14.10.2012

Meuterei (Teil 2) III

Dr. Peter Grodin richtete sich wieder auf und beobachtete seine Patientin besorgt.
Im Gesicht des Majors zuckte es, die Augen hielt sie jetzt geschlossen, den Hinterkopf gegen die Rohre gelehnt. Schweiß stand auf ihrer Stirn und ihre blasse Haut schien noch blasser im Moment.
Er beobachtete, wie ihre Nasenflügel sich wölbten, als sie atmete, immer schneller und schneller. Kein Wunder, daß sie Schmerzen hatte. Das Natrium-Thiopental mußte ihrem Organismus sehr zusetzen, mehr als bei einem normalen Menschen. Hoffentlich würde nichts zurückbleiben, falls sie jemals hier herauskamen.
Ihm blieb nur zu hoffen, daß Pendergast irgendwann die Nase voll hatte, in ihrem Geheimnissen zu wühlen, oder daß diese ihr irgendwann ausgehen würden und der Colonel dies auch rechtzeitig genug begriff.
Bates packte ihn hart am Arm und zerrte ihn zurück, zwang ihn dann, sich auf einen der beiden Stühle zu setzen.
Grodin beobachtete mit hart klopfendem Herzen, wie Pendergast sich wieder über seine Gefangene beugte. Wieder umschloß er mit einer Hand ihren Hals.
Grodin erschauderte, als der Major jetzt die Augen öffnete. Nur einen Spaltbreit, gerade genug, daß man die dunkle Iris sehen konnte. Von den Pupillen war keine Spur mehr wahrzunehmen. Sie mußten jetzt winzigen Nadelspitzen gleichen.
Pendergast beugte sich noch tiefer, raunte ihr etwas ins Ohr.
Major Uruhk nickte beinahe unmerklich, wie sie vorhin, als sie noch geknebelt gewesen war, auch mit ihm getan hatte.
Eine lebende Antikerin! Eine Antikerin, die sich nicht nur der Air Force angeschlossen hatte, sondern auch noch über das eine oder andere Wissen verfügte. Und was geschah hier mit ihr?
Grodin schluckte, als sich ihr Mund öffnete.
„Mußte ... korrigieren ... Therapie korrigieren“, flüsterte sie mit belegter Stimme.
Also ging es wieder um die Gentherapie, die sie zu dem gemacht hatte, was sie immer noch war. Durch dieses Mittel, das sie wohl zum Teil mit selbst erschaffen hatte, hatte sie diese zehntausend Jahre überstehen können, und wohl inzwischen auch noch einige mehr.
„Bei deiner Therapie waren wir schon. Erzähl mir, was dann geschah? Du hast sie dir selbst gesetzt, und dann?“ fragte Pendergast lauernd.
In ihrem Gesicht zuckte es. Sie wollte nicht erzählen, was sie wußte. Es sollte ihr Geheimnis bleiben, was damals geschehen war. Doch konnte sie gegen das Natrium-Thiopental ankämpfen? So gründlich ankämpfen?
Die Dosis war nicht so hoch gewesen wie die erste. Alles andere würde an Wahnsinn grenzen, und das wußte Grodin. Dennoch mußte er vorsichtig sein, damit Pendergast das ganze nicht auffiel.
„Was geschah, nachdem du dir die Spritze gegeben hast?“ Der Colonel klang bereits ungeduldig. Ein Schmerzenslaut entfuhr ihrer Kehle, als er wieder zudrückte. Doch ihre Abwehrreaktionen blieben jetzt aus. Sie kämpfte nicht mehr diesen aussichtslosen Kampf gegen die Fesseln, wie sie es vor wenigen Minuten noch getan hatte. Im Gegenteil schien sie sich ihres Körpers nicht mehr recht bewußt zu sein.
„Rat ... ging zu ... Moros ...“ antwortete sie endlich. „Sagte ihm ... zeigte ... konnte nicht verhindern ... Moros ...“ Ihre Augen verdrehten sich, wieder begann es in ihrem Gesicht zu zucken. „Enkil ... Zelle ... Angriff ... Enkil ... Bruder ... Enkil ... Enkil!“ Sie riß unwillkürlich die Augen auf, dann verdrehten sie sich bis nur noch das Weiße zu sehen war.
