15.07.2009

Das Monster I

TV-Serien: CSI-NY, Stargate: Atlantis
Genre: crime, adventure, scifi, whump, HC
Rating: M
Reihe: Stargate vs. CSI: Drei Fälle für drei Teams
Zeitleiste: Diese Fanfiktion spielt für Stargate: Atlantis zwischen den Episoden 2.01 Die Belagerung III und 2.02 Der Eindringling. Für CSI-NY spielt sie zwischen den Staffeln 1 und 2.


Major John Sheppard bog vom Hauptweg ab und wurde gleich von der Dunkelheit verschluckt. Der Lärm der Großstadt und der Gestank der Abgase blieben hinter ihm zurück, während er, auf seinen Atem lauschend, den Weg unter den Bäumen entlangjoggte, den er heute nachmittag entdeckt hatte.
Big Apple - New York, die große Metropole und das Tor in die USA für viele Einwanderer seit über zweihundert Jahren. Wallstreet, Broadway, East River, Manhatten ...
Johns Gedanken liefen neben ihm.
Ein Jahr fort und er fühlte sich auf der Erde wie ein Fremder. Sicher, er kannte all das noch, aber er fühlte sich einfach ... wie ein Alien. Er war die Gerüche, die Geräuschkulisse, die Hektik, die vielen Menschen, all das nicht mehr gewohnt. Und wenn er an Elizabeth, Rodney und Carson dachte, die jetzt wahrscheinlich wieder in der Hotelsuite hockten und sich berieten über den Tag, erging es ihnen wohl nicht sehr viel anders.
Schon als sie durch das Tor gekommen waren, als sie plötzlich im Gateroom des SGC standen statt im lichten Gaterium von Atlantis, da war es ihm aufgegangen.
Aber ... war das möglich? Konnte man auf seiner eigenen Heimatwelt zum Fremden werden?
Teyla Emmagan würde ihm wahrscheinlich beipflichten. Andererseits war Teyla weit entfernt in der Pegasus-Galaxie und dort mit für den Betrieb der Stadt verantwortlich. Und die Milchstraße war alles andere als eben dieses weit entfernte Sternensystem, in dem die Wraith mehr oder weniger herrschten.
John fühlte, wie sein Kopf sich langsam klärte, je weiter er lief.
Ja, es war viel geschehen in dem Jahr, in dem sie fort gewesen waren, sowohl hier wie auch auf Atlantis. Wenn er nur daran dachte, auf welche Weise sie Aiden ...
Er beschleunigte unwillkürlich seine Schritte, lief vor dieser Erinnerung davon. Nein, nicht daran denken! Ford war nicht tot, er würde ihn wiederfinden, irgendwann und irgendwie. Und es würde ihm, verdammt noch einmal, gelingen, den Jungen wieder zur Vernunft zu bringen und dafür zu sorgen, daß es keinen größeren Ärger wegen seiner Fahnenflucht gab.
Was hatte Aiden sich denn nur dabei gedacht, verdammt? Und warum ... ?
Der leichte Kopfschmerz kehrte zurück, dessentwegen er sich aus dem Hotel verdrückt hatte. John blieb stehen und beugte sich vor, die Hände auf die Oberschenkel gestützt, und atmete einfach nur. Die Gedanken hatten ihn überholt - glücklicherweise. Er sah ihnen in der Dunkelheit nach und verabschiedete sich von ihnen, vorerst. Aber er wußte auch, sie würden viel schneller wieder zu ihm zurückkehren, als ihm lieb war.
John biß sich auf die Lippen und richtete sich wieder auf. In diesem Moment hörte er den Schrei. Fluchend wirbelte er herum, die Hand an seiner Hüfte, wo er es gewohnt war, seine Beretta vorzufinden. Doch da war nichts!
Wieder ein Schrei, diesmal noch eindringlicher und ... näher?
John Sheppard zögerte nicht mehr, er raste los, in die Dunkelheit des Central Parks hinein, irgendwo im Herzen von New York ...

***

Notruf-Zentrale 22.54 Uhr:
(aufgeregt)Hallo?
Sie haben die Notrufwahl 911 gewählt. Was ist Ihr Notfall?
(Keuchen)Da draußen liegt eine Frau, die dringend Hilfe braucht. Hören Sie, da war ein ...
Beruhigen Sie sich, Sir. Melden Sie einen Notfall?
(leicht verärgert) Miss, ich würde nicht anrufen, wenn das kein Notfall wäre. Können Sie bitte jemanden herschicken?
(Stimmen im Hintergrund)
Sie melden einen Notfall, Sir. Wo?
(wieder aufgeregt) Was weiß ich wo. Ich kenne mich hier nicht aus. Im ... im Central Park. In der Nähe ist dieser kleine See mit dem Pavillon.
(Stimmen werden lauter. Ein Stöhnen dringt durch den Hörer)
Sir, ich bräuchte noch weitere Angaben. Liegt ein Verbrechen vor?
(andere Männerstimme im Hintergrund) Oh mein Gott, Sie bluten ja!
(erneutes Stöhnen) Ja, ja, ich ... ich würde schon sagen, daß ein Verbrechen vorliegt. Ich ...
Sir? Sir? Ich brauche noch Ihren Namen und Ihre Anschrift. Hallo?
(die Stimme von Gerade, jetzt laut) Hallo? Hallo? Wer ist da? Der ... dieser Jogger ist gerade ... Mist, der liegt hier und ... hier ist überall Blut!
***
Dr. Elizabeth Weir runzelte die Stirn und drehte sich zu den beiden Männern um, die mit ihr zusammen in ihrem Zimmer waren und sich jetzt sehr beredt anschwiegen.
„Wo ist eigentlich Major Sheppard?" fragte die Leiterin der Atlantis-Expedition.
Dr. Rodney McKay verzog unwillig das Gesicht und kreuzte die Arme vor der Brust. „Wo ist Major Sheppard? Was hat das ganze denn jetzt mit ihm zu tun? Wir reden hier über diese Paragrafenreiter vom IOA, ganz zu schweigen von den Betonköpfen in Washington und im SGC. Was hat das denn jetzt mit Sheppard zu tun?"
Elizabeths Blick glitt einen Moment ab, die Sorgenfalte auf ihrer Stirn vertiefte sich.
Ja, wenn McKay wüßte, ging es ihr durch den Kopf. Wenn er wüßte, was ihr da vor fünf Tagen erst im SGC vom Generalstab mitgeteilt worden war. Und bisher hatte sie noch keinerlei Bestätigung, ob ihre Nachricht überhaupt die richtigen Stellen erreicht hatte. Aber auf keinen Fall würde sie auf John Sheppard verzichten! Er war ... ja, er war in seine Rolle als militärischer Leiter unter ihr hineingewachsen und verhielt sich, zumindest meist, sehr gut und verantwortungsvoll der Stadt und deren Bewohnern gegenüber. Bei sich selbst machte er da offensichtlich Abstriche, wie seine Selbstmord-Aktion während der Belagerung gezeigt hatte. Aber ...
„Major Sheppard klagte über Kopfschmerzen. Er wollte ein wenig in den Central Park, um frische Luft zu schnappen", riß sie die ruhige, akzentschwere Stimme von Dr. Carson Beckett aus ihren Gedanken.
Elizabeth stutzte. „Er wollte was?" fragte sie, baff erstaunt.
Rodney, der gerade mit dem Schokostück von ihrem Kopfkissen beschäftigt gewesen war (natürlich hatte sie bemerkt, wie er es sich stibizte, und sie hatte absolut nichts dagegen), blickte jetzt blinzelnd auf. „Soll das jetzt wieder so eine Sheppard-Sache werden?" fragte er.
Elizabeth drehte sich wieder zum Fenster um und blickte in die, von Straßenlaternen und Scheinwerfern nur unzureichend erleuchtete Nacht hinaus.
„Ich verstehe nicht so ganz, was Sie meinen, Rodney", verteidigte Carson hinter ihrem Rücken sich. „Major Sheppard sagte mir, er wolle ein bißchen laufen und sehen, ob er die Kopfschmerzen, die ihn plagen, seit wir wieder auf der Erde sind, nicht durch ein bißchen frische Luft endlich los wird. Er möchte nicht ständig Schmerzmittel nehmen."
Aber mußte John Sheppard wirklich um diese Uhrzeit noch in den Central Park? Gerade jetzt, wo das Gesindel aus den Ecken und unter den Büschen hervorkam.
„Major Sheppard kann auf sich selbst aufpassen, Elizabeth." Carsons Stimme behielt weiter ihren ruhigen Klang. In der Fensterscheibe spiegelte sich sein liebes, offenes Gesicht. Seine Augen lächelten vertrauensvoll.
Von draußen klang das entfernte Jaulen verschiedener Martinshörner gedämpft zu Elizabeth hinauf. Kurz konnte sie einige Blaulichter über eine der Ausfallstraßen leuchten sehen, immer noch begleitet von dem ungewohnten Lärm der verschiedenen Alarmsignale.
Elizabeth rieb sich die Arme und verfolgte das blau-weiß-rote Leuchten, bis es zwischen den tiefschwarzen Schatten der anderen Häuser verschwand. Sie fröstelte unwillkürlich bei den Assozinationen,die ihr gerade durch den Kopf gingen ...
Wenn sie doch auch nur soviel Vertrauen in Sheppard haben könnte wie Carson Beckett! Aber der Major zog den Ärger geradezu magisch an ...
***

