das sie von ihnen offensichtlich immer wieder gern gehalten wurde. Um genau zu sein, es ärgerte sie sogar, daß man soetwas von ihr annehmen konnte.

Also gut." Sie straffte sich. „Wo ist dieser Treffpunkt?"

Tom erbleichte. „Was?" fragte er mit weit aufgerissenen Augen.

Vashtu sah ihn starr an. „Wohin solltest du kommen mit den Sachen über mich?" wiederholte sie ungeduldig ihre Frage.

Aber ... Vash, was hast du vor?"

Ihnen ein für allemal klar machen, daß ich nicht zur Verfügung stehe, das habe ich vor!" In ihren Augen blitzte kalte Wut. „Wenn sie es aus dem letzten Mal immer noch nicht gelernt haben, müssen sie es eben anders begreifen. Dann komme ich zu ihnen und erkläre ihnen meinen Standpunkt selbst."

Das ... das ..." Er schloß den Mund.

Vashtu schüttelte ungeduldig den Kopf, trat jetzt doch an ihm vorbei, ging aber in ihren Flur hinaus und öffnete eine Lade ihres Sideboards, um einen Umschlag herauszunehmen.

Du kannst doch nicht allein ..."

Ich kann und ich werde, Tom Finnigan. Und du kommst mit!" entschied sie.

Sie würde sich nicht wie eine dumme Gans einfach so einfangen lassen! Das würde dem Trust so passen. Sie würde ihnen klar machen, mit wem sie sich da hatten anlegen wollen. Es reichte allmählich! Sie wollte ihr Leben wieder leben, ohne die Schatten, die Storm ihr angehängt hatte. Sie wollte sich endlich wieder frei bewegen können, verdammt!

Sie nahm sich die Kette mit dem Steuerkristall ab und steckte sie in den Umschlag, dann verschloß sie ihn und dachte kurz nach, ehe sie ihn in die Tasche ihrer Fliegerjacke stopfte. Unten war ein Briefkasten, dort konnte sie ihn einwerfen. Peter Babbis würde wissen, was zu tun war und ihr den Kristall zurückgeben. Andererseits, sollte etwas passieren, hatte sie die Sicherheit, daß zumindest Atlantis vor den Goa'uld weiterhin geschützt war. Außer ihr und John Sheppard gab es niemanden ganzen Universum, der den Kristall gebrauchen konnte.

Sie nahm ihre Jacke und streifte sie über. Aus einer anderen Schublade nahm sie ihre Beretta, kontrollierte sie kurz und steckte sie dann ein.

Und jetzt fährst du mich zu diesem Treffpunkt, Tom!" Mit einem kalten Funkeln in den Augen drehte sie sich um und sah den Psychologen an.


***


Als Dr. Peter Babbis die Tür öffnete, klappte ihm unvermittelt die Kinnlade herunter, als er die Gestalt sah, die vor seiner Wohnung stand. Dann erst ging ihm auf, wen er da vor sich hatte und er trat einen Schritt zur Seite.

Vater", begrüßte er den Mann, der vor ihm stand, machte eine einladende Handbewegung. „Komm doch rein, bitte."

Professor Alastair Babbis sah seinen Sohn einen Moment lang mit einer undeutbaren Miene an, dann überschritt er die Schwelle. Naserümpfend sah er sich in dem Ein-Zimmer-Apartment um.

Babbis zögerte, schloß dann die Tür wieder und drehte sich um. „Wo ist Mum?" fragte er.

Der Professor winkte ab. „Wo soll sie schon sein? Im Vollrausch vor ein Auto gelaufen, das ist sie und liegt jetzt mit diversen Verletzungen im Krankenhaus."

Der junge Wissenschaftler runzelte die Stirn, sagte aber nichts.

Nicht einen Moment denkt dieses Weib daran, was ihre Eskapaden mir antun können." Der Professor drehte sich wieder um und sah sich noch einmal kritisch um. „Ebensowenig wie du, Peter. Hast du eigentlich eine Ahnung, was deine ... deine Arbeit für das Militär für mich bedeutet? Und was soll dieser Quatsch? Was für Unmöglichkeiten hast du denn noch geplant? Maschinenbau, Mathematik und Astrophysik? Wie soll dir das jemals weiterhelfen?"

