26.02.2010

Möge der Bessere gewinnen III

„Warum kommt jetzt nichts mehr von ihnen?" fragte Woolsey nervös.
„Abwarten." O'Neill lehnte sich entspannt zurück.
„Aber ..."
„Abwarten", wiederholte der General. „Sie müssen sich erst einmal einrichten und die Lage sondieren. Dann geht der Kampf weiter."
„Ob sie tatsächlich gegen acht gestandene Männer bestehen kann?" Woolsey sah sich zweifelnd in der Runde um.
O'Neill preßte nachdenklich die Lippen aufeinander, um ein Grinsen zu unterdrücken. Schweigend nickte er. „Da bin ich mir sogar ziemlich sicher." Er sah wieder den Zivilisten an. „Ich frage mich nur, warum sie es so auf Mitchell abgesehen hat. Da scheint irgendetwas zwischen ihnen vorgefallen zu sein vor dem Manöver."

***

Vashtu prüfte noch einmal das Garn auf seine Reißfestigkeit. Immerhin schien es ausreichend zu sein. Alles weitere würde sich ergeben. Dann rollte sie die kleine Rolle ab und brachte die Stolperfalle an. Zufrieden betrachtete sie ihr Werk und schmunzelte.
Jetzt mußte sie nur noch Mitchell herlocken. Was danach kam ... Nun, das kam eben danach. Auf jeden Fall hatte sie alles vorbereitet und er würde sich wahrscheinlich schwarz ärgern. Aber wenn man sie reizte, mußte man eben damit leben, was sie tun würde. Und Mitchell hatte sie mehr als nur gereizt mit seiner Art.
Sie huschte in die Büsche zurück und zog den Detektor wieder aus der Brusttasche.
Gut, die acht Punkte hatten sich weit aufgefächert, so wie sie es schon vorher beobachtet hatte. Und ihre kleine Falle lag an Mitchells Weg. Jetzt mußte sie ihn nur noch aufmerksam machen und hoffen, daß sie ihn inzwischen auch genug gereizt hatte. Dann konnte sie ihn schön einsammeln und sich an seinem Vorrat bedienen. Und sie hätte ein Funkgerät, mit dem sie den Rest der Truppe belauschen konnte.

***

Mitchell hatte sich wieder soweit im Griff, daß er zumindest auf die Suche nach seiner Beute gehen konnte, ohne befürchten zu müssen, sie würde ihn frühzeitig entdecken. Vorsichtig schlich er durch den dichten Wald und sicherte nach allen Seiten.
Ihm schien es der beste Weg zu sein, seine verbliebenen Männer aufzufächern und sie auf diese Weise einzukreisen, auch wenn es nicht der übliche Weg war, den er beschritt. Aber eine besondere Gegnerin erforderte besondere Maßnahmen. Sicher war sicher. Und nachdem er sich an Sheppards Bericht erinnert hatte, war ihm klar geworden, daß er seine Männer vielleicht in ein offenes Messer würde laufen lassen, hätte er sie in Gruppen eingeteilt. Also sollte jeder für sich allein sehen, ob es ihm nicht gelang, die Antikerin aufzuscheuchen. Denn er war sich ziemlich sicher, daß sie den Wald, und damit die Deckung, nicht verlassen würde, solange sie acht Männer gegen sich hatte. Selbst wenn ihre Aufgabe von jetzt an bedeutete, sich zum Kommandoposten zurückzuschlagen. Das wäre selbst ihm zu heiß!
Ein Energieblitz schlug in einen der Bäume an seiner Seite ein. Fluchend fuhr er herum und konnte einen davonhuschenden Schatten ausmachen.
Vashtu Uruhk!
Mitchell knurrte einen Fluch. „Ich schätze, ich habe sie gefunden", meldete er seinen Männern über Funk, jagte ihr dabei bereits nach durch dichtes Strauchwerk. Noch immer war da ein dunkler Schatten irgendwo vor ihm, doch dann verschwand er abrupt.
Mitchell stolperte über eine Wurzel, fing sich wieder.
Na warte!
Er hastete weiter, immer noch in Richtung des Schattens. Da stolperte er wieder, versuchte sich mit dem anderen Fuß zu fangen. Doch das Bein wurde ihm unter dem Körper weggerissen und die Welt stellte sich urplötzlich auf den Kopf. Mit aller Kraft umklammerte er immer noch die P-90, die er als Hauptwaffe trug.
Verdammt, er war tatsächlich in eine Falle gelaufen!
„Hallo, Lt. Colonel", begrüßte ihn eine kühle, dunkle Frauenstimme, dann tauchte sie in seinem Blickfeld auf, während er herumschwang. Die Zat in ihrer Hand leuchtete auf.