Mac Taylor stieg aus dem Taxi und nickte der Fahrerin zu. „Danke", sagte er.
Die Frau grinste. „Ich gebs bei dir ab, okay?"
Mac nickte und schloß die Beifahrertür.
Normalerweise fuhr kaum jemals jemand vorn in einem Taxi mit, er selbst, mußte er gestehen, auch nicht. Aber durch Zufall war er an Lucy geraten, als er den Gig verlassen mußte, eine alte Bekannte, der er auch sein Instrument anvertrauen konnte. Sie hatte sich sofort bereit erklärt, ihn hierher, in die Nähe der Strawberry Fields, zu fahren, oder doch zumindest so dicht dran, wie es eben ging.
Informationen besaß Mac im Moment nur sehr wenige, vor wenigen Minuten hatte Detective Don Flack ihm noch eine SMS mit dem neuesten Stand der Ermittlungen in Stichwortform geschickt:
Ein verletzter, blutüberströmter Mann, gekleidet wie ein Jogger, hatte den Notruf in einer der wenigen noch existierenden Telefonzellen benutzt und während des Anrufes die Besinnung verloren. Alle Spuren, einschließlich der Aussage des Verletzten, wiesen auf ein zweites Verbrechen eben in den Strawberry Fields hin.
Mac fühlte sich wie in einem Deja vú gefangen während er dem finsteren Nebenweg folgte, der ihn zu seinem Ziel bringen sollte. Es war erst einige Monate her, daß ein Vergewaltiger genau hier sein Opfer gefunden hatte. Nur mit sehr viel Geduld und Fingerspitzengefühl war es seinem Team gelungen, diesen Fall aufzuklären.
Ob es Orte gab, die das Unheil anzogen?
Mac war sich da nicht sicher, doch er war stolz darauf, immer für alles offen zu sein - nun ja, fast immer. Aber er ließ erst einmal jede Theorie gelten, und sei sie noch so abwegig, um sich nach und nach voranzuarbeiten und das Unmögliche auszuschließen. Und so versuchte er die schwierige Arbeit beim CSI auch seinem Team zu lehren.
Allerdings gab es Tage, oder wie in diesem Fall Nächte, in denen ihm die objektive Arbeit schwerer fiel als sonst. Und so war es auch im Moment. Darum war er mehr als froh gewesen, mit der Jazzband auftreten zu können, der er sich vor ein paar Wochen angeschlossen hatte.
Seit einigen Tagen nämlich wurde der Central-Park von mehr als der üblichen Klientel zur Nachtstunde heimgesucht. Die Zeitungen hatten dem grausamen und brutalen Vergewaltiger und Mörder bereits einen Spitznamen verpaßt: Der Central-Park-Ripper. Doch bisher hatte der sich am anderen Ende der grünen Lunge der Millionen-Metropole aufgehalten und sein blutiges Handwerk verrichtet.
Womit also hatte Mac es jetzt zu tun? Hatte der Killer sein Revier gewechselt, was für einen Vergewaltiger mehr als untypisch war? Oder handelte es sich um falschen Alarm und es gab schlichtweg nichts anderes als den üblichen, in Central-Park überfallenen Mann?
Mac schätzte, er würde es eher erfahren, als er sich jetzt denken konnte.
„Da bist du ja!" Stella Bonasera, neben ihm die zweite erfahrene Tatortermittlerin, lächelte ihm entgegen, als er aus der Dunkelheit der Nacht hinein in den blendend hell erleuchteten Ort des Geschehens trat.
Mac mußte einen Moment lang die Augen schließen, dann blinzelte er und sah sich um.
Gut, Stella war offensichtlich bereits damit beschäftigt, die Spuren hier am See zu sichern, in einiger Entfernung konnte er Don Flack ausmachen, der mit einem Pärchen sprach, das auf einer Parkbank am Seeufer hockte. Rascheln in den Sträuchern und umherstreifende scharf umrissene Lichter wiesen auf andere hin, die sich in die Büsche geschlagen hatten und dort nach weiteren Spuren suchten. Direkt am See und rund um die Telefonzelle spendeten tragbare, kleine Scheinwerfer genügend Licht, damit ihnen auch nicht die winzigsten Spuren entgingen. Der Krankenwagen mit dem verletzten Anrufer bog gerade um die Kurve und verschwand damit aus seinem Sichtfeld.
„Wie weit seid ihr?" Mac drehte sich wieder zu Stella um und sah sie fragend an.
Die attraktive Griechin grinste und legte die Kamera zur Seite, mit der sie gerade damit beschäftigt gewesen war, die von ihr markierten Spuren zu sichern. „Daß ich einmal eher an einem Tatort sein würde als du, Mac, hätte ich nicht einmal im Traum angenommen", foppte sie ihn.
Mac schmunzelte, neigte den Kopf leicht nach vorn und nickte. „Ich war ... nicht darauf eingestellt, noch einmal zum Dienst gerufen zu werden", gab er zu, sah dann stirnrunzelnd wieder auf. „Und wer sagt mir immer, ich solle endlich wieder unter Menschen gehen?"
Stella lachte und warf ihr schulterlanges, gelocktes Haar zurück. „Schon gut." Sie hob beschwichtigend die Hand, wurde dann unvermittelt ernst. „Der Verletzte war leider noch immer nicht ansprechbar", begann sie dann zu erklären. „Allerdings hat er eine deutliche Spur hinterlassen. Ich habe Aiden und Danny daran gesetzt, den eigentlichen Tatort zu suchen."
„Hälst du das für klug?" erkundigte Mac sich mit hochgezogenen Brauen, die Hände tief in seinen Hosentaschen vergraben.
„Die beiden müssen lernen, das sagst du doch immer." Stella schenkte ihm ihr charmantestes Lächeln. „Außerdem dürften die Spuren innerhalb des Wäldchens wesentlich einfacher zu sichern sein als hier draußen. Die Straßenreinigung hat dieses Gebiet heute ausgelassen. Genau als wüßten sie, daß wir hier nach Spuren suchen müßten."
Mac schmunzelte. „Du willst doch wohl nicht den öffentlichen Einrichtungen dieser Stadt unterstellen, sie wollten unsere Arbeit untergraben, oder? Weder der Polizeichef noch der Bürgermeister werden das gern hören."
Stellas Gesicht verzog sich unwillig.
Mac kannte ihre Abneigungen nur zu gut. Immerhin waren sie beide schon Partner gewesen, als seine Frau noch ...
Rasch schob er den Gedanken beiseite. „Was hast du noch?"
Stella sah kurz zu Flack hinüber, dann breitete sich wieder dieses zufriedene Lächeln über ihr Gesicht aus. „Möglicherweise interessiert es dich zu erfahren, daß unser einsamer Jogger ein Militärangehöriger ist. Seine Erkennungsmarken waren deutlich zu sehen." Sie griff sich ihren Notizblock und las laut vor: „John Sheppard, Dienst-Nr. 78..."
„Wir haben da was gefunden", meldete sich in diesem Moment die Stimme von Danny Messer über das Funkgerät, das aus der Tasche von Stellas Jacke lugte. Die Tatortermittlerin klappte ihr Notizbuch wieder zu, verstaute es in der gleichen Tasche und holte statt dessen das kleine Walky Talky hervor. „Mac und ich kommen", antwortete sie. „Rührt mir ja nichts an!"
„Ihr solltet einen Notarzt mitbringen, die Frau sieht nicht gut aus", erklärte Danny mit angespannter Stimme. „Sie blutet ziemlich stark."
„Wir sind unterwegs." Mac sah kurz zu dem zweiten Krankenwagen hinüber und gab Stella dann ein Zeichen. Die nickte und griff sich die Kamera, während er dem Notarzt Bescheid gab.
***