Und wie sollte mir englische Literatur und Philosophie weiterhelfen?" erdreistete Babbis sich zu fragen. Er kreuzte die Arme vor der Brust und funkelte seinen Vater an. „Und ich arbeite gern für das Militär. Man bietet mir dort Möglichkeiten, die ich sonst niemals hätte nutzen können. Nur allein ... Ich bin inzwischen wichtig, Vater. Ich!"

Der Professor hob eine Braue. „Du und wichtig? Das ist lächerlich! Wärst du in Boston geblieben, wo du auch hingehörst, dort hättest du es zu etwas bringen können - als mein Sohn! Aber du ziehst es ja vor, dich beim Militär lächerlich zu machen. Streng geheim, uuh!" Er schüttelte sich. „Mit tumben Waffennarren zusammenarbeiten, die den Verstand einer Amöbe haben? Und ich soll da nicht einschreiten?"

Genau das ist der Grund, aus dem Mum trinkt und ich weggegangen bin, Vater. Genau das!" fuhr Babbis seinen Gegenüber an. „Wie geht es ihr?" Leichte Sorge zeichnete sich auf seinem Gesicht ab.

Wem?"

Mum!" Babbis atmete tief ein, schüttelte dann den Kopf und ging an seinem Vater vorbei.

Wo willst du hin?" bellte der Professor ihn an.

Ich packe meine Sachen zusammen und fahre nach Boston, Vater", antwortete Babbis mit konzentriert ruhiger Stimme. „Ich will selbst sehen, wie es Mum geht. Vielleicht können die Ärzte ..."

Quacksalber! Stümper! Von denen hat noch keiner irgendetwas zu stande gebracht." Der Professor schnaubte. „Aber gut, daß du zumindest soviel Verstand hast. Ich bin gekommen, um dich zurück zu holen. Deine Arbeit für das Militär ist beendet. Ich habe da meine Beziehungen spielen lassen."

Babbis hielt inne in seinem Packen und blickte auf. „Was?" Sein Gesicht war blaß geworden.

Ausgerechnet jetzt tauchte sein Vater wieder in seinem Leben auf! Ausgerechnet jetzt, da er endlich auf dem richtigen Weg war und seine Zusammenarbeit mit Vashtu Uruhk Fortschritte machte. Und dann ...

Der Professor nickte befriedigt. „War gar nicht so schwer. Senator Watts schuldete mir noch einen Gefallen."

Hast du den Verstand verloren?" Babbis richtete sich wieder auf. In seinem Gesicht war Schrecken und Unglauben zu lesen. „Ich habe doch gerade gesagt ..."

Du, ein Hochbegabter, mit zweiundzwanzig schon drei Titel, soll beim Militär versauern? Das konnte ich doch nicht zulassen!"

Ich bin dreiundzwanzig, Vater!" bellte Babbis wütend los. „Und ich werde das SGC nicht verlassen, hast du das verstanden? Du magst denken, was du willst. Ich gehe nicht hier weg. Ich bin froh, daß ich es bis hierher geschafft und endlich den Posten inne habe, den ich von Anfang an wollte. Ich arbeite in einem Team, zusammen mit anderen Wissenschaftlern, Vater! Meine Vorgesetzte ist ebenfalls hochintelligent, und was sie ... Ich kann von ihr lernen, und ich bin der Meinung, jeder könnte von ihr lernen, wenn man sich auf sie einläßt. Ich werde das jetzt nicht aufs Spiel setzen!"

Professor Babbis sah seinen Sohn hochmütig an. „Ich habe von deiner Vorgesetzten gehört, diesem Major Vashtu Uruhk. Watts überließ mir Teile ihrer Personalakte. Und was ich dort gelesen habe, klingt für mich alles andere als intelligent."

Babbis' Gesicht wurde aschfahl. „Du hast was? Du hast doch gar nicht die nötige Autorisation dazu!" Seine Stimme kippte. „Major Uruhk hat mir mehr als einmal das Leben gerettet, Vater. Ich werde sie jetzt nicht im Stich lassen!"

Du wirst tun, was das beste für dich ist, Sohn. Ich habe mir deine dummen Ideen schon länger als nötig gefallen lassen. Pack endlich deine Sachen, damit wir von hier verschwinden können. Deine ... Militärlaufbahn ist vom heutigen Tage an beendet."


