16.05.2010

1.19 Das Angesicht des Feindes 1/4

TV-Serie: Stargate general
Reihe: SG-V (SG-27)
Genre: action, adventure, humor
Rating: PG
Author's Note: Damit sind wir jetzt fast am Ende von SG-27 angekommen. Der Übergang zu Vineta steht bevor. Ab dieser Story bewege ich mich denn auch, trotz des hohen Alters, auf "Neuveröffentlichungsspuren", denn öffentlich sind die Storys ab dieser nie zugänglich gewesen.
Als Anmerkung sollte ich noch erklären, daß ich es gewagt habe, den SGA-Kanon ein wenig zu meinen Gunsten zu verdrehen. Die beiden Folgen 3.13 The Game und 3.17 Sunday haben die Plätze bei mir getauscht.



"Guten Morgen, Schlafmütze." Jemand küßte sie sanft.
Vashtu Uruhk brummte unwillig, kuschelte sich enger an den anderen Körper, vergrub ihren Kopf unter dem Kinn ihres Bettgenossen. Sie hörte das leise Lachen ebenso wie sie es fühlte. Der Adamsapfel vibrierte an ihrer Stirn.
"Hey, du hast heute noch viel vor, schon vergessen?" fragte die Stimme zärtlich.
Sie schüttelte unwillig den Kopf, fühlte, wie die Arme, in denen sie bis jetzt so sicher geruht hatte, sie kurz an den anderen Körper drückten, ehe der sich langsam von ihr zu lösen versuchte.
"John!" murmelte sie unwillig, öffnete jetzt doch die Augen.
Lt. Colonel John Sheppard sah sie amüsiert an, dann beugte er sich über sie und küßte sie noch einmal auf die Stirn. „Wenn wir noch gemeinsam frühstücken wollen, ehe du zur Erde zurückkehrst, sollten wir uns allmählich beeilen, Vash", wisperte er ihr dann ins Ohr, erhob sich aus dem schmalen Bett.
Vashtu warf sich in das Kissen und zog die Decke über den Kopf, während sie wieder einen unwilligen Laut von sich gab.
Gestern war es sehr spät geworden. Auf ihrer Suche nach einem ungestörten Plätzchen für ein Picknick waren sie weit in, von der Expedition bisher noch nicht erforschtes Gebiet eingedrungen, so daß Johns Neugier geweckt worden war. Bis sie dann schließlich ins Bett - sein Bett, fanden, lohnte es sich nicht mehr wirklich, noch zu schlafen. Dennoch war sie offensichtlich eingenickt.
"Ich mag es ja gern, wenn du so muffelig bist. Aber du mußt Rodney den Kristall noch abnehmen." Mit einer entschlossenen Bewegung zog er ihr die Decke weg.
Unwillig räckelte sie sich und gähnte, während ihre Hände durch ihr Haar wuschelten.
Sieben Tage Atlantis. Wie immer war es schön gewesen, auch wenn ihr Besuch sich jetzt rapide seinem Ende entgegenneigte. Dabei hatte McKay, weil er auf irgendeine größere Datei gestoßen war, noch zwei Tage herausschinden können. Zwei Tage, die John und sie mehr als nur genossen hatten, nachdem fast der ganze Stab vor ein paar Tagen verschwunden gewesen war.
Vashtu setzte sich auf und blinzelte, während sie noch einmal herzhaft gähnte. „Du brauchst ein breiteres Bett", murmelte sie dann und schwang die Beine von der Matratze.
"Bis jetzt hat es dich nicht gestört." John sah auf, während er in seine Hose schlüpfte. „Du mußt ja nicht immer bei mir schlafen. Elizabeth hat dir immerhin ein eigenes Quartier zugewiesen."
"Ich vergeude keine Zeit mit der Diskussion, wer bei wem schläft. Wir haben wenig genug davon. Hast du eine Ahnung, wo mein Slip ist?" Suchend sah sie sich um.
John wandte sich mit unschuldigem Gesicht ab und schnallte sich das Holster um die Hüften. „Nicht die blaßeste."
"Na toll!" Wieder fuhr sie sich mit den Händen durch ihr kurzes strubbeliges Haar, brachte es nur noch mehr in Unordnung. „Bei jedem Besuch kommt etwas von meiner Unterwäsche weg", beschwerte sie sich dann, während sie erst ihren BH von seinem Schreibtisch holte, und dann in ihr T-Shirt schlüpfte.
Für die Zeit, die sie hier verbrachte, trug sie auch die Uniform der Atlantis-Besatzung. Und, wie sie fand, war diese wesentlich bequemer als alles, was das SGC ihr bisher zur Verfügung gestellt hatte.
"Seid ihr sicher, daß ihr nicht aus Versehen wieder irgendein altes Experiment losgelassen habt? So eine Art Unterwäsche-Fresser? Wird allmählich teuer, sich ständig neue Sachen zu kaufen."
John umarmte sie von hinten, drückte sie an sich. „Brauchst du sie überhaupt?" fragte er sanft, küßte sie in den Nacken.
Vashtu gab einen wohligen Laut von sich, machte sich dann aber entschlossen wieder los, um sich ihre Schuhe zuzuschnüren.
Durch die zusätzlichen zwei Tage war sie leider etwas unter Druck geraten. Dr. Peter Babbis hatte in irgendwelchen Aufzeichnungen anderer SG-Teams etwas gefunden, so daß ihr auf der Erde wohl kaum mehr als ein paar Minuten bleiben würde, ehe sie schon wieder durch das Sternentor gehen mußte. Hatte sie noch Unterwäsche in ihrem Schreibtisch?
"Ich hole den Kristall von Rodney, du besorgst uns Frühstück", schlug sie vor, als sie sich wieder aufrichtete.
"Klingt fair." John grinste spitzbübisch.