Wirklich ein Saftladen, dieses Hotel! Einen so schlechten Zimmerservice hatte er ja wirklich noch nie erlebt. Und er hätte wirklich etwas anderes erwartet. Immerhin hatte er ein Jahr lang sein Leben riskiert in dieser von Wraith verseuchten Galaxie, Lichtjahre entfernt von der Erde. Aber wo quartierte das IOA sie ein? In der allerletzten Bruchbude!
Rodney McKay stieg, vor sich hinbrodelnd, die Treppe zur Lobby hinunter.
Nachdem er sich von Beckett und Weir getrennt hatte, hatte er sich eigentlich nach der langen Abstinenz, einen kleinen Gute-Nacht-Schluck gönnen wollen. Doch was fand er, als er die Minibar seines Hotelzimmers öffnete? Non-Alkoholika! Statt also einen kühlen Brandy, der ihm das Einschlafen etwas erleichtern sollte, zu genießen, hatte er den Zimmerservice angerufen, nur um zu erfahren, daß in diesem Hotel der Genuß von Alkohol auf den Zimmern untersagt war, solange die Bar im Erdgeschoß geöffnet hatte.
Eine eigene Art der Prohibition!
Rodney murmelte wüste Beschimpfungen vor sich hin, während er die Seitentür öffnete, die in die Lobby führte.
Um dem ganzen dann noch die Krone aufzusetzen, waren auch noch die beiden Lifte ausgefallen und er hatte diese dämliche, mit einem dicken Teppich belegte, Treppe nutzen müssen.
Man wollte ihn hier zum Wahnsinn treiben! Wahrscheinlich würde ihn am Ende seiner Odyssee auch noch ein „Geschlossen"-Schild vor der Bar erwarten. Dann aber würde er sich den Manager dieses Etablisments zur Brust nehmen. Immerhin war er ein, für den Fortbestand der Menschheit wichtiger Wissenschaftler! Man konnte ihn nicht so einfach ...
„... ein Mord, schon der fünfte. Und offensichtlich hat der Central-Park-Ripper sein Gebiet gewechselt ..."
Bei dem Wort Central Park ging Rodney auf, daß der Major noch immer nicht von seiner Jogging-Runde zurück war. Und was hörte er da ... ?
Der egozentrische Wissenschaftler drehte sich um. Der Nachtportier hatte sich über ein kleines Radio gebeugt und war nun offensichtlich damit beschäftigt, den Ton so leise wie möglich zu stellen, um mögliche Nachtschwärmer wie ihn nicht zu stören. Immerhin ging es auf Mitternacht zu.
„... Verletzter gefunden. Es ist noch nicht klar, ob es sich um einen Tatverdächtigen ..."
In Rodneys Kopf schrillten plötzlich sämtliche Alarmsirenen.
Ein Verletzter und ein offensichtlicher Serienkiller im Central Park, just dann, wenn Sheppard ausgerechnet IM Central Park joggen wollte und schon seit gut einer Stunde überfällig war. Nein, das war kein Zufall! Das war wieder so ein Sheppard-Ding, davon war er überzeugt.
Rodney drehte sich auf dem Absatz um und marschierte zur Brandschutztür zurück. Er mußte Elizabeth Bescheid geben. Da war etwas passiert, das war sicher.
***