***


Da vorn ist es." Tom wies auf einen dunklen Schatten zwischen den Bäumen.

Vashtu fuhr den Wagen zwischen einige niedrige Büsche und hielt dort. Sinnend überlegte sie noch einmal, ehe sie die Beretta wieder aus der Jackentasche holte.

Der Herweg hatte es denn doch erforderlich gemacht, daß sie sich hinter das Steuer setzte, da Tom die MP, die ihnen die ganze Zeit über auf den Fersen gewesen war, nicht abhängen konnte. Also hatten sie irgendwann, zwischen Colorado Springs und Denver, die Plätze getauscht und sie den sie verfolgenden Wagen abgeschüttelt, wenn auch nicht ohne Kommentare ihres Beifahrers. Aber sie konnte Storms Männer im Moment nicht gebrauchen. Sie wollte diese Sache allein klären, und sie würde das auch tun!

Sie öffnete die Fahrertür. „Komm mit", sagte sie und stieg aus. Draußen sah sie sich erst einmal aufmerksam um und lauschte. Jetzt konnte sie sich verfluchen dafür, daß sie ihren Energiedetektor im Cheyenne-Mountain gelassen hatte. Aber wer hatte denn auch denken können, daß sie sich ausgerechnet heute mit dem Trust anlegen wollte? Außerdem ... wie hätte sie Tom erklären sollen, was das für ein Gerät war, das zwar funktionierte, solange sie es in ihren Händen hatte, aber sobald er es nahm, sich komplett abschaltete?

Bist du sicher? Ich meine ... Es könnte auch eine Falle sein", sagte er mit leicht bebender Stimme.

Vashtu schüttelte unwillig den Kopf und marschierte mit strammen Schritten los.

Natürlich konnte das eine Falle sein, alles konnte eine Falle sein! Sie konnte auch einen Morgen aufwachen und sich in irgendeiner Zelle wiederfinden. Manchmal zweifelte sie wirklich an ihrer eigenen Menschenkenntnis, wenn es um Tom ging.

Was er ihr auf der Fahrt hierher erzählt hatte, nagte immer noch an ihr. Er, der ihr so sympatisch gewesen war von Anfang an, dem sie Vertrauen geschenkt hatte, besaß selbst ein düsteres Geheimnis - ein sehr viel düstereres Geheimnis als sie je vermutet hätte. Als Jugendlicher war Tom, damals noch unter einem anderen Namen und mit einem etwas anderem Aussehen, irgendwie in die Machenschaften eines Drogenkartells hineingestolpert. Als Kronzeuge hatte er gegen die Bosse ausgesagt, und dafür eine neue Identität erhalten, neben einem sehr guten Job in der Spezialklinik in Colorado Springs.

War es das gewesen, das sie von Anfang an gespürt hatte bei ihm? War es dieser verlockende Widerspruch, den sie wahrgenommen hatte an ihm? Er, der sich meilenweit von jedem Streit entfernt hielt, der offenbar nicht einmal sonderlich mutig war, er war auf seine Weise gegen sehr gefährliche Männer angetreten und hatte, zumindest für eine gewisse Zeit, gewonnen.. Bis ihm der Trust auf die Schliche kam und ihn zu erpressen begann.

Ich werde diese Sache ein für allemal klären, Tom. Du wirst keine Angst mehr zu haben brauchen", antwortete sie entschlossen. Noch einmal sah sie sich aufmerksam um, dann hielt sie auf den Schatten zu, der sich beim Näherkommen in eine Holzhütte verwandelte.

Vashtu blieb wieder stehen, sah sich aufmerksam um und lauschte. Doch bis auf ihren eigenen Atem und Toms ungelenke Schritte konnte sie nichts hören. Also richtete sie ihr Interesse auf die Hütte.

Eine Waldhütte, wie man sie im Fernsehen sehen konnte. Ein kleines Blockhaus, das in Western von irgendwelchen Trappern aufgesucht wurde für den Winter. Nur wirkte diese Hütte um einiges mitgenommener. Moos hatte sich auf den roh zusammengezimmerten Balken festgesetzt, wenigstens ein Fenster war erst kürzlich ersetzt worden, die Tür wirkte alles andere als stabil. Vor die anderen Öffnungen waren schwere Läden geschoben worden.