***

Als sie kurz darauf das Labor von Dr. Rodney McKay betrat, blieb sie erst einmal irritiert stehen und sah sich um. „Rodney?" rief sie dann und drehte sich suchend um. Doch von dem Chef-Wissenschaftler der Atlantis-Mission war nichts zu sehen.
Kopfschüttelnd trat sie an den Rechner heran, in dem ihr Steuerkristall steckte. Wenn McKay meinte, sie würde warten, bis er sich hierher bequemte, hatte er sich eben geirrt. Sie hatte besseres zu tun.
"Nein! Noch fünf Minuten!" erklang eine akzentschwere Stimme hinter.
Vashtu zuckte erschrocken zusammen, drehte sich dann um und starrte den schmalen Mann mit der Brille an. „Radek?" Verwirrt sah sie sich wieder um. „Wo ist McKay?"
Der Tscheche hatte die Hände wie in einer beschwörenden Geste gehoben, seufzte jetzt. „Fünf Minuten, dann sind wir fertig. Okay?"
Vashtu blinzelte verständnislos, dann schoben sich verärgert ihre Brauen zusammen. „Sie hatten jetzt schon zwei Tage mehr. Das wird mir von meinem nächsten Dienst hier abgezogen, das wissen Sie genau!"
"Fünf Minuten." Zelenka blickte sie bittend an.
Vashtu seufzte und nickte dann. „Machen Sie schnell. Ich habe noch etwas vor, und dann muß ich zur Erde zurück."
Eifrig nickte der Tscheche und machte sich an die nötigen Eingaben.
"Was ist hier eigentlich los? Wo ist McKay?" erkundigte sie sich, lehnte sich mit überkreuzten Armen gegen das Panel.
"Oh ... äh ... Er mußte kurz weg." Plötzlich sehr konzentriert gab ihr Gesprächspartner die nötigen Parameter ein.
"Weg?" Vashtu hob die Brauen. „Irgendwie scheinen in letzter Zeit alle sehr beschäftigt zu sein und Dr. Weir aus dem Weg zu ..." Sie schloß abrupt den Mund, als der Tscheche mitleidheischend zu ihr hinüberblickte. „Sie gehen Dr. Weir aus dem Weg", stellte sie dann fest, blickte sich wieder um. „Und Dr. Weir wollte herkommen, richtig?"
Zelenka lächelte zerknirscht. „Da ist etwas ... naja."
In diesem Moment öffnete sich die Tür zum Labor wieder und tatsächlich trat Dr. Elizabeth Weir ein. Überrascht sah sie die Antikerin an. „Vashtu, was machen Sie denn noch hier? Ich dachte ..."
Die sah nachdenklich zwischen der Expeditionsleiterin und Zelenka hin und her. Der Tscheche hatte den Kopf eingezogen, als erwarte er einen Luftangriff. Stirnrunzelnd richtete Vashtu sich wieder auf. „Ich warte, daß Dr. Zelenka endlich fertig ist, Elizabeth", antwortete sie. „Ich bin schon so gut wie weg."
Weir warf dem Tschechen einen kurzen, unterkühlten Blick zu, nickte dann. „Gut. General Landry klang bei der letzten Übertragung schon recht ungeduldig. Wenn diese kindische Sache nicht passiert wäre ..." Jetzt fixierte sie den Tschechen mit einem strafenden Blick.
Vashtu beugte sich leicht vor. „Kindische Sache?" echote sie verständnislos. „Elizabeth, warum gehen Ihnen plötzlich alle aus dem Weg?"
Weir sah wieder zu ihr hinüber und zuckte mit den Schultern. „Sie wissen ja nichts davon. Dr. McKay und Colonel Sheppard haben sich, offensichtlich jahrelang, mit einem ... Experiment Ihres Volkes vergnügt. Die beiden hielten es wohl für ein Computerspiel."
"Ein Experiment." Vashtus Stimme klang trocken bei diesen Worten. Dann stutzte sie, ihre Augen wurden groß. „Der Simulator?" fragte sie ungläubig.
Weir nickte. „Ja. Und als würde das noch nicht reichen, mußten die nächsten beiden sich auch schon damit vergnügen, ehe ich den Raum versiegeln ließ."
Gemeinsam wandten die beiden Frauen die Köpfe, zwei Paar Brauen schoben sich zusammen und vier Augen fixierten den kleinen Tschechen vorwurfsvoll.
"Wie die Kinder!" entfuhr es Weir.
"Wie idiotische Kinder!" setzte die Antikerin hinzu.
"Ich bin fertig." Schuldbewußt grinste Zelenka in die Runde.
Vashtu drehte sich wieder um und zog den Kristall aus der Halterung, öffnete die Kette und legte ihn sich um den Hals.
"Sie wußten nichts davon? John hat Ihnen nichts erzählt?" erkundigte Weir sich bei ihr.
"Wenn er mir das erzählt hätte, wäre er deutlich einen Kopf kürzer gemacht worden. Der Apparat ist gefährlich und nimmt einen zu großen Einfluß auf andere." Vashtu drehte sich wieder um, ihr Gesicht war sehr ernst.
Weir nickte befriedigt. „Ich hoffte, daß Sie soetwas sagen würden, Vashtu. Sie scheinen mir inzwischen doch recht vernünftig geworden zu sein."
"Im Gegensatz zu einigen anderen!"
Dieses Frühstück würde unangenehm werden - für einen gewissen Colonel John Sheppard, das schwor sie sich.
"Dann wünsche ich Ihnen eine gute Heimreise und alles Gute. Bis zum nächsten Mal." Weir streckte ihr die Hand entgegen.
Die Antikerin schlug ein und nickte. „Kann ich brauchen. Hoffentlich kann ich zumindest noch duschen, ehe Babbis mich wieder durch das Wurmloch hetzt."
"Sie haben Ihr eigenes Quartier, Vashtu." Weir zwinkerte ihr zu, wandte sich dann Zelenka zu: „Wo ist Rodney?"
Vashtu verließ das Labor wieder.
John würde einiges von ihr zu hören bekommen, darauf konnte er sich verlassen.