Der Notarzt gab den beiden Sanitätern einen Wink und erhob sich langsam, seine Hände auf die Oberschenkel gestützt, wieder. Dabei achtete er, Mac bemerkte es mit einem gewissen Wohlwollen, darauf, ja nicht zuviele Spuren zu verwischen.
Aiden Burn, die junge Kriminalistin aus Brooklyn, murmelte etwas unwilliges vor sich hin, während sie zur Seite trat, um den Sanitätern Platz zu machen. „Aber bitte nicht über die Blutflecken stolpern!" rief sie ihnen nach.
Mac schüttelte den Kopf, wandte sich an den Notarzt: „Wie sieht es aus?"
Der noch relativ junge Mann mit den dunklen Schatten unter den Augen seufzte schwer und schüttelte den Kopf. „Ziemlich übel", antwortete er. „Sie liegt im Koma. Ein Glück, daß jemand Erste-Hilfe geleistet hat, sonst wäre sie schon verblutet. Was auch immer der Kerl da in sie ... verdammt, so wie es aussieht, ist ihre Gebärmutter im wahrsten Sinne des Wortes perforiert! Soetwas habe ich noch nie gesehen."
Mac nickte, wechselte einen Blick mit Stella, die sich den Fundort des Opfers gerade mit ihrer Taschenlampe genauer angesehen hatte.
„Danke", sagte er dann zu dem Notarzt. Sicher eher ein Assistenzarzt aus einem der umliegenden Krankenhäuser, nach dem sichtbaren Grad der Übermüdung zu schließen.
Der junge Mann nickte. „Brauchen Sie noch irgendetwas von uns?"
Danny Messer, das letzte Mitglied von Macs Team, empfand das wohl als Stichwort. „Wir brauchen Ihre Schuhe - auch die der Sanis", erklärte er. „Wir müssen die Spuren vergleichen."
Der junge Arzt nickte. „Schon klar."
„Wohin wird sie gebracht?" fragte Mac nach.
Sein Gegenüber hob die Schultern und rieb sich die Arme, als würde er frieren. Vielleicht tat er das auch, so sicher konnte man sich da nicht sein. „Ins Angel of Mercy, wie schon der Jogger. Aber der dürfte relativ schnell wieder fit sein."
Mac ging auf, daß er noch immer nicht genau wußte, was es mit diesem geheimnisvollen Anrufer auf sich hatte. War er nun ein Zeuge oder eher ein Tatverdächtiger? Für ihn sprach, daß er wohl offensichtlich versucht hatte, Hilfe zu holen, vielleicht auch Erste-Hilfe geleistet hatte. Andererseits aber schien er der einzige zu sein, der etwas von diesem Überfall bemerkt hatte, einmal abgesehen von dem Opfer. Wie hatte er ihn also einzuordnen?
„Sonst noch etwas?" erkundigte der Notarzt sich.
Mac schüttelte den Kopf. „Kommen Sie morgen im Laufe des Tages einfach vorbei und geben Ihre Schuhe ab. Wird nicht lange dauern."
Der junge Mann nickte, gähnte einmal und ging langsam den schmalen Pfad zurück, den sie gekommen waren.
Mac zückte seine Taschenlampe, als ihm etwas auffiel. Im wenigen Licht der anderen Lampen glitzerte etwas unregelmäßig. Eigentlich hatte er sich dem Fundort des Opfers zuwenden wollen, aber jetzt ...
Er trat vorsichtig näher und hockte sich schließlich hin, als er sah, was genau seine Aufmerksamkeit erregt hatte. Halb hinter ihm erhellten in unregelmäßigen Abständen die Blitze der beiden Kameras die unwirkliche Szenerie.
Eine Armbanduhr.
Mac kramte seine Handschuhe aus der Jackentasche und hob das Beweisstück schließlich vom Boden auf.
Offensichtlich eine Uhr aus Armeebeständen. Nur ... las er richtig oder zeigte sie gerade tatsächlich die fünfundzwanzigste Stunde des Tages an?
Mac schüttelte den Kopf, sah dann auf und leuchtete mit seiner Taschenlampe den Stamm des alten Baumes an, unter dem er sich befand.
„Danny, hier ist Blut und ..." Mac erhob sich und trat näher. Aufmerksam betrachtete er, was er gefunden hatte. „Blut und Haare. Das da könnten auch einige Hautfetzen sein." Mac senkte die Lampe und leuchtete den lockeren Boden unterhalb des Baumes an. Hier müßte es Fußabdrücke geben, weich genug war der Humus dafür. Er konnte auch relativ deutlich den Abdruck eines menschlichen Körpers sehen, der sich in die lockere Erde gegraben hatte.
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Der Jogger prallte mit dem Körper gegen den Baumstamm und sackte daran zu Boden, wo sich der Abdruck seines Körpers in das alte Laub und die gerade aufgelockerte Erde grub.
Während er gegen den Stamm geschleudert wurde, prallte erst sein Kopf, dann seine Schläfe gegen den Stamm. Die Haut schrammte an der rauhen Rinde auf, Blut, Hautfetzen und einige Kopfhaare wurden ausgerissen. Der Stoff seiner Kleidung hinterließ ebenfalls Spuren.
Die Uhr fiel von seinem Handgelenk ...
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Aber wie?
Danny trat an Macs Seite und leuchtete den Stamm an. „Wow, da hatte aber einer eine ziemliche Wucht drauf!"
Mac nickte stirnrunzelnd, sah wieder auf die Armbanduhr hinunter.
Das Band war aus dickem, gummiversetztem Plastik und hätte eigentlich nicht so einfach reißen dürfen. Dazu war die Wucht, mit der der Jogger wohl gegen den Stamm geprallt war, zu gering gewesen.
„Tüte es ein", sagte er, nickte zu dem Baum. „Und nimm Proben. Ich werde sehen, daß wir so schnell wie möglich eine genetische Abgleichung erhalten." Kurz fiel sein Blick wieder auf den Boden, doch da hatte sich nichts verändert. Die nächsten Fußspuren, einmal abgesehen von seinen eigenen und denen Dannys, wiesen vom Baum weg und begannen an der Stelle, an der der Körperabdruck zu sehen war. Der Mann mußte einige Meter weit GEFLOGEN sein!
Irgendetwas stimmte hier nicht, davon war Mac überzeugt, während er nun doch an Stellas Seite trat und sich den Fundort des Opfers näher ansah.
„Wieder der Ripper", sagte sie einfach nur. Jede Spur Humor war aus ihrem Gesicht und ihrer Stimme gewichen.
Mac hockte sich erneut hin. Die Sanitäter hatten eine graue Joggingjacke vergessen, die vollgesogen war von Blut. Sie würden sie mitnehmen und untersuchen. „Hat der Jogger einen grauen Sportanzug getragen?" erkundigte er sich.
Stella seufzte. „Weiße Sportschuhe, graue Hose, schwarzes T-Shirt."
Mac nickte wieder.
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Der Mann beugte sich über die Verletzte, sah, daß sie unkontrolliert aus mehreren Wunden blutete, am schlimmsten aber unter dem hellen Rock, den sie trug.
Er überlegte nicht lange, sondern schlüpfte aus seiner Jacke, um mit ihr das Blut zu stillen. Danach versuchte er erst, Erste Hilfe zu leisten, ehe er sich erhob und davonlief - Richtung See, zur Telefonzelle.
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„Was denkst du?" erkundigte Stella sich.
Mac kniff kurz die Lippen zusammen, erhob sich dann aber wieder. „Daß wir mit diesem Jogger reden sollten. Diesem ... wie hieß er? Sheppard?"
„John Sheppard."
Mac nickte, atmete einige Male tief ein.
Das hier ergab nicht den richtigen Sinn. War dieser Sheppard erst selbst verletzt worden und dann hatte sich dann noch aufraffen können, der Frau zu helfen? Oder hatte er erst Hilfe zu leisten versucht und war dann dem „Ripper" genannten Serienkiller zum Opfer gefallen?
Wenn, dann mußte dieser Ripper allerdings ein Bär von einem Mann sein. Eine Frau durch die Luft schleudern, gut, aber einen erwachsenen Mann? Oder war dieser Sheppard etwa so klein und zierlich wie eine Frau?
Mac ging auf, daß er sich, abgesehen von der Haarfarbe, noch kein Bild über den Jogger machen konnte. Dabei war gerade dieser Sheppard wichtig, so oder so.
„Ich denke, ich werde ins Angel of Mercy fahren und mir diesen Jogger noch einmal ansehen. Und einer von euch sollte mitkommen und dort die Spuren sichern", entschied Mac endlich.
Stella nickte. „Ich bin dran", sagte sie einfach nur und hängte sich die Kamera um den Hals.
Mac sah sie mitfühlend an. „Sicher?"
Stella warf Aiden, die damit beschäftigt war, die verschiedenen Fußspuren zu fotografieren, einen langen, sehr beredten Blick zu und nickte. „Ich bin dran."
Mac lächelte humorlos. „Dann laß uns gehen."
***