***

„Der Colonel ist verschwunden, Sir", meldete Jennings' aufgeregte Stimme.
O'Neill hob den Kopf. Hatte er es sich doch gedacht. Er schmunzelte.
Nun ja, sollten die beiden es unter sich austragen, was auch immer da vorgefallen war.
„Irgendetwas zu sehen?" fragte Taylor.
„Naja, er scheint noch zu leben. Seine Anzeigen sind jedenfalls normal." Hamill zuckte etwas ratlos mit den Schultern.
„Sieht aus, als habe sie eine Stolperfalle gebaut, Sir", meldete sich Jennings wieder. „Hier ist überall Bindfaden."
O'Neill wandte sich schmunzelnd ab und biß sich auf die Lippen.
Das also hatte Mitchell angerichtet. Allmählich klärte sich das Bild für ihn. Die alte Rambo-Masche. Da war er bei der Antikerin an die richtige Adresse geraten.
Reaves drehte sich zu ihm herum. „Diese Frau scheint wirklich über außergewöhnliche Qualitäten zu verfügen. Schade, daß Sie sie für Ihr Programm haben wollen. Ich könnte inzwischen fast den Eindruck gewinnen, bei den Seals käme sie sehr gut zurecht."
Das Gefühl allerdings hatte O'Neill auch.
Aber er war zuerst gekommen. Dieses Mal würde man ihm nicht wieder seinen persönlichen Günstling vor der Nase wegschnappen. Bei Sheppard war er zu nachgiebig gewesen und hatte Weir selbst auf ihn aufmerksam gemacht. Das würde ihm dieses Mal nicht wieder passieren! Die Antikerin war, gut, unter anderem, seine Entdeckung, und dieses Mal würde er sie mit Klauen und Zähnen verteidigen! Sie würde ihm nicht wieder durch die Lappen gehen, das hatte er sich schon vor einer Weile geschworen und sich deshalb dermaßen für sie eingesetzt. Und bisher hatte sie seine Erwartungen erfüllt, gut, vielleicht nicht immer, aber ihr war es sogar gelungen, diese kleine Nervensäge Babbis halbwegs zu zähmen, und selbst die wandelnde Katastrophe Wallace löste nicht jede Sekunde auf fremden Planeten einen neuen Krieg aus - ganz zu schweigen von ihrem beachtlichen Können mit dem Kontrollstuhl und mit diversen Fluggeräten. Nein, nein, dieses Mal war er schlauer und würde jedem auf die Finger hauen, der seine Hand auch nur in ihre Richtung ausstreckte - vielleicht einmal abgesehen von Sheppard selbst ...
„Miss Uruhk ist für die Verteidigung des Planeten wichtig. Sie ist die einzige, die wirklich und ohne große Anstrengung mit dem Kontrollstuhl auf Antarktica umzugehen weiß. Ich kann sie nicht einfach in Krisengebiete schicken, Dan", entgegnete er.
Reaves nickte und zog ein bedauerndes Gesicht. „Schade. Aber ihre Fähigkeiten als Pilotin wären bei uns sowieso verschwendet."
„Stimmt." O'Neill sah zu Woolsey hinüber, der gespannt und mit blassem Gesicht auf seinem Stuhl hockte und den weiteren Funkmeldungen lauschte.
Runde Nummer eins ging eindeutig an ihn. Und auch die nächsten würden an ihn gehen. Dieses Mal kam ihm nicht wieder irgendein weit entfernter Außenposten dazwischen. Dieses Mal würde er die Chance nutzen und Vashtu Uruhk zu einer guten Offizierin heranziehen, so wie sie bereits eine gute Leaderin war.

***

Vashtu hockte auf dem Flügel ihrer F-302 und betrachtete genau die Ausrüstung, die sie Mitchell abgenommen hatte, als sie ein Stöhnen vom Pilotensitz ihres Jägers vernahm. Mit einem breiten Grinsen drehte sie sich um und beugte sich über ihn.
„Guten Morgen, Lt. Colonel. Ausgeschlafen?"
Mitchell blinzelte und verzog schmerzhaft das Gesicht. Dann klärte sich sein Blick. „Sie!" Er ruckte vor, doch weit kam er nicht. Irritiert blickte er an sich herunter und stieß einen Fluch aus, als er die Fesseln sah, mit denen er am Pilotensitz festgemacht war.
Vashtu legte die Arme auf die Umrandung der Kanzel und stützte ihr Kinn darauf. „Ich hoffe, Sie haben es nicht allzu unbequem, Lt. Colonel."
„Ich werde Sie ..."
„Nichts werden Sie!" Vashtu schüttelte den Kopf. „Falls Sie denken, Sie können mit dem Command in Kontakt treten, haben Sie sich geirrt. Ich habe das Funkgerät manipuliert, ebenso wie ich die nötigen Verbindungen gekappt habe, um den Jäger zu starten. Auch die Schleudersitze funktionieren nicht mehr, falls Sie daran gedacht haben sollten. Sie sind jetzt mein Gefangener, Lt. Colonel, tut mir leid."
Mitchell starrte sie wieder an. „Und was weiter? Kommt jetzt simulierte Folter?"
In ihren Augen glomm kurz Schmerz, dann schüttelte sie den Kopf. „Ich wollte Sie nur aus der Schußlinie haben, ehe ich mich um den Rest Ihrer Männer kümmere. Sie dürfen gern mithören, wenn Sie möchten."
Mitchell spannte die Kiefer an. „Wenn Sie denken, daß meine Leute, wenn der Anführer fehlt, den Kopf verlieren, haben Sie sich getäuscht. Alle haben sie Einzelkämpferqualitäten und wissen, was sie tun."
Vashtu nickte. „Klar. Und wieviel Erfahrung haben sie? Auch zehntausend Jahre?" Bissiger Humor schwang in ihrer Stimme mit.
„Geben Sie nicht so an!" Mitchell wandte den Kopf und starrte stur nach vorn.
„Ich gebe nicht an, Lt. Colonel Cameron Mitchell. Ich will Ihnen nur begreiflich machen, daß Sie vollkommen auf dem Holzweg sind, und das von Anfang an." Ihre Stimme wurde kühler. „Auch wenn es für Sie bequem ist, ich bin kein dummes Frauchen, klar? Ich habe schon gegen ganze andere Gegner als Sie gekämpft, als Ihre Vorfahren noch in Höhlen lebten. Und ich mag es nicht, wenn man sich über mich lustig macht."
Mitchell sah sie wieder von der Seite an. „Für Ihr Alter haben Sie sich verdammt gut gehalten, Miss Uruhk." Er grinste, wurde dann aber wieder ernst. „Und bis jetzt haben Sie nichts als Glück gehabt, das schwöre ich Ihnen! Sie mögen zehntausend Jahre verschlafen haben und jung geblieben sein, aber nur mit Verkriechen und Weglaufen ... da werden Sie nicht weit kommen!"
Sie drehte sich von ihm weg und schlug mit ihrem Hinterkopf gegen das Chassis. Sie stöhnte leise. „Sie werden es nie lernen." Dann sprang sie mit Schwung vom Flügel hinunter und kniete sich hin, um die Gegenstände, die sie gebrauchen konnte, auszusortieren.
„Und was haben Sie jetzt vor? Sie kommen nicht bis zum Kommandoposten, das schwöre ich Ihnen", rief Mitchell ihr zu.
Vashtu achtete nicht mehr auf ihn, griff sich sein Funkgerät und betrachtete es aufmerksam. Dann steckte sie es in ihre Überlebensweste, packte auch noch seine Granaten dazu. Den Rest fegte sie in ihren Rucksack, den sie unter dem Fahrwerk der F-302 so plazierte, daß er auf den ersten Blick nicht zu sehen war. Dann kletterte sie wieder auf den Flügel und richtete sich auf.
„Hören Sie sich nur gut an, ob ich durchkomme oder nicht, Lt. Colonel. Etwas anderes wird Ihnen wahrscheinlich auch nicht übrig bleiben, ganz nebenbei bemerkt. Und das nächste Mal sollten Sie sich genau überlegen, ob Sie eine Frau beleidigen, wenn Sie eine treffen."
Damit klappte sie die Kanzel zu und verriegelte sie von außen. Mitchells wütende Rufe klangen dumpf zu ihr hinaus. Sie klopfte gegen das durchsichtige Material und winkte ihm freundlich lächelnd zu. Dann sprang sie vom Flügel herunter und verschwand im Wald.