Pendergast verstärkte seinen Druck auf ihren Hals noch. „Weiter! Was ist mit diesem Enkil? Was ist passiert? Du bist zu diesem Moros gegangen und ... ?“
Sie ächzte.
„Lassen Sie das! Da ist eine geistige Sperre in ihrem Inneren“, wandte Grodin unwillkürlich ein.
Pendergast warf ihm einen mörderischen Blick zu, beugte sich dann wieder über die Antikerin. „Was ist passiert?“ wiederholte er eindringlich.
„Wer überlebt ... sollte gehen ...“ Es kam wie ein schwerer Seufzer aus ihrem Innersten. Wieder schlossen sich ihre Augen bis zu diesem schmalen Spalt. „Griff an ... überlebte ... Enkil tot ...“
Irrte er sich, oder rann da eine Träne aus ihrem rechten Augenwinkel? Wer war dieser Enkil gewesen? Sie hatte seinen Namen auch schon während des ersten Verhörs genannt, mehrfach genannt. Wer auch immer er gewesen war, er hatte ihr viel bedeutet. So viel, daß sein Verlust sie noch heute schmerzte.
Grodin schnürte es die Kehle zu, sie zu beobachten. Er senkte den Kopf und schloß die Augen.
Er war Mediziner! Er war, verdammt noch einmal, Mediziner! Er hatte hart darum gekämpft, genau das zu werden, was er hatte sein wollen. Und jetzt ... verkam er zu einem billigen Handlanger eines Folterers und mußte auch noch zusehen, wie sein Opfer gequält wurde.
„Weiter!“
„Labor ... kam nicht heraus ... Labor“, wisperte sie. „Janus ... Blockade ... kam nicht durch. Wollte fliehen ... kam nicht durch. War unmöglich ... Kreuzer ... Jumper beschädigt ... mußte retten ... retten ... Kreuzer.“
Vor seinem inneren Auge erschien die gestammelte Lebensgeschichte wie ein Film, während er weiter zuhörte. Er konnte Major Uruhk beinahe sehen, wie sie, immer und immer wieder, zu Wraith-Schiffen flog. Es war gleich, welche Größe diese auch erreichen mochten. Was dieser Janus in Gang gesetzt hatte mit seinem überstürzten Rettungsversuch, man hatte es weiter verfolgt. Man hatte sich ihrer bedient. Und nach und nach war sie immer mehr zu einer Kriegerin geworden, hatte es werden müssen, sonst hätten die Wraith sie getötet.
Was für ein Schicksal! Grodin konnte es kaum glauben. Was blieb hier von dem Volk, das sie alle früher einmal bewundert hatten? Wo blieb es? All das Wissen, all diese unglaublichen Dinge, die die Antiker geschaffen hatten. Und was taten sie damit? Wie verhielten sie sich?
Major Uruhk stöhnte wieder auf. Etwas in diesem Stöhnen ließ ihn aufblicken.
Ihr Gesicht war mittlerweile von Schweiß bedeckt und noch blaßer als zu dem Zeitpunkt, an dem er ihr das Natrium-Thiopental gespritzt hatte. Ihre Augen waren inzwischen geschlossen, und irgendwie ...
Sie hatte endlich das Bewußtsein verloren, ging ihm auf. Eine Nebenwirkung des Natrium-Thiopental, das, in geringerer Dosis, als Narkosemittel dienen konnte. Irgendwann würde sie bei jeder Sitzung das Bewußtsein verlieren, ein Akt der Gnade in dieser Folter, an dem auch Pendergast nichts ändern konnte. Sicher, er konnte auch Adrenalin spritzen lassen, sie wieder wecken damit, aber er würde sich weigern, das zu tun. Das Natrium-Thiopental richtete schon genug Schaden in ihrem Bewußtsein und mit ihrem Körper an. Alles andere ...
Pendergast rammte wütend ihren Kopf wieder gegen die Rohre, ließ sie dann los und richtete sich knurrend auf, nachdem er begriffen hatte, daß all seine Drohungen nichts mehr bringen würden. Major Uruhk hatte endlich den Ausweg aus diesem Zustand gefunden.