Elizabeth starrte McKay einen Moment lang ungläubig an, dann straffte sie die Schultern und setzte eine undurchdringliche Miene auf. Sie nickte. „Also gut!" Sie hatte ihre Stimme im Griff, erstaunlich gut im Griff sogar, bedachte sie die gewaltigen Emotionen,die gerade durch ihr Hirn jagten.
Carson, den McKay mit hierher auf ihr Hotelzimmer geschleppt hatte, blickte etwas irritiert zwischen ihr und dem Wissenschaftler hin und her. „Ich verstehe nicht so ganz", gestand er endlich.
McKay winkte ungeduldig ab. „Das ist jetzt nicht wichtig. Wir müssen unser Vorgehen koordinieren", entgegnete er bestimmt.
Elizabeth sah ihren Chef-Wissenschaftler einen Moment scharf an. Irrte sie sich, oder sorgte sich ausgerechnet Rodney McKay um Major Sheppard? Das allerdings wäre eindeutig etwas neues und eine ziemliche Überraschung noch dazu, mußte sie zugeben. Obwohl ... war es wirklich eine solche Überraschung?
Irgendwie drängte sich aus ihrer Erinnerung ein Bild an die Oberfläche, das gerade erst zwei Wochen alt war: Der entsetzte Gesichtsausdruck von Rodney McKay, als er begriff, wer da zu einer Selbstmordmission in einem Puddlejumper aufgebrochen war, um eines der Hive-Schiffe der Wraith zu zerstören.
Nein, nach diesem turbulenten Jahr sollte sie wirklich nichts mehr wundern, vor allem, wenn es um diese eigenartige Beziehung zwischen Rodney McKay und John Sheppard ging. Die beiden verstanden sich offensichtlich inzwischen sehr gut, trafen sich auch außerhalb ihres Dienstes und unternahmen wohl ab und an etwas zusammen. Sicher, es gab noch immer gewisse Reibungspunkte zwischen ihnen, aber im großen und ganzen verstanden sie sich erstaunlich gut.
Carson warf ihr einen etwas hilflosen Blick zu. „Elizabeth?" fragte er.
Sie seufzte. „Major Sheppard ist seit mehr als einer Stunde überfällig", erklärte sie und kreuzte die Arme vor der Brust. „Und just in dem Moment, wo er überfällig wird, geschieht ein Überfall im Central Park, vielleicht sogar genau da, wo der Major sich gerade befand. Denken Sie nicht, er würde versucht haben zu helfen?"
Carson sah sie noch einen Moment lang bas erstaunt an, dann schien ihm endlich aufzugehen, was hier gespielt wurde. „Dann könnte er in Gefahr sein!"
Elizabeth nickte. „Und aus genau diesem Grunde sollten wir die umliegenden Krankenhäuser kontaktieren, um herauszufinden, ob der Major vielleicht in diesen Überfall involviert war. Und dazu brauchen wir die ..."
„Telefonnummern der Krankenhäuser, schon passiert."
Elizabeths Kopf ruckte erstaunt herum. Mit großen Augen sah sie Rodney McKay an, der, ein breites Grinsen auf den Lippen, einen Laptop auf dem Schoß balancierte und sehr zufrieden dreinblickte.
„Sie mögen ja in den Zwanzigern des letzten Jahrtausend moralisch steckengeblieben sein", erklärte der Chef-Wissenschaftler mit einem zufriedenen Vibrato im Unterton, „aber zumindest von den Leitungen her sind sie top."
„Was meinen Sie?" Beckett schüttelte den Kopf, drehte sich dann wieder zu Elizabeth um. „Vielleicht sollten wir erst einmal selbst den Park absuchen. Immerhin könnte das ganze auch falscher Alarm und Panikmache sein", gab er zu bedenken.
Elizabeth ging kopfschüttelnd an ihm vorbei und ließ sich von McKay einen Zettel mit Telefonnummern geben. „Wir brauchen auch noch die des SGC", sagte sie nach einigem Zögern.
Nun wechselten McKay und Beckett einen Blick.
„Wozu?" fragte Rodney mißtrauisch.
Elizabeth seufzte. „Wenn Major Sheppard in Schwierigkeiten steckt, kann das SGC als Regierungseinrichtung besser helfen als einer von uns, meine Herren."
Rodney bedachte sie mit einem weiteren skeptischen Blick unter einer hochgezogenen Augenbraue. „Wenn Sie meinen ..." Er begann wieder zu tippen, murmelte dabei etwas, doch so leise, daß Elizabeth es nicht verstehen konnte - und es auch nicht wollte, nebenbei bemerkt.
***