***

„Lassen Sie uns einen Kaffee trinken gehen", schlug O'Neill vor und erhob sich. Sich streckend ging er zur Tür hinüber, drehte sich dann um sah, daß die anderen Militärs ihm folgten. Nur Woolsey blieb zurück und betrachtete stirnrunzelnd die verschiedenen Anzeigen auf den Bildschirmen.
„Mr. Woolsey?" fragte O'Neill.
Der blickte auf, schien tatsächlich einen Moment lang verwirrt, dann schüttelte er den Kopf. „Ich bleibe hier, für alle Fälle. Kann ja was unvorhergesehenes passieren."
O'Neill wechselte einen Blick mit dem Admiral, zuckte dann mit den Schultern. „Wie Sie meinen, Mr. Woolsey."

***

Vashtu schlich durch das dichte Unterholz, in einer Hand den Detektor, in der anderen die Zat, und beobachtete aufmerksam die Verteilung der blinkenden kleinen Punkte um sie herum.
Mitchells Stellvertreter hielt sich nicht weiter an die Anweisungen des Colonel. Er hatte die verbliebenen Männer in Zweierteams aufgeteilt, was ihr die Arbeit auf der einen Seite zwar erschwerte, auf der anderen aber auch erleichterte.
„Sind Sie denn sicher, daß der Colonel noch lebt?" fragte eine Stimme aus dem Äther.
Vashtu runzelte die Stirn. Eine Weile schon belauschte sie dieses merkwürdige Gespräch über Funk. Mit diesem Woolsey würde sie wohl auch noch ein Wörtchen zu reden haben, schien es. Er schätzte sie vollkommen falsch ein.
„Hören Sie, wenn Rabbit-1 Colonel Mitchell tatsächlich gefangen genommen hat, wird sie ihm auch nicht ermöglichen, seinen Standort preiszugeben, Mr. Woolsey", erklärte jetzt die Stimme von Jennings. „Ihm wird nichts weiter passiert sein als verletzter Stolz, und den hatte er schon vorher."
„Aber trotzdem!"
Vashtu duckte sich noch tiefer und steckte den Detektor wieder ein.
Da war Jennings, an seiner Seite einer der anderen Piloten, der, dem stellvertretenden Anführer den Rücken zugewandt, auf einem umgestürzten Baumstumpf hockte und einen Energieriegel verspeiste. Ein Sturmgewehr hing um seinen Hals.
Vashtu kroch so leise und vorsichtig wie möglich weiter und beobachtete das Treiben. Ihre freie Hand glitt in die Tasche, in der sie das Funkgerät versteckt hielt, und schaltete es vorsichtig aus. So nahe, wie sie den beiden jetzt war, konnte es zu Rückkopplungen kommen, die sie verraten würden. Und sie wollte diesen Vorteil auf keinen Fall aufgeben.
„Nein, Mr. Woolsey, das ist eine ganz normale Taktik, glauben Sie mir. Das hat nichts, aber auch gar nichts, mit irgendwelchen Fähigkeiten zu tun."
Vashtu drückte sich gegen die lockere Erde, versank im verrottenden Laub und starrte gebannt nach vorn.
Jennings stand in der Mitte der kleinen Lichtung und wirkte recht genervt, was sie ihm auch nicht verdenken konnte. Diesen Funkkontakt wünschte sie ihm beileibe nicht.
Aufmerksam sah sie sich um und runzelte die Stirn.
Mit der Zat würde sie beide auf einmal nicht ausschalten können, zumal sie nicht dicht genug beieinander standen. Und darauf vertrauen, daß sie es irgendwann einmal tun würden ... Nein, sie mußte sich etwas anderes einfallen lassen.
Ihre Finger tasteten über die Taschen ihrer Überlebensweste und fanden schließlich, was sie suchte. Vorsichtig zog sie eine der Granaten hervor und wog sie abschätzend in der Hand. Ein listiges Grinsen schlich sich auf ihr Gesicht.
„Warum fragen Sie denn keinen der Generäle, Sir?" Jennings verdrehte die Augen gen Himmel und seufzte. „Die werden doch wahrscheinlich besser Bescheid wissen als wir."
Vorsichtig kroch Vashtu ein Stück zurück, um nicht zu nahe am Einschlag zu sein. Im Schutze der Büsche richtete sie sich in eine kniende Position auf und betrachtete noch einmal die Granate. Dann zog sie den Stift heraus, wartete einen Atemzug und warf, um sich sofort zu ducken und den Kopf zwischen den Armen zu bergen.
Ein lauter Knall folgte beinahe unmittelbar, und selbst durch ihre geschlossenen Lider und hinter ihren Armen hindurch konnte sie noch einen Rest grelles Licht erahnen. Jennings schrie erschrocken auf, dann Stille.
Katzengleich kam die Antikerin wieder auf die Beine, wagte einen Blick zwischen den Bäumen hindurch, dann warf sie sich herum und hetzte davon, tiefer in den Wald hinein.