Grodin schluckte, als der Blick des Colonels sich auf ihn legte. Dann verzog Pendergast das Gesicht zu einem wölfischen Grinsen.
„Interessante Geschichten, die sie da erzählt, nicht wahr?“ fragte er.
Grodins Herz schlug wieder schneller. Eine kalte Hand hielt seinen Nacken gepackt, als er begriff, in dem Moment, als Bates ihn über die Schwelle in diesen Raum gezerrt hatte, hatte er auch sein Todesurteil unterzeichnet. Mit diesem Wissen würde Pendergast ihn nicht am Leben lassen, niemals! Selbst wenn die Antikerin die Folter überlebte, er würde das nicht tun. Sobald alle ihre Geheimnisse offen lagen, würde er nicht mehr gebraucht werden und, wie sein Vorgänger Heisen, irgendeinen Unfall erleiden.
„Kümmern Sie sich um unser Vögelchen, Grodin.“ Pendergast winkte ab, trat zu Bates. „Es ist spät geworden, und selbst sie scheint Nahrung zu brauchen. Besorgen Sie etwas für die beiden. Noch brauchen wir sie.“
Grodin erhob sich langsam wieder, trat zu der Bewußtlosen und überprüfte als erstes deren Puls. Ihr Herz raste, wie nicht anders zu erwarten gewesen war. Aber es schlug stark und regelmäßig.

***

Frederics wanderte etwas ziellos durch die Gänge, versuchte dabei beschäftigt auszusehen. Eine seiner leichtesten Übungen, die er seit seiner Grundausbildung immer weiter perfektioniert hatte. Sah man einmal davon ab, daß er im Moment sehr gewichtige Probleme wälzte, sehr viel gewichtiger als seine üblichen, also ein recht normaler Tag.
Irgendetwas auf der Prometheus stimmte nicht so ganz. Er konnte es fühlen. Die Mannschaft war mehr als sonst gespalten unter dem Kommandanten. Es gab die einen, die Pendergast blind folgten, dann wieder aber auch solche, die dem Kommandanten dieses Schiffes skeptisch gegenüberstanden und sich ihre eigenen Gedanken machten. Zu dieser letzten Gruppe hatte er bisher gehört, bis er, mehr durch Zufall, Kontakt zur Atlantis-Crew hatte herstellen können und sich von ihnen hatte mitschleifen lassen. Ausschlaggebend für sein persönliches Meutern gegen Pendergast war aber schließlich diese Major Uruhk gewesen und das, was er hatte mit ihr auf dem Planeten, Erethia, erleben dürfen.
Die Prometheus war nach der der Grund- und den diversen Spezialausbildungen seine erste Stationierung, und eigentlich hatte er sich seinen Lebensweg etwas anders vorgestellt. Aber als Kind einer geschiedenen Frau mit einem miesen Job war ihm keine andere Wahl geblieben als zum Militär zu gehen. Jedenfalls hatte man ihm das damals nahegelegt, wenn er irgendwann studieren wollte. Und das hatte er eigentlich fest in seinem Leben eingeplant. Daß man in der Grundausbildung etwas anderes in ihm gesehen hatte als den üblichen Befehlsempfänger war schnell klar geworden, wenn er auch schon damals nicht immer jeden Befehl seiner Ausbilder blind befolgte, sondern auch einmal nachfragte und, vor allem in Manövern, seinen eigenen Weg ging.
Wenn er ehrlich zu sich war, legte er gar keinen Wert mehr darauf herauszufinden, wie es wohl mit seiner Personalakte bestellt war. Die dürfte inzwischen ziemliche Dimensionen erreicht haben. Hätte er nicht in Admiral Sumner einen Gönner gefunden, der ihn schließlich in das geheimste Projekt seiner Erde brachte, wäre er früher oder später entweder bei irgendeinem Himmelfahrtskommando verheizt oder unehrenhaft entlassen worden, und das war ihm mehr als klar. Doch gerade seine rebellische Art, sein Nachfragen und seine Kreativität, Befehle auszulegen, all das hatte den Admiral beeindruckt und ihn immer mehr aus dem üblichen Dienst herausgebracht.