Mac hatte sich kurz mit dem behandelnden Arzt unterhalten und herausgefunden, daß der Jogger, John Sheppard, inzwischen wieder bei Bewußtsein und ansprechbar war.
Der Militärangehörige hatte sehr viel Glück gehabt, keine bleibenden Schäden, nicht einmal eine Gehirnerschütterung. Was ihn letztendlich umgehauen hatte, als er den Anruf tätigte, war schlicht und ergreifend ein plötzliches Absacken des Blutdrucks gewesen, als der Adrenalinschub nachließ. Die Platzwunde an der Schläfe sah zwar gefährlich aus und hatte mit zwei Stichen genäht werden müssen, war aber nur oberflächlich, ebenso wie die Schrammen an Wange, Ohr und Hals. Die Hämatome würden dem Mann allerdings, so hatte der Arzt versichert, noch einige Schmerzen bereiten, wie auch die deutlichen Gewebeunterblutungen an seinem Hals. Offensichtlich hatte jemand versucht, ihn zu erwürgen. Abwehrverletzungen an den Armen und ein Schnitt in der linken Hand wiesen auf einen doch wohl etwas länger andauernden Kampf hin und waren allesamt protokolliert worden.
Was Mac allerdings unzufrieden sein ließ war die Tatsache, daß John Sheppard aufgrund der leichten Kopfverletzung an einer partiellen Amnesie litt. Soweit der Arzt es ihm hatte mitteilen können, erinnerte der Militär sich sowohl an sein Leben bis zu seiner Joggingrunde im Central Park wie auch an sein Erwachen im Angel of Mercy, aber der Angriff und der Anruf bei der Notrufzentrale waren für ihn ins Dunkel gehüllt.
Mac Taylor zögerte einen Moment, ehe er die Tür öffnete, hinter der sich das Krankenzimmer befand, in dem sich John Sheppard aufhielt. So oder so, er wollte sich ein Bild von dem Mann machen und sehen, wie er ihn in diesen Fall einordnen konnte.
Als er auf der Schwelle stand, staunte Mac nicht schlecht über den Anblick, der sich ihm bot.
Sheppard saß, in einen Krankenhauskittel gehüllt und die Decke über die Beine geschlagen, in seinem Bett und blinzelte gerade der Schwester zu, die offensichtlich damit beschäftigt war, die Schläfenwunde zu versorgen. Die junge Frau errötete sichtlich und senkte, mit einem leisen, schüchternen Lächeln, den Kopf. Besonders sorgsam strich sie noch einmal die Ränder des Pflasters glatt, während Sheppard sie weiter anlächelte und seine haselnußfarbenen Augen flirten ließ.
Mac verkniff sich ein Schmunzeln, musterte den Mann vor sich.
Sheppard war hochgewachsen und schlank mit einem offenen, freundlichen Gesicht, das Frauen sicher anziehend finden konnten. Das Haar trug er zwar in der vorgeschriebenen Länge für das Militär, allerdings in einer Frisur, die Mac alles andere als regelkonform befand und ihm in gewisser Weise das Aussehen eines Schuljungen gab.
Deutlich waren jetzt die Hämatome und Hautabschürfungen auszumachen, die sichtbar waren. Ein leichter, bläulicher Schimmer lag um sein Auge auf der rechten Seite, eben der, mit der er gegen den Baum geprallt war. Die Würgemale am Hals zeichneten sich im weißlichen Licht aus den Leuchtstoffröhren beinahe überdeutlich ab.
„Mister Sheppard?" wagte Mac sich endlich vor, nachdem die Schwester das Verbandszeug wieder einsammelte unter den sichtlich wohlwollenden Blicken des Militärs.
Der wandte dem Tatortermittler sofort sein Interesse zu. „Major", sagte er mit angenehmer Stimme, richtete sich etwas auf im Bett. Mac ging auf, daß dieses für ihn offensichtlich ein paar Zentimeter zu kurz geraten war, trat näher, die Akte mit den Fotos und dem Protokoll in den Händen, die das Krankenhaus in weiser Voraussicht angefertigt hatte für das CSI.
Der Patient grinste schief. „Major John Sheppard, US Air Force", stellte er sich vor.
Mac nickte, wies auf seine Marke, die er offen an der Brusttasche seines Jacketts trug. „Mac Taylor, NYPD", entgegnete er.
Sheppard lächelte unsicher, hob die Hand. „Ich wußte, daß Sie noch mit mir sprechen wollen, aber ..."
Die Schwester verließ, vielleicht eine Spur zu schnell, das Krankenzimmer.
Mac nickte wieder, zog sich einen Stuhl heran. „Schon klar, ich habe bereits mit dem behandelnden Arzt gesprochen", fiel er dem Major ins Wort. „Ich wollte trotzdem noch einige Worte mit Ihnen wechseln und mir ein Bild von Ihnen machen. Immerhin, Sie scheinen ein Held zu sein."
Sheppard runzelte die Stirn. „Wie geht es ... der Frau?" fragte er zögernd. Einen Moment lang war sein Blick hilflos geworden und seine Augen umhergeirrt.
Mac lehnte sich zurück. Der Major schien sich wirklich nicht erinnern zu können. Vielleicht ... noch nicht, wie er hoffte. „Sie liegt im Koma", antwortete er.
Erleichterung lag in den haselnußfarbenen Augen, mit einer kurzen Grimasse nickte Sheppard. „Gut", seufzte er.
Mac mußte zugeben, sein Gegenüber war ihm sympatisch. Er schien es ehrlich zu meinen und erschien ihm relativ offen und umgänglich. Es nagte offensichtlich an ihm, daß er sich nicht erinnern konnte, was genau vorgefallen war, und Mac war sich ziemlich sicher, daß er alles daransetzen würde, seine Erinnerung zurückzuerlangen. Hoffentlich nicht zuviel.
Sheppard atmete tief ein. „Ich müßte meine Base informieren, sollte ich in Schwierigkeiten stecken", sagte er und warf Mac einen bittenden Blick zu.
„Schon in Ordnung. Sie sind ein Zeuge und haben der Frau vielleicht sogar das Leben gerettet", entgegnete der Tatortermittler mit einem halben Lächeln. „Von mir aus können Sie Ihren Stationierungsort informieren, aber bisher sehe ich keine Veranlassung dazu. Wenn ich fragen darf, wo?"
Der Blick, der ihm zugeworfen wurde, ehe der Major ein so offensichtliches Pokerface aufsetzte, daß es Mac schlicht verblüffte, sprach Bände. Offensichtlich hatte da jemand gerade einigen Ärger hinter sich.
„Cheyenne-Mountain, Colorado", antwortete Sheppard, lächelte dann wieder und zog die Schultern hoch. „Allerdings ... ich schätze, Sie kennen sich mit den Sicherheitsstufen und dazugehörigen Befugnissen aus."
Mac stutzte.
Sicherheitsstufe? Colorado? Was machte Sheppard dann hier in New York? Immerhin lag Colorado nicht gerade um die Ecke ... wo auch immer sich diese Cheyenne-Mountain-Base genau befinden mochte ...
„Und was machen Sie hier?" entfuhr es ihm, ehe er den Gedanken wirklich zu Ende gedacht hatte.
Wieder ein hilfloser Blick. „Ich ... äh ... zur Zeit nehme ich an einer Konferenz bei den Vereinten Nationen teil", kam die ausweichende Antwort.
Eine Konferenz bei den Vereinten Nationen? Es war doch gar kein Sicherheitsalarm gegeben worden.
Mac entschloß sich, auch wenn alles in ihm nach einer Aufklärung schrie, die Sache erst einmal ad akta zu legen. Offensichtlich ging da irgendetwas vor, wovon er keine Ahnung hatte, und auch nicht wirklich wußte, ob er es wissen wollte.
Sheppard wand sich sichtlich unter seinem Blick, was ihn irgendwie amüsierte.
Doch, dieser Major war ihm sympatisch und hätte wohl auch gern mit ihm zusammengearbeitet, wenn da nicht gewisse Hemmschwellen in seinem Leben gewesen wären. Seine Reaktionen waren interessant, wie Mac fand. Auch wenn er kein Psychologe war, die deutlichen Hinweise auf das Ungesagte blieben.
„Dann werden Sie nicht mehr lange in New York sein?" erkundigte er sich.
Sheppard schüttelte den Kopf und verzog das Gesicht, während er mit der Hand über das Pflaster tastete. Offensichtlich hatte er doch leichte Schmerzen. „Bis die Besprechungen abgeschlossen sind. Danach muß ich wieder zurück."
Mac nickte und griff in seine Tasche, um eine Visitenkarte hervorzuziehen. „Der Arzt ist ziemlich zuversichtlich, daß Sie Ihr Gedächtnis wiederfinden werden. Daher möchte ich Sie bitten, sich bei uns zu melden, sobald Sie mehr wissen."
Sheppard griff zögernd nach dem Kärtchen, nickte dann aber wieder, diesmal aber nur andeutungsweise. „Wenn ich kann, werde ich das gern tun. Der Arzt meinte, dieser Kerl habe schon mehrere Frauen getötet."
Mac erhob sich, schlug mit der Akte leicht auf seinen Oberschenkel. „Heute abend fand der fünfte Angriff statt", antwortete er. „Die anderen vier Opfer hatten nicht soviel Glück."
Kurz war es ihm, als könne er einen gewissen Schrecken in Sheppards Augen sehen, dann wandte der den Kopf ab. „Fünf ... ?"
Kehrte die Erinnerung jetzt schon wieder?
Mac wollte gerade nachfragen, als die Tür sich erneut öffnete. Er drehte sich um und sah Stella auf der Schwelle stehen und ihn mit ernstem Gesicht ansehen. Es brauchte keine Worte, Mac wußte, was sie ihm sagen wollte.
Er gab ihr ein Zeichen, daß sie draußen warten sollte und wandte sich wieder dem Militär zu. Sheppard sah ihn an, Verständnis in den Augen.
Mac begriff, der Major hatte das kurze stumme Zwiegespräch zwischen ihm und Stella verstanden und die richtigen Schlüsse daraus gezogen.
***