***

„Sie hat sie getötet!"
O'Neill blickte stirnrunzelnd von seiner Kaffeetasse auf, als Woolsey hektisch in den Raum gerannt kam und mit den Händen rang. „Was?"
Woolsey starrte ihn mit blassem Gesicht an. „Sie hat Jennings und Kayne getötet ... diese ... diese Antikerin!"
Mit einem Ruck kam Hamill auf die Beine. Auch der Rest des Generalstabs sah dem Abgesandten entsetzt entgegen.
O'Neill schüttelte den Kopf. „Das glaube ich nicht!" Hart stellte er seine Tasse zurück auf den Tisch und schritt an Woolsey vorbei zurück zum Funkraum.
„Ich habe sie schreien gehört, danach war nur noch Rauschen", hörte er den Zivilisten hinter sich atemlos berichten.
Hamill setzte sich wieder vor seine Bildschirme und kontrollierte sie. Dann sah er auf und schüttelte den Kopf. „Ich bekomme Anzeigen von beiden. Aber es wird ein schwerer Treffer gemeldet."
O'Neill beugte sich über das Mikro. „Jennings? Melden Sie sich. Jennings!"
Rauschen.
Hamill drückte ein paar Knöpfe.
„Aber wenn ich es doch sage!" Woolsey atmete wieder hektisch, direkt in O'Neills Nacken. Der drehte sich um und sah den anderen nachdenklich an.
„Rabbit-1, melden Sie sich", hörte er Hamill hinter sich aufgeregt in das Mikro rufen.
„Delta-Command, hier Rabbit-1. Was gibt es?" Vashtus Stimme klang ein wenig gehetzt und unwillig, aber ansonsten völlig normal.
„Was haben Sie mit Jennings gemacht?" Woolsey versuchte sich an O'Neill vorbeizudrücken, doch der hielt ihn zurück.
„Hier Fox-12, Delta-Command, wir ziehen uns zurück. Sind ausgeschaltet", sagte in diesem Moment Jennings' Stimme.
O'Neill bedachte Woolsey mit einem langen Blick, dann drückte er wieder den Schalter. „Jennings, was war los?"
„Wir sind angegriffen und ausgeschaltet worden, Kayne und ich, Sir", antwortete der Offizier. „Das Häschen ist wirklich verdammt gut. Hat eine Granate auf die Lichtung geschmissen, auf der wir gerade pausierten."
O'Neill sah Woolsey noch immer an. „Sie sollten sich beruhigen und dann bei Miss Uruhk entschuldigen, mein Lieber."

***

Vashtu hockte wieder in der Krone eines Baumes und betrachtete mit ihrem Feldstecher die Umgebung, um sich zu orientieren. Dabei fiel ihr etwas auf.
Ein verschmitztes Lächeln glitt auf ihr Gesicht.
Da hinten, zwischen den Bäumen, auf einer größeren Lichtung, standen die F-302 von Mitchell und seinen Jägern. Und sie konnte nur einen Mann dort ausmachen.
Das war doch etwas.
Allerdings würde sie erst das Team in ihrer unmittelbaren Umgebung ausschalten müssen. Aber das dürfte kein allzu großes Problem darstellen ... hoffte sie zumindest.