***

"Wir haben das für ein Spiel gehalten, Vash, ein Spiel! Wenn ich gewußt hätte ..." John sah sie schuldbewußt an.
"Ein Spiel? Seid ihr irre?" wetterte die Antikerin. „Ihr habt aktiv in das Leben von anderen eingegriffen. Das ist kein Spiel, das ist die Realität, John Sheppard! Was denkt ihr denn, was für ein Spiel das gewesen sein soll, hä? Ein Spiel!"
"Ein Computerspiel eben", antwortete er, sah sich aufmerksam um. Einige andere, die die Cafeteria besuchten, schmunzelten bereits. Sein Ruf als Mann stand hier auf dem Spiel. Andererseits hatte er kaum etwas zu seiner Verteidigung vorzubringen. Nicht gegenüber jemandem, der sich offenbar mit diesen Dingen auskannte.
"Rodney traue ich ja eine Menge zu, aber dir? Ich hätte nie gedacht, daß du ebenfalls so ... so unvernünftig sein kannst, John!" Vashtus Augen leuchteten wütend bei diesen Worten.
Sie sah einfach ... atemberaubend aus, wenn sie wütend war, mußte er zugeben. Und zumindest hatte sie sich ihm gegenüber besser im Griff als gegenüber ihrem Nachbarn, als er sie besucht hatte.
"Du lebst inzwischen lange genug auf der Erde, du hast selbst einen Rechner. Du kannst mir nicht erzählen, daß du noch nicht über ein Computerspiel gestolpert bist, Vash", entgegnete er.
"Natürlich bin ich das! Ich spiele online in einen SciFi-Abenteuer mit. Aber ich würde nie auf den Gedanken kommen, eine Forschungseinrichtung zu mißbrauchen!"
Er stutzte. „Du tust was?"
Vashtu beugte sich über den Tisch und funkelte ihn an. „Das eine hat nichts mit dem anderen zu tun. Was McKay und du da gemacht habt, war selbst zu meiner Zeit ein schwerer Verstoß gegen alle Regeln. An diese Geräte durften nur ausgewählte Wissenschaftler, verdammt!"
"Dann hättet ihr vielleicht irgendwo ein Schild hinterlassen sollen mit den Worten 'Finger weg'. So wie es aufgebaut war, sah es aus wie eine Simulation. Wie ... wie ... diese Wirtschaftssimulationen. Es gab ja sogar Punkte!" erdreistete er sich zu bemerken, erntete dafür einen finsteren Blick. „Ehrlich!" beteuerte er daraufhin.
Vashtu nahm endlich ihre Tasse in die Hand und trank einen Schluck. „Idiot!" nuschelte sie dann, ehe sie das Gefäß hart auf den Tisch zurückstellte.
John seufzte. „Okay, das habe ich verdient. Ich hätte es besser wissen sollen. Vor allem, nachdem du aufgetaucht bist. Dein Volk war nicht ganz richtig im Kopf."
"Waren wir wohl", knurrte sie, schlug ihre Zähne in das Sandwich und begann wütend zu kauen.
John verbiß sich die nächste Bemerkung. Er wußte, damit würde er einen sehr wunden Punkt bei ihr berühren, und den wollte er nicht persönlich auslösen. Er hatte sie bereits einmal erlebt, als sie McKay bei einer ähnlichen Diskussion beinahe ins Gesicht gesprungen war.
Statt dessen nahm er jetzt auch einen Bissen von seinem Sandwich.
Der Tag hatte so wunderbar angefangen. Mußten sie sich denn ausgerechnet jetzt streiten? Warum hatte sie überhaupt herausgefunden, was geschehen war? McKay und er waren doch der einhelligen Meinung gewesen, ihr ja nichts von ihrem Fauxpas mitzuteilen. Beide hatten sie geahnt, daß es zu einer solchen Szene kommen würde.