Elizabeth seufzte erleichtert, als sich endlich jemand am anderen Ende der Leitung meldete. Ihre bisherigen Versuche, etwas über Major Sheppards Verbleib herauszufinden, waren vollkommen fruchtlos geblieben. Die Krankenhäuser in der näheren Umgebung des Central Parks gaben generell keine Auskünfte per Telefon, schon gar nicht über neue Patienten. Niemand wollte bestätigen oder dementieren, daß Sheppard in einem Krankenhaus lag, vielleicht sogar gerade in dem, in dem sie anriefen.
Rodney hatte sich irgendwann wieder hinter seinem Laptop versteckt und tippte wie ein Wahnsinniger darauf herum, was auch immer er dachte, damit ändern zu können an ihrer Lage. Seine Flüche wurden mal lauter, mal leiser.
Und Carson ... ? Nun, der Mediziner hatte sich mit einer Liste von Telefonnummern in sein Zimmer zurückgezogen und war vielleicht sogar noch damit beschäftigt, diese nachzuprüfen. Allerdings wagte Elizabeth nach ihrer vollkommenen Niederlage zu bezweifeln, daß der schottische Arzt mehr Erfolg haben würde, zumal bei ihm wohl auch noch klar hörbar war, daß er keinesfalls ein nahestehender Verwandter sein konnte.
„Außenstelle NORAD-Base, Cheyenne-Mountain-Complex", meldete sich eine vollkommen desinteressiert klingende Stimme am anderen Ende der Leitung.
Elizabeth schloß einen Moment lang die Augen und atmete tief ein.
Endlich!
Plötzlich fühlte sie die Verantwortung nicht mehr ganz so schwer auf ihren Schultern lasten. Jetzt konnte sie einen nicht gerade kleinen Teil eben dieser Verantwortung abgeben in der Hoffnung, daß andere möglicherweise besser informiert waren als sie.
„Hier spricht Dr. Elizabeth Weir", sagte sie, nannte ihren persönlichen Code und verlangte dann umgehend einen Verantwortlichen zu sprechen. Der männliche Telefonist, der kaum zu Wort gekommen war, stellte sie nun so rasch auf eine interne, abhörsichere Leitung um, daß Elizabeth schon dachte, sie wäre auf einem Abstellgleis gelandet.
Und dann ging es ihr auf: Genral Landry, der gerade mit seiner Übernahme des SGC beschäftigt war, hatte sie gewarnt, weil sie darauf beharrt hatte, Major Sheppard mit nach New York zu nehmen. Sie sei verantwortlich für ihn, auch wenn er in Schwierigkeiten geraten würde.
Nun, offensichtlich war er in Schwierigkeiten geraten, immerhin war er mittlerweile mehr als drei Stunden überfällig.
„Ja?" meldete sich in diesem Moment genau die Stimme, mit der sie gar nicht gerechnet hatte. Landry war tatsächlich noch im Komplex, was auch immer das zu bedeuten haben dürfte.
„Hier ist Weir. Ich rufe aus New York an", sagte sie und beobachtete aus den Augenwinkeln, wie Rodney von seinem Treiben hochblickte, die Stirn aber weiter gerunzelt hielt. Der Kanadier war tatsächlich in Sorge um Sheppard.
„Dr. Weir, hatten Sie morgen nicht noch eine wichtige Sitzung?" fragte Landry überrascht. „Sollten Sie nicht längst schlafen?"
Elizabeth fühlte, wie ein erleichtertes Lächeln sich auf ihre Lippen stahl. „Ich fürchte, viel Schlaf werde ich heute nacht nicht mehr bekommen, General. Es geht um Major Sheppard", kam sie gleich zum Punkt.
Wenn sie mit jemandem verhandeln konnte im Cheyenne-Mountain, dann mit Landry. Der sagte zwar das, was der Generalstab hören wollte, meinte aber tatsächlich zumeist etwas vollkommen anderes, das war ihr schon bei der Unterredung letzte Woche aufgefallen. Sie war sich auch ziemlich sicher, daß Landry John Sheppard lieber heute als morgen wieder auf Atlantis - und damit sehr weit entfernt von seiner Befehlsgewalt - sehen wollte. Es sägten eben andere an dem Stuhl ihres militärischen Leiters. Andere, denen er nicht militärkonform genug war und die ihn am liebsten wohl irgendwo auf der Erde weggesperrt hätten, damit er auch ja nicht wieder auf dumme Gedanken kam.
„Nanu, sind Sie denn noch nicht informiert worden?" Landry klang überrascht - und spitzbübisch, wie sie ihn schon einmal erlebt hatte.
Elizabeth wandte sich ab und starrte aus dem Fenster. „Inwiefern informiert?" fragte sie.
„Major Sheppard hat sich vor etwas mehr als einer Stunde gemeldet. Er liegt mit dem Verdacht auf eine leichte Gehirnerschütterung zur Beobachtung im Angel of Mercy-Krankenhaus. Das müßte gleich um die Ecke von Ihrem Hotel sein. Eigentlich sollte er sich noch bei Ihnen melden." Durch Landrys Stimme klang das deutliche Schmunzeln hindurch.
Elizabeth seufzte erleichtert, schloß die Augen und ließ einen Moment lang den Kopf hängen. „Gott sei Dank!"
„Er klang allerdings schon reichlich ... benommen. Ich bin mir ziemlich sicher, daß er wohl unter Medikamenteneinfluß stand. Er wollte nicht mehr darüber preisgeben, nur, daß er wohl einen Zusammenstoß gehabt hätte mit jemandem."
„Das haben wir vermutet", sagte Elizabeth.
„Gut, dann kann ich Sie beruhigen", fuhr Landry fort. „Major Sheppard liegt, wie gesagt, im Angel of Mercy und wird wohl morgen, sofern keine Komplikationen eintreten, entlassen werden. Sorgen Sie nur dafür, daß er seine Füße stillhält, Dr. Weir, bis Verstärkung bei Ihnen eintrifft."
Elizabeth stutzte. „Wie bitte?"
Wieder dieses deutliche Schmunzeln in Landrys Stimme. „Da Major Sheppard alles andere als befriedigend klang in meinen Ohren, habe ich mir erlaubt, Ihnen zwei Leute nach New York zu senden, Major Evan Lorne und Sergeant George Dorn. Die beiden sollen die Wogen etwas glätten und Sheppard an die Leine nehmen. Nicht, daß ich Ihnen das nicht zutraue, Dr. Weir, aber ..."
Elizabeth runzelte die Stirn. „Der Major Lorne, der auf der Liste derer steht, die nach Atlantis versetzt werden sollen?"
„Eben der. So können Sie sich schon einmal einen Eindruck von ihm machen. Der Major ist ein ruhiger und genügsamer Zeitgenosse, glauben Sie mir."
Lorne und Dorn? Das klang in ihren Ohren nicht sehr überzeugend, mußte sie zugeben. Nein, es klang eher wie der billige Versuch einer zweitklassigen Komödie, schon im Titel witzig zu sein.
„Am besten, Dr. Weir, Sie besuchen morgen früh Major Sheppard und sehen, ob Sie ihn mitnehmen können." Landrys Stimme klang abschließend. „Und ... er erwähnte etwas von Ersatzkleidung, was auch immer das bedeuten soll. Wäre vielleicht nicht schlecht, wenn Sie dafür sorgen würden, daß er angemessen bekleidet ist."
Elizabeth nickte, fühlte die Müdigkeit jetzt doch, die tief in ihr nagte. „Gut, und danke, General", sagte sie.
„Passen Sie mir nur auf, daß Sheppard nicht noch mehr Unsinn macht. Gute Nacht, Dr. Weir." Es knackte in der Leitung, als Landry auflegte.
„Mal wieder typisch Sheppard", muffelte Rodney in dem Moment los, in dem sie den Hörer sinken ließ. „Mich wundert nur, daß er sich überhaupt irgendwo gemeldet hat."
Das allerdings wunderte Elizabeth ganz und gar nicht ...
***