***

Mitchell kämpfte immer noch gegen seine Fesseln an, doch das brachte ihm herzlich wenig. Diese Antikerin hatte ihn verschnürt wie ein Paket. Die Kanzelhaube war inzwischen beschlagen und er schwitzte, doch die Stricke lockerten sich deswegen noch lange nicht.
„Lt. Colonel?"
Er hielt in seinen Anstrengungen inne und richtete seine Aufmerksamkeit auf das lädierte Funkgerät.
„Ich denke, Sie können mich gut hören. Ich wollte Ihnen nur mitteilen, daß ich zwei Ihrer Leute ausgeschaltet habe", fuhr Vashtus Stimme fort. „Dumm, jetzt ist auch Ihr Stellvertreter ausgefallen. Ach ja, und danke, daß Sie mir Ihre F-302 überlassen wollen. Ich denke, in Kürze werde ich wieder im Kommandoposten sein. Wie es es, wollen Sie mit?"
Mitchell fluchte.
Er war dieser Frau so gründlich unterlegen, daß ... Na gut, sie war besser als er oder seine Männer, so schwer es ihm auch fiel, das zuzugeben. Wenn sie wirklich Jennings ausgeschaltet hatte, hatte sie tatsächlich einiges auf dem Kasten, das mußte er zugeben.
Trotzdem aber war das letzte Wort noch sicher nicht gesprochen in dieser Angelegenheit. Irgendwie würde er sich schon bei ihr bedanken können.
„Gut, ich denke, Sie wollen Ihren Bericht so schnell wie möglich abliefern. Also hole ich Sie dann ab. Und, Cameron, es hat mir einen gewissen Spaß bereitet, gegen Sie anzutreten. Allerdings hoffe ich, Sie haben aus Ihren Fehlern gelernt. Bis gleich."
Jetzt mußte er doch schmunzeln.
Diese Frau war wirklich einmalig!

***

Sie türmte gerade noch ein bißchen altes Laub über die Granate, die sie in dem weichen Boden vergraben hatte, als plötzlich ihr Funkgerät sich meldete.
„Miss Uruhk? Hier ist Woolsey."
Es hätte für sie keinen ungünstigeren Zeitpunkt geben können, fand sie. Mitchells Männer waren gerade einmal außer Rufweite und konnten jederzeit näherkommen, sobald sie ihre Zigaretten aufgeraucht hatten.
Mit zusammengekniffenen Lippen drückte sie die Com-Taste. „Was gibt es, Mr. Woolsey?" zischte sie.
„Oh, äh", kam die Antwort. „Nun, ich wollte mich bei Ihnen entschuldigen. Ich hatte angenommen ... Nun, Sie müssen wissen, daß ich ..."
Vashtu rollte den letzten Rest von dem Garn ab und verband ihn mit den anderen beiden Enden, die sie schon vorher präpariert hatte.
Schritte?
Vorsichtig hob sie den Kopf und lugte um sich, doch es war nichts zu sehen.
„Mr. Woolsey, ich möchte nicht unhöflich sein, aber der Zeitpunkt ist etwas ungünstig", wisperte sie in ihr Funkgerät, kramte in ihrer Weste, bis sie das dünne Seil fand, das sie immer in einer Tasche dabei hatte.
„Wissen Sie, wenn Sie meine Erfahrungen hätten ..."
„Mr. Woolsey, wenn ich nicht so gut erzogen wäre ..." Vashtu kniff die Lippen fest aufeinander.
Ja, da waren Schritte. Die beiden Militärs kamen näher. Und ihre Falle war noch nicht fertig.
„Ich möchte ja nur ..."
„Finger vom Funkgerät, ich bin beschäftigt!" Endlich hatte sie den letzten Knoten geschlungen und schlich tief geduckt zurück ins Gebüsch.

***

O'Neill räusperte sich vernehmlich hinter vorgehaltener Hand, um nicht laut loszulachen. Diese Antwort hätte auch aus dem Mund von jemand anderem stammen können - wenn sie das nicht sogar tat.
Vashtu mochte ihre eigenen Wege gehen und nicht mehr ganz so ähnlich wie Sheppard sein. Aber bestimmte Dinge würden sich wohl nie ändern, wie er fand.
„Schüsse, schräg vor uns!" meldete Sergeant Lloyd.
„Lassen Sie die Leitung offen!" befahl Taylor.
„Aber ... ich habe doch nur versucht ..."
„Mr. Woolsey, es ist gut. Der Zeitpunkt war wohl ungünstig", sagte O'Neill beschwichtigend und lauschte auf das schwere Atmen und die knisternden Schritte der beiden Air Force Piloten. Dann folgte, was er erwartet hatte: Eine Detonation, gefolgt von einem Schmerzenslaut. Einem Laut, der aus keiner Männerkehle stammen konnte und der auch nicht auf seiner Liste gestanden hatte.
Mit einem Ruck setzte O'Neill sich wieder auf und nahm Woolsey das Funkgerät aus der Hand. „Rabbit-1, bitte melden!"