Frederics war Sumner für einiges dankbar, inzwischen, mußte er zugeben, auch für seine Versetzung auf die Prometheus, auch wenn er ihn die ersten Wochen auf diesem Schiff mehr als einmal verflucht hatte. Aber ihm war auch schnell klar geworden, daß Pendergast sich sehr gut bei seinen Vorgesetzten einschmeicheln konnte und er sich nur aus diesem Grund im Kommando hielt. Auf Atlantis hatte der Colonel dann endlich gezeigt, wer er wirklich war: ein Feigling und ein Intrigant.
Frederics kannte die genauen Befehle nicht, aber aus dem, was er von der Mannschaft der Daedalus erfahren hatte, war eigentlich sehr klar hervorgegangen, daß es nicht darum gegangen war, den Außenposten aufzulösen, sondern um Hilfe gegen die Wraith. Pendergast aber hatte sich plötzlich quer gestellt und hatte darauf beharrt, daß der Außenposten der Menschheit in der Pegasus-Galaxie aufgegeben werden müsse. Als die Daedalus dann in das Feuer der Wraith-Schiffe geraten und die Millionen Jahre alte Stadt der Antiker gesprengt worden war ... In diesem Moment hatte Frederics sich innerlich von seinem Kommandanten verabschiedet und nach neuen Ufern Ausschau gehalten.
Daß er dieses neue Ufer in Form einer, nicht ganz regelkonformen Frau im Rang eines Air-Force-Majors finden würde, hätte er zu diesem Zeitpunkt nicht gedacht, aber so war es gekommen. Als er Major Uruhk das erste Mal gesehen hatte, wie sie an ihrer F-302 herumbastelte mit sehr konzentriertem Gesicht, das schwarze Haar wild in alle Richtung abstehend und in dieser Fliegerkombination, in der sie aussah wie ein Schulmädchen, da hätte er sich fast am Boden gewälzt vor Lachen. Was sie dann aber auf Erethia gezeigt hatte, wie sie beide miteinander arbeiteten, daß sie ihm schließlich sogar soweit vertraut hatte, ihm die Durchsuchung eines Sektors dieser verlassenen Antiker-Stadt allein zuzutrauen - nun ja, weit war er nicht gekommen, ehe sie ihn zurückbeorderte, aber immerhin - , das alles hatte ihn stolz gemacht. Und er hatte schnell begriffen, daß er in ihr eine Vorgesetzte gefunden hatte, die dachte wie er, die ihre eigenen Wege ging und ihren Kopf durchsetzte, zum großen Teil sogar vehementer als er.
Gleich, nachdem sie wieder auf die Prometheus zurückgekehrt waren, hatte er sich mit Barnes besprochen, der ihm ebenfalls recht sympatisch war mit seiner Abgeklärtheit. Und während dieses Gespräches hatte er von den Plänen erfahren, die Dr. Stross mit dem Major, von der es hieß, sie sei eine lebende Antikerin, hatte. Und da hatte er sich entschieden. Er wollte die Prometheus verlassen, er wollte hinunter in diese Stadt und unter Major Uruhk dienen. Er war sicher, unter ihrer Leitung hätte er endlich eine echte Chance und würde mehr lernen als von diesem intriganten Schwein Pendergast, dem sein eigenes Leben wichtiger war als das aller anderen.
Frederics seufzte. Liebendgern hätte er seine Hände tief in seine Hosentaschen gerammt, doch das wäre ein zu deutliches Indiz dafür gewesen, daß er unbeschäftigt war. Also weiter den wichtigen Auftrag mimen und sehen, daß er allen, die ihn besser kannten und bei seiner Inhaftierung anwesend gewesen oder von ihr erfahren haben könnten, aus dem Weg ging, während er sich einen Plan zurechtlegte, wie er Barnes und diesen Erethianer aus der Brick holen konnte.
Da wurde er auf jemanden aufmerksam.
Frederics stutzte, drückte sich dann unvermittelt an die Wand und reckte den Hals.
Bates?
Was machte Pendergasts Schatten denn allein in diesem Teil des Schiffes? Und warum hatte er ein vollbeladenes Tablett aus der Messe dabei?
Frederics zögerte einen Moment, sah noch einmal den Gang hinauf und hinunter, dann folgte er dem Sergeanten vorsichtig.