Schwärze ... abgrundtiefe, bodenlose Schwärze ... nur unterbrochen von diesem schrillen Kreischen.
Schmerz!
Er warf sich herum.
Schwärze ...
Der Atem blieb ihm weg. Etwas schnürte seine Kehle zu. Er versuchte sich zu wehren, doch es gelang ihm nicht.
Wieder dieses schrille, schmerzerfüllte Kreischen.
Rote Schlieren in der Finsternis.
Er versuchte, sich irgendwie zu wehren, gegen das anzukämpfen, was ihm den Atem raubte. Doch es war, als wäre er von einer amorphen Masse umgeben, nicht wirklich fest, doch auch nicht wirklich flüssig. Es bedeckte seine Hände, hielt sie gefangen.
Schmerz zuckte durch seinen Körper.
Die roten Schlieren erleuchteten die Finsternis, das Kreischen schwoll stakatoartig an und ab und ließ seinen Verstand dahinschmelzen.
Und dann fühlte er etwas festes, unnachgiebiges unter seinen Fingern, gerade als er diese beiden leuchtenden Lichter wahrnahm.
Er konnte nicht atmen!
„NICHT DU!"
***

John Sheppard saß aufrecht im Bett, hielt sich den schmerzenden Hals und keuchte, während seine Augen sich allmählich an die Dunkelheit, die ihn umgab, gewöhnten.
Schritte draußen auf dem Flur. Der schmale Lichtfinger, der unter der Tür hineinschien, wurde kurz durchbrochen.
John keuchte, sank dann auf das Bett zurück und starrte zur Decke hinauf. Er fühlte, wie sein Herz hart gegen seine Rippen schlug. Kalter Schweiß stand auf seiner Stirn.
Er schluckte, um etwas gegen den trockenen Hals zu tun, versuchte sich irgendwie zu beruhigen. Doch er fühlte, daß ihm das nicht wirklich gelang.
Stöhnend rollte er sich auf die Seite und barg das Gesicht in den Händen.
Was war denn nur passiert im Park? Warum konnte er sich an nichts erinnern?
Die Kopfschmerzen setzten wieder ein, dieses Mal aber waren sie nicht mehr als ein dumpfes Pochen, das im Einklang mit seinem Herzschlag an- und abschwoll.
Er war sich sicher, heute nacht keinen Schlaf mehr finden zu können. Nein, nicht nach dem, was sich da gerade abgespielt hatte in seinem Unterbewußtsein. Wenn er nur daran dachte, wie er versucht hatte, sich im Traum gegen diese amorphe Masse zu wehren, liefen ihm kalte Schauer den Rücken hinunter.
John ließ die Hände sinken.
Er tat es selten, doch manchmal brauchte er seine eigene Schwäche, um die Stärke in seinem Inneren wiederzufinden. Auf Atlantis zog er sich dann meist in sein Quartier zurück, tat nichts anderes als auf seinem Bett zu sitzen oder zu liegen und ließ sich einfach treiben. Aber er hatte es sich bisher nicht leisten können, eine Schwäche zu zeigen. Nicht in der Öffentlichkeit. Nicht, solange er Sumners Stelle hatte einnehmen müssen.
Aiden Ford. Warum hatte er nur den Jungen nicht aufhalten können? Wieso hatte er nicht verhindern können, was geschehen war? Irgendetwas hätte ihm doch einfallen müssen! Warum hatte er nicht auf ihn geschossen? Warum war er nicht mehr und tiefer in Beckett gedrungen, damit Ford mehr und besser geholfen werden konnte? Warum war er nicht da gewesen, als der Wraith sich auf den Jungen stürzte? Warum hatte er nur das Gefühl, immer zu spät zu kommen? Warum kam er zu spät?
Erst Sumner, dann Ford und jetzt diese fremde Frau, an die er sich nicht einmal erinnerte. Da bezeichnete man ihn als Helden, doch er hatte die, die er hätte retten müssen, allesamt verloren. Er hatte versagt, in allen Fällen. Sumner war tot, Ford geisterte wer-wußte-schon-wo herum und diese Fremde war ihren Verletzungen erlegen - und er hatte allmählich das Gefühl, als würde er den Verstand verlieren, wenn das noch lange so weiterging. Irgendwann mußte er doch endlich jemanden retten können, der ihm anvertraut war, der seine Hilfe brauchte und in Not war.
John stöhnte gequält auf. Die Kopfschmerzen wurden kurz schlimmer, ebbten dann aber wieder zu dem schon gewohnten dumpfen Pochen ab.
Was war nur im Park geschehen? Warum erinnerte er sich nicht? Er war sich sicher, wenn er sich erinnern könnte, würde er auch Antworten finden können - dann könnte er vielleicht der Polizei und diesem Detective Mac Taylor helfen, der so offen ihm gegenüber gewesen war. John hatte es wirklich leid getan, ihm nicht mehr sagen zu können.
Aber wenn er seine Erinnerung wiederfand, wenn er wieder wußte, was er jetzt vergessen hatte ...
Es würde Aiden Ford nicht zurückbringen, aber es würde vielleicht seine Schuldgefühle etwas abmildern können, hoffte er zumindest.
John biß sich auf die Lippen und starrte in die Dunkelheit ...
TBC ...

4 Kommentare:

  1. Wow kann ich da nur sagen. Ich habe auf deiner Startseite schon gestern angefangen zu lesen und heute habe ich endlich mal vorne angefangen. Einfach toll wie du schreibst. Wirklich super. Klasse Schreibstyl.
    Eigentlich hatte ich ja gar nicht vor viel zu lesen, aber dann habe ich einmal angefangen und konnte nicht mehr aufhören. Das passiert mir auch nicht oft.
    Wie du alles beschreibst, die Personen, die Ungebung und auch die gefühle ist einfach toll. Auch die häufigen Perspektivwechsel sind dir gut gelunge. Wirklich super. So jetzt muss ich aber schnell weiter lesen.
    LG
    POF

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  2. *rotwerd* Danke für das ganze Lob, mir wird hier gerade ganz anders. Schön, daß es dir gefällt. Gerade ins erste CSI-Crossover habe ich sehr viel Zeit und Arbeit investiert - okay, in die anderen auch, aber dieses war mein allererstes Crossover, da wollte ich eben alles richtig machen. Freut mich wirklich sehr, daß es dir gefällt. Danke!

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  3. Kein problem.
    Ich zeige ja quasi nur die Tatsachen auf.
    Jetzt wo ich gerade gedacht hatte Atlantis ist vorbei ist es schön jetzt mal etwas darüber zu lesen. Vor allem, da du die bereits bestehenden Charaktere gut beschrieben hat sodass man sich die Charaktere aus der Serie schön beim lesen vorstellen kann. echt toll. Mit der ersten Story bin ich jetzt durch.

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  4. *froi* Mein Gott, ich leuchte im Dunkeln über das ganze Lob! Dank dir, vielen, vielen, lieben Dank!

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