***

Vashtu nahm Deckung hinter einem Busch, zog dann ihre Beretta und gab zwei Schüsse in die Luft ab. Rasch wurde die Waffe wieder zurück ins Holster geschoben, dann wartete sie. Und lange brauchte sie nicht zu warten.
Zwei Männer in Kampfanzügen kamen auf dem schmalen Pfad auf sie zu. Vashtus Hand verkrampfte sich.
Nach allen Seiten sichernd traten die beiden vorsichtig näher.
Noch ein kleines Stück.
Vashtu riß an dem dünnen Seil, spürte den Widerstand und auch wie dieser nachgab. Dann duckte sie sich wieder, schützte ihren Kopf, so gut es ging und wartete.
Die Detonation ließ den Boden unter ihr beben. Die Druckwelle riß sie nach hinten.
Was richteten diese Dinger denn an, wenn sie scharf waren?
Vashtu kippte zurück. Unwillkürlich entfuhr ihr ein Schmerzenslaut, als etwas ihren Arm aufspießte.
Verdammt, der andere war gerade wieder heil!
Sie richtete sich langsam auf und tastete mit der Rechten nach der Wunde. Ein Ast, der offensichtlich irgendwann vorher schon abgebrochen war, hatte sich durch ihr Fleisch gebohrt. Der Schmerz ließ bereits nach.
Vashtu tastete über ihre Schulter und ruckte an dem Holz. Wieder mußte sie die Augen zusammenkneifen und sich auf die Lippen beißen, aber zumindest ließ der Ast sich bewegen.
„Rabbit-1, bitte melden!" hörte sie O'Neills Stimme über den Äther kommen und fluchte.
Mit der blutverschmierten Hand drückte sie die Com-Taste, richtete ihre Aufmerksamkeit nach vorn und seufzte.
Zwei weniger.
„Sir?"
„Was ist mit Ihnen passiert? Ich habe Sie schreien gehört."
Vashtu tastete wieder nach dem Ast. „Nur ein kleiner Unfall, Sir. Wird schon."
„Unfall? Was für ein Unfall?" O'Neill klang jetzt wirklich besorgt.
Mit einem weiteren Ruck zog sie den Ast aus ihrem Arm, beugte sich keuchend nach vorn. Gut, das hatte wehgetan. Aber sie würde es überleben.
„Nichts weiter, Sir. Nur eine Fleischwunde. Ich habe die Druckwelle falsch eingeschätzt."
„Eine Stunde Pause." O'Neills Stimme klang endgültig.
Vashtu riß die Augen auf. „Was?"
„Eine Stunde Pause. Laut unseren Unterlagen braucht eine Fleischwunde von mittlerer Tiefe bei Ihnen solange, bis sie verheilt ist", erklärte der General.
„Aber ... Sir!" Augenblicklich duckte sie sich und spähte wieder um sich.
„Kein Aber. Sie ruhen sich aus und lassen die Wunde heilen. Das ist ein Befehl!"
Knurrend hielt sie sich den Arm. „Ja, Sir."
Dann erhob sie sich und huschte geduckt wieder in das Dickicht.

***

Taylor nickte nachdenklich. „Sie ist jetzt also verwundet und hat noch drei Gegner, da wir von Colonel Mitchell annehmen müssen, sie habe ihn gefangen genommen", faßte er das bisher geschehene zusammen. „Aber eine Stunde Pause? Was soll ihr das bringen?"
„Ihr nichts, aber Mitchells Männer könnten sich vielleicht in Sicherheit bringen in dieser Zeit", antwortete O'Neill und lehnte sich zurück. Beeindruckt schüttelte er den Kopf.
Natürlich hatte er gewußt, daß sie gut war, aber so gut? Einmal abgesehen davon, daß sie nichts von Mitchell wußten, hatte es bisher noch nicht eine Verletzung gegeben. Nur sie selbst schien jetzt leicht verwundet zu sein. Vor vier Wochen hatte das noch anders ausgesehen nach ihrem ... ungeplanten Ausflug auf den Planeten eines unbedeutenden Warlords. Da hatte sie Leichen hinterlassen, jede Menge Leichen. Selbst dieser Theorim war tot gewesen, als ein zweites Team noch einmal durch das Gate geschickt wurde, aufgeschreckt durch die Berichte der anderen Mitglieder von SG-27.
Auf diesem Planeten hatte die Antikerin gewütet wie ein Tornado und so ziemlich alles niedergemäht, was sich ihr in den Weg stellte. Die anschließenden Besuche beim SGC eigenen Psychologen hatte sie zwar wahrgenommen, aber kaum etwas von sich gegeben. Darum hatten sie auch lange gewartet, obwohl sie schon drei Tage nach ihrem Gemetzel auf Theorims Welt in den Vorschlag eingewilligt hatte.
Sie mußte irgendein anderes Ventil gefunden haben, um die Angst und Frustration, die sich in ihr aufgestaut hatten, loszuwerden. Doch leider hatte sich bis jetzt nichts ergeben. Im SGC wußte niemand, warum ihr Aggressionspotenzial schrittweise wieder absank. Sie war zwar ernster als vor ihrer Geiselhaft, aber sie hatte sich offensichtlich wieder im Griff.
O'Neill beugte sich vor und musterte die Anzeigen, die Hamill überwachte. Nein, bei ihr schien alles normal. Und auch die Lebenszeichen der anderen noch im Feld Verbliebenen sahen gut aus. Offenbar hielt sie sich wirklich an seine verordnete Pause. Ein Pluspunkt mehr für sie.