Bates gehörte zu denen, die wußten, daß er ebenfalls in dem Hangar gefangengesetzt worden war. Außerdem war er immer über die Pläne des Colonels informiert. Wenn er also irgendwo und von irgendjemandem erfahren konnte, was hier passierte, dann von ihm.
Frederics nutzte jede Deckung, die er finden konnte, wurde immer ratloser.
Was wollte ausgerechnet Bates in der Nähe des Antriebs? Und wozu trug er dieses Tablett mit sich herum?
Der Sergeant öffnete ein Schott, trat dann in die große, unbeleuchtete Halle, in der, Frederics wußte nicht genau was, irgendetwas passierte, wurde der Hyperantrieb aktiviert. Und er sah zu, daß er so schnell wie möglich folgte, drückte sich dann in den Schatten und nutzte ihn aus.
Keinen Moment zu früh. Das Schott hatte sich gerade wieder geschlossen, als es erneut einfuhr.
Frederics erstarrte.
Pendergast!
Was wollten die beiden hier?
„Eine interessante Fragestunde, nicht wahr?“ wandte der Colonel sich an den Marine-Sergeanten.
Frederics huschte im Schatten einiger Kisten näher an die beiden heran, versuchte ihren Weg vorauszusehen. Sie schienen direkt auf den kleinen Wartungsraum zuzuhalten, der vollkommen abgeschirmt von allem war.
Was wollten sie dort? Ein munteres Stelldichein?
Frederics grinste, als er sich an Moore erinnerte, einen schon älteren Marine, der sehr begabt im Zeichnen gewesen war. Vor allem seine Karikaturen hatten es der Mannschaft angetan. Und hier empfand Frederics noch immer eine als besonders herausstechend, die Pendergast und Bates gezeigt hatte - in einer eindeutigen Situation.
„Ja, Sir. Das Vögelchen singt wie eine Lerche, Sir“, antwortete Bates endlich.
Vögelchen? Was für ein Vögelchen?
Frederics runzelte die Stirn, schüttelte dann verständnislos den Kopf und huschte weiter im Schatten an ihrer Seite.
„Diese Sache mit der Gentherapie könnte für uns von Interesse sein“, fuhr Pendergast fort. „Supersoldaten, die man kaum töten kann und über sehr interessante Kräfte verfügen. Ich frage mich, ob ein gestutzter Flügel reichen wird, läßt die Betäubung nach.“
Frederics blinzelte verständnislos. Aber zumindest einen Reim konnte er sich machen. Irgendetwas führten die beiden im Schilde, etwas, wovon das Schiff keine Ahnung hatte. Und genau darum hatten sie sich hierher zurückgezogen.
„Was wollen Sie mit dem Doc machen, wenn sie fertig ist?“ fragte Bates interesselos.
„Erst einmal werden wir Grodin noch brauchen. Aber ... Sie wissen doch, Unfälle passieren. Wenn Grodin das Schicksal von Heisen so unbedingt teilen möchte ... Aber erst einmal muß er weiter Uruhk zum Sprechen bringen. Da gibt es noch einiges, denken Sie nicht? Ich glaube sogar, sie hat uns nicht die Wahrheit über den Aufenthaltsort der Expedition gesagt. Ich werde auf jeden Fall nachfragen.“ Pendergasts Stimme klang siegessicher.
Frederics' Augen wurden groß, als er die beiden Namen hörte, vor allem den letzteren.
Major Uruhk war auf der Prometheus? Aber ...
Dann ging ihm endlich auf, was hier gespielt wurde.
Frederics kniff die Lippen aufeinander, um nicht loszufluchen.
Die beiden blieben vor dem Schott zum Wartungsraum stehen. Frederics fiel auf, daß irgendjemand die Verriegelung ausgewechselt hatte, als er jetzt darauf achtete. Ein Zahlenschloß, und Pendergast gab einen bestimmten Code ein.
Er mußte näher heran, um die Kombination herauszufinden, wurde ihm klar, als das Schott sich öffnete.
Frederics blieb stehen wie erstarrt. Er war zwar recht weit entfernt und mußte gegen das Licht aus dem Raum anblinzeln, aber diese schwarzen Haare mit der Sturmwindfrisur würde er immer und überall wiedererkennen.

TBC ...

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