Vashtu trat an das eine offene Fenster und spähte in die Hütte hinein.

Leer, aber nur unsicher beleuchtet. Licht schien wirklich nur durch dieses Fenster hineinzufallen, was große Teile des einen Innenraums in ein schattiges Zwielicht tauchte.

Wir sollten gehen. Das war keine gute Idee von dir, Vash", bemerkte Tom unsicher.

Vashtu warf ihm einen kalten Blick zu und drückte die Klinke herunter. Die Tür ließ sich problemlos öffnen und gab keinen Laut von sich.

Vorsichtig lugte sie durch die Öffnung, konnte aber immer noch nichts wahrnehmen. Die Beretta im Anschlag tat sie einen großen Schritt in die Hütte, sicherte sofort nach allen Seiten. Dann hob sie ihre Waffe.

Leer", kommentierte sie und drehte sich wieder um. Aufmerksam forschte sie in die Schatten hinein.

Der eine Raum war relativ gut einsehbar. Altes Laub lag auf dem Boden, neben einigen zerbrochenen Möbeln. An einer Wand war eine große Waschwanne aus Metall aufgehängt, unter einem provisorischen Wasserhahn, eine andere wurde von einem großen Kamin eingenommen, in dem sich halb verkohltes Holz stapelte. Der Geruch nach feuchter Erde, schimmligem Holz und altem Rauch hing in der Luft.

Hier ist nichts." Tom seufzte erleichtert. „Dann war es wahrscheinlich doch ein übler Scherz."

Vashtu schüttelte den Kopf.

Da, weit hinten, gab es noch eine Tür. Vielleicht würde sie dort Antworten finden. Mit langen Schritten ging sie darauf zu.

Vash?"

Gleich", sagte sie unwillig.

Dann hörte sie es, den leisen Laut, der entstand, wenn man eine ZAT-Waffe entsicherte. Als sie herumwirbeln wollte, traf die Energieentladung sie voll, ließ sie zu Boden stürzen. Doch im Gegensatz zum ersten Mal, als sie von einer dieser Goa'uld-Waffen getroffen worden war, war da noch ein Funke Bewußtsein in ihr, an den sie sich klammern konnte. Und dieser Funke teilte ihr noch zwei Feuerstöße mit, ehe auch er verlosch.


***


Sergeant George Dorn öffnete stirnrunzelnd seine Wohnungstür. Überrascht hob er die Brauen, als er Detective Hernan vor sich stehen sah. „Sir?" fragte er.

Der Polizist, der sich offensichtlich gerade etwas umgesehen hatte, drehte sich wieder zu ihm um und nickte ihm zu. „Sergeant Dorn. Es gibt da noch ein paar Fragen ... wegen des Überfalls vor einigen Wochen", erklärte er.

Dorn runzelte die Stirn. Soweit er wußte, war dieser „Überfall" komplett unter die Geheimhaltung gefallen. Warum also sollte Hernan sich noch darum kümmern? Er durfte es an für sich nicht, und das sollte ihm auch klar sein.

Darf ich reinkommen?" fragte der Polizist jetzt.

Dorn überlegte.

Eigentlich sollte er sofort seinen alten Kampfgefährten Jeffrey Storm anrufen, damit dieser Hernan noch einmal ins Gebet nahm und ihm klar machte, daß es so nicht ging. Auf der anderen Seite aber war er auch neugierig, warum dieser Mann sich dermaßen in den Fall festgebissen zu haben schien, daß es ihm selbst Wochen später noch keine Ruhe ließ.

Dorn trat zur Seite und ließ seinen unverhofften Gast in sein Haus. Dann schloß er die Tür und folgte dem Polizisten in das Wohnzimmer.

Dorn bot Hernan einen Platz an, während er sich noch einmal prüfend umsah. Seit seine Frau Cindy vor knapp einem Jahr Selbstmord begangen hatte, hatte er nichts mehr im Haus verändert. Alles erinnerte noch immer an seine kleine, glückliche Familie, die mit einem Schlag ausgelöscht worden war durch einen grausamen Krieg.

Hernan ließ sich auf dem Sofa nieder, knetete mit den Händen seine Knie. „Ich denke, Sie wissen, daß ich diese Ermittlungen ... nun, eigentlich bin ich gar nicht hier", begann er.