***

Wieder hockte sie in der Krone eines Baumes, diesmal aber wesentlich näher an den abgestellten Jägern als vorher.
Sollte Mitchells letztes Pärchen ruhig weiter durch den Wald geistern, sie würde sich eine Maschine schnappen und zum Kommandoposten zurückkehren. Dieses Manöver hatte ihr zwar einen gewissen Reiz bereitet, aber inzwischen langweilte sie sich doch ein bißchen.
Vashtu lehnte sich zurück und stützte ihren Rücken gegen den Stamm des Baumes. Sinnend sah sie in den Himmel hinauf, holte dann ihre Sonnenbrille wieder hervor und setzte sie auf die Nase.
Die Wunde schmerzte nicht mehr, die Wraith-Zellen hatten offensichtlich ihren Dienst aufgenommen. Und allmählich fiel es ihr auch nicht mehr so schwer, die Fremdzellen in ihrem Inneren zu aktivieren. Und noch einen Trost hatte sie: Mit der Hoffaner-Impfung würde man sie nicht mehr schrecken können, wie Dr. Beckett ihr gesagt hatte. Sie war immun gegen eine weitere Spritze. Ihre eigenen Zellen hatten einen Wall dagegen errichtet durch die zweite Gentherapie.
Dr. Beckett ... Carson.
Ihr fiel ein, daß er sie nächste Woche wieder besuchen wollte. Dann würde sie wahrscheinlich auch Nachricht von John erhalten und dem Arzt ihre alte Antwort mitgeben können. Sie war gespannt, was John von ihrem Eintritt in die Armee halten würde. Ein versonnenes Lächeln stahl sich auf ihre Lippen.
Aber da wäre noch etwas, fiel ihr ein. Carson hatte die ATA-Therapie entwickelt, der Babbis sich unterzogen hatte. Die Therapie, die ihr Probleme bereitete. McKay hatte sie aus dem Weg gehen können vor über einem Jahr, aber Babbis war ein wichtiges Mitglied ihres Teams. Auf ihn wollte und würde sie nicht verzichten.
Sie könnte mit Carson sprechen, ob ihm vielleicht eine Lösung einfiel.
Nachdenklich nagte sie an ihrer Unterlippe. Ihre Alphawellen lagen also auf der gleichen Frequenz wie die veränderten von Babbis. Und das war der Grund, aus dem sie seine Gedanken hören konnte.
Es mußte doch möglich sein, daß irgendwie zu unterbinden, ohne daß sie ständig mit einem mentalen Schutzwall herumlaufen mußte. Wenn man auf der zellulären Ebene die Gene etwas verschob ...
Vashtu runzelte die Stirn und tastete mit ihren Händen über ihre Weste, bis sie fand, was sie suchte. Sie zog einen Block und einen Stift hervor und begann sich Notizen zu machen. Mehr konnte sie im Moment ohnehin nicht tun. Ihre Uhr würde ihr schon mitteilen, wenn die Stunde abgelaufen war.

***

„Sie ist so ruhig." Hamill lehnte sich zurück und betrachtete die Anzeigen.
O'Neill schürzte die Lippen. „Sie ruht sich aus, wie ich es befohlen habe. Und ich denke, inzwischen hat sie mehr als nur gezeigt, was sie kann. Vielleicht sollten wir das ganze an dieser Stelle abbrechen."
„Das denke ich nicht. Ich bin gespannt, wie sie wieder zurück hierher kommen will", entgegnete Walker. „Was sie bisher gezeigt hat, erklärt sich aus ihrem Lebenslauf. Aber eine Heimkehr zum Stützpunkt ... das ist etwas anderes."
O'Neill mußte leider zustimmen, so gern er die mageren Reste der Fox-Einheit auch zurückgepfiffen hätte. Vashtus Taktik sowohl in der F-302 als auch jetzt am Boden zeigten deutlich, wie und was sie gelernt hatte vor zehntausend Jahren. Sie nahm was sie bekam und machte das beste daraus. Das erklärte, wie es ihr gelungen war, vor so langer Zeit zu überleben, obwohl sie offensichtlich des öfteren auf Selbstmordmissionen geschickt worden war. Ihr Verstand hatte sich angepaßt.
„Ich würde gern wissen, wie sie in einem Team handelt. Möglicherweise sollten wir das ganze noch einmal auf diese Weise wiederholen, wenn dieses Manöver beendet ist", schlug Baxter vor. „Laut der Berichte scheint sie zwar einen Hauptteil der Arbeit zu leisten, aber besteht nicht auf ihrem Recht."
O'Neill sandte dem anderen einen scheelen Blick. Baxter würde doch wohl nicht ... ? Nein, nein, Vashtu würde schön brav zur Air Force kommen, auf keinen Fall würde er zulassen, daß die Marines sie in die Finger kriegten! Die sollten sich gefälligst selbst eine Antikerin suchen, wenn sie so unbedingt eine haben wollten! Vashtu war seine Entdeckung, sein Ersatz für den verlorenen Sheppard. Sie würde er nicht wieder von der Leine lassen, nachdem sich das ganze als noch mühsamer als zunächst vorgestellt erwiesen hatte.
Was hatte er aber auch auf Woolsey und das IOA einwirken müssen, damit erst die Kontaktsperre fiel und er ihr dann dieses Angebot hatte unterbreiten lassen können! Da war ja Apophis noch leichter zu töten gewesen, hatte er einige Male gedacht. Erst dieser kleine dezente Hinweis auf ihre Sterblichkeit und auch ... Nun ja, trotz zehntausend Jahren war sie immer noch in der Lage, Kinder zu gebären. Nicht daß er sich das so unbedingt wünschte, sie sollte erst einmal zeigen, was noch alles in ihr steckte. Aber mehr ATA-Träger, noch dazu von halbantikischem Blut, das hatte letztendlich den Wall aus Ablehnung doch zum Einsturz gebracht, eben neben dem Auftauchen Kolyas und dessen perfider Methode, Sheppard zu quälen, indem er ausgerechnet die einzige vernünftige Antikerin umzubringen versuchte.
Nein, er würde jetzt nicht mehr aufgeben! Das hatte er einmal getan und sich der Nummer zwei auf seiner Liste zugewandt. Auf keinen Fall würde er jetzt auch noch Vashtu an irgendeine andere Waffengattung verlieren! Nein, das konnte Tim Baxter sich gleich wieder aus dem Kopf schlagen! Noch dazu, nachdem was er sich vorher geleistet hatte im Bezug auf sie.
O'Neill senkte den Kopf. „Ihre Stärke ist der Einzelkampf, das ist richtig. In den letzten Monaten hat sie sich darauf eingerichtet, in einem Team zu arbeiten. Aber sie übernimmt noch immer die Hauptarbeit. Allerdings ist ihr SG-Team inzwischen so auf sie eingeschworen, daß sie sich auch auf sie verlassen kann, wenn sie einmal ausfallen sollte. Teils, wie mit Dr. Babbis, gibt es sogar schon eine recht funktionierende Zusammenarbeit. Bei der Verschleppung durch den außerirdischen Terroristen Kolya war es sogar Babbis, der den entscheidenden Hinweis gab zur Befreiung der Geiseln." Er sah auf. „Lassen wir sie weitermachen wie bisher, wird SG-1 wirklich bald Konkurrenz bekommen. In der Lucian Alliance hat es Miss Uruhk inzwischen zu einem interessanten Ruf gebracht und wird des öfteren kontaktiert."
„SG-1 dagegen hat keine guten Erfahrungen mit dieser Organisation." Baxter nickte. „Ich weiß."
„Möglicherweise sollte ihr Team dann neu koordiniert werden", wandte Woolsey ein, der bis jetzt zugehört hatte.
„Sie selbst hat darum gebeten, daß das nicht geschieht. Es ist da ... zu einem Mißverständnis gekommen während ihrer Rekonvaleszenz auf Atlantis, einer der Gründe, warum SG-27 zur Zeit außer Dienst gestellt ist", erklärte O'Neill und schüttelte den Kopf. „Trotz daß es ihr im Moment einige Schwierigkeiten bereitet, mit Dr. Babbis zusammenzuarbeiten hat sie sich gegen einen Wechsel ausgesprochen."
„Und Dorn?" Baxter runzelte die Stirn. „Wenn mich nicht alles täuscht, wird er demnächst in Pension gehen."
„Darüber werden wir reden, wenn es soweit ist, schätze ich." O'Neill seufzte. Vor diesem Gespräch allerdings graute es ihm. Und er war sich ziemlich sicher, daß er derjenige würde sein müssen, der Vashtu Dorns Entscheidung mitteilen mußte. Landry hatte da schon etwas angedeutet ...
„Die Stunde ist vorbei. Sie bewegt sich wieder", meldete Hamill in diesem Moment.

TBC ...

2 Kommentare:

  1. da ist es ihr also wirklich gelungen mitchell auszuschalten.
    und woolsey schiebt erstmal panik, das sie die anderen beiden umgebracht haben könnte :D
    ich mein, nach dem was vashtu sich auf dem einen planeten geleistet hat vielleicht verständlich, aber das hier ist eine übung und kein ernstfall...
    also ich trau vashtu da schon zu das zu unterscheiden ^^
    o'neill ist auch klasse :D versucht alles mögliche um sich "seine" vashtu ja nicht wieder wegnehmen zu lassen, weil sie ja seine entdeckung war.
    aber stimmt schon er hat sich ja schon bei sheppard bemüht ihm zu sagen er soll gefälligst durch das stargate gehn^^ und warum sonst sollte er ihn einfach mit in die antarctika basis nehmen obwohl er ja eigentlich keine berechtigung dafür hatte.
    nur leider war weir da schneller und hat ihm john "weggeschnappt".
    na ob ihm das nun bei vashtu gelingen wird? er tut ja sein bestes ;)
    so dann will ich jetzt mal schnell weiterlesen.
    LG Sabrina

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  2. *lach* Jaja, die männliche Glucke Jack O'Neill mit seinen Ambitionen. Weiß gar nicht mehr so richtig, was mich eigentlich getrieben hat, ihn so agieren zu lassen. Andererseits fand ich es irgendwie schon logisch, denn, wie du ja geschrieben hast, hat er sich wirklich sehr angestrengt, um Sheppard ins Boot zu holen. Hihi, beim Überarbeiten mußte ich einige Male gerade in der Szene herzlich lachen - tat richtig gut.
    Stimmt schon, das hier ist ein Manöver, das andere war ein Ernstfall - wobei du diesen Ernstfall noch nicht ganz streichen solltest, da kommt noch was. Aber Woolsey ist ja anfangs wirklich etwas ... nuja. Vielleicht wars gerade deshalb interessant, wie sein Charakter sich immer weiter wandelte im Verlauf der Staffeln. Ich finds schade, daß er letztendlich nur eine Staffel als Leiter bekommen hat, er hat das erstaunlich gut gemacht - und der Running Gag mit dem armen Chuck, das fand ich immer zu süß, daß Woolsey sich dessen Namen einfach nicht merken konnte.

    Dank dir für das Comment!

    Bis denne
    Ramona

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