Dorn, aus seinen Erinnerungen gerissen, nickte und sah seinen Gast aufmerksam an.

Um die Wahrheit zu sagen, ich bin suspendiert worden nach dieser Sache", fuhr Hernan fort.

Dorn hob eine Braue, äußerte sich aber noch immer nicht.

Ich ... ich habe versucht, mit Ihrer Vorgesetzten in Kontakt zu treten, weil ich ... nun, ich habe einige Fragen." Hernan zuckte mit den Schultern. „Aber ich habe sie nicht erreichen können."

War in Urlaub für zehn Tage", antwortete Dorn und lächelte.

Hernan sah überrascht zu ihm hoch. „Seit wann? Man sagte mir am Telefon, daß sie im Dienst sei."

Dorn richtete sich unvermittelt auf und drehte sich um.

Im Flur griff er nach seinem Telefon, tastete die Nummer des SGC ein und wartete. „Major Uruhk", sagte er dann einfach nur, als eine Stimme sich meldete. Dann nickte er verstehend und legte wieder auf.

Einen Moment lang mußte er gegen seine innere Unruhe ankämpfen, während er ins Wohnzimmer zurückkehrte, dann hatte er sich aber schon wieder gefaßt. „Sie ist nicht zum Dienst erschienen", sagte er einfach nur. „Sieht übel aus."


TBC ...

2 Kommentare:

  1. hey =)
    na wie es aussieht, hatten vashtu und tom nun endlich ihr gespräch.
    aber wo ist sie denn jetzt schon wieder hinein geraten? der trust lässt auch einfach nicht locker!
    hm...auch wenn tom sie versucht hat davon zu überzeugen dort nicht hinzufahren...irgendwie...hat er sie etwa mit der zat betäubt?

    und da ist ja auch wieder unser lieber detective ;) lässt wohl einfach nicht locker ^^
    aber wieso ist er denn nach dem banküberfall suspendiert worden? oO
    das konnte er doch im vorraus nicht wissen, das der fall unter geheimhaltung fällt, weil er ja nicht ahnen konnte das vashtu da drinne ist und es sich dabei nicht um einen normalen überfall gehandelt hat.

    oh man...kaum ist ihre woche urlaub um und schon gerät sie wieder in schwierigkeiten. vasthu zieht den ärger genauso magisch an, wie john ^^
    obwohl es ja irgendwie allgemein immer die vorzeigeteams (also sg1 und ar1) sind, die andaurend in sämtliche missliche situationen stolpern (ok...wenn man das so sieht...sonst wären die serien ja auch irgendwie langweilig geworden, wenn da nichts passiert :D )
    LG Sabrina

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  2. Ja, endlich hat Tom Farbe bekannt, wenn auch zögerlich. Gebracht allerdings hatts letztendlich nix, da war Vashtus Heldenmut denn doch wieder größer. Und, das kann ich schon aufklären, nein, es war nicht Tom, der auf sie geschossen hat, da kam jemand in die Hütte, nachdem die beiden drin waren.
    Jep, Hernan is back, und beweist einmal mehr seine Bullenqualitäten. Eben ein Polizist und Bluthund, wie er im Buche steht. Seine Suspendierung hatte eher etwas damit zu tun, daß er, nachdem der Bankraub ja nicht mehr in seine Zuständigkeit fiel, trotzdem weiter ermittelt hat. Daß ließ man sich in höheren Stellen nicht bieten und hat ihn deshalb zwangsbeurlaubt. Wohin das führt, sieht man ja - direkt auf Dorns Türschwelle ...
    Stimmt, mit deiner Beurteilung hast du absolut recht. Die Damen und Herren der Vorzeigeteams haben den Ärger geradezu gepachtet, und das war auch gut so. Was jetzt von den Universe-Fans madig gemacht wird (Rettung in letzter Sekunde, etc.), hat andererseits viel zum Erfolg beider Serien beigetragen. Was passiert, wenn es eben nicht so ist, sieht man ja jetzt *seufz* (und hiermit enthalte ich mich jeder weiteren Beurteilung dieses ... Dingsda, das ungerechterweise den guten Namen Stargate trägt).
    Hab schon fleißig mit dem Daumendrücken begonnen. Du schaffst das! *chaka*
    Dank dir für das Comment!
    Bis denne
    Ramona

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