Glücklicher Rodney! Er zumindest hatte es jetzt nicht mit einer morgenmuffeligen und mißgestimmten Antikerin zu tun.
"Du wirst in Zukunft deine Finger von solchen Dingen lassen und sie mir zeigen, ehe du dich hinter irgendeine Tastatur setzt, John. Verstanden?" knurrte sie schließlich.
Überrascht blickte er auf. „Soll das heißen, es gibt noch mehr von diesen Simulationen?"
Vashtu starrte ihn durchdringend an. „Wenn ihr noch einmal etwas ähnliches finden solltet, laßt ihr einfach eure Finger davon, bis ich hier bin, klar? Ich werde euch wohl besser sagen können, was gefährlich und was ungefährlich ist. Sonst benehmt ihr euch doch nur wieder wie zu groß geratene Kinder."
John verzog das Gesicht, nickte dann aber. „Ich werde meine Finger von sämtlichen Tastaturen lassen, die nicht zu meinem Laptop oder einem DHD gehören. Ich habe verstanden."
"Und sag das auch Rodney. Sonst breche ich ihm die Finger persönlich!" Noch immer starrte sie ihn an.
John nickte stumm und schuldbewußt, hielt die Augen jetzt gesenkt und konzentrierte sich statt dessen auf seine Mahlzeit.
Er würde wohl doch noch ein Wort mit Elizabeth wechseln müssen über dieses Thema, so unangenehm ihm das auch war.
"Rodney und ich beschränken uns jetzt auf Schach - mit echten Plastikfiguren", wagte er nach einer Weile zu bemerken.
Vashtu trank noch einen Schluck von ihrem Tee. „Muß ich das kontrollieren, oder kann ich euch beiden zumindest diesmal trauen?"
"Du kannst uns ja überwachen lassen", schlug er vor und blickte endlich wieder auf.
Vashtu beobachtete ihn mißtrauisch, nickte dann aber. „Ich werde das Elizabeth sagen. Sie hat hoffentlich mehr Einfluß auf euch beide als ich."
John seufzte erleichtert, sandte ihr einen flehenden Blick. „Wieder gut?"
Die Antikerin schüttelte den Kopf. „Nein", antwortete sie hart. „Aber ich werde sowieso nichts unternehmen können, wenn ihr zwei wieder Unsinn anrichtet."
Er zuckte mit den Schultern. „Du hast auch deine Schwächen. Wenn ich an die Autowerkstatt in deinem Büro denke ..."
"Das ist etwas anderes. Ich lerne eure Technik kennen", entgegnete sie.
"Und hast jede Menge Spaß mit Babbis. Ich kann mir das sehr gut vorstellen." Wieder sandte er ihr ein entschuldigendes Lächeln.
"Wir nehmen zumindest keinen Einfluß auf andere Kulturen. Wir basteln nur an Motoren herum."
"Noch. Aber ..." Er stockte, als sie sich plötzlich versteifte, dann das kleine Funkgerät in ihrem Ohr aktivierte und aufmerksam lauschte.
Das war's für dieses Mal wohl wieder.
John seufzte, senkte den Blick auf die beiden Tabletts.
Er hatte von Anfang an gewußt, daß sie dieses Kavaliersdelikt vor ihr nicht lange würden verbergen können. Vashtu hatte einen sechsten Sinn für soetwas. Sie hatte damals auch schon McKay wegen Arkturos zusammengefaltet. Jetzt war eben er einmal dran.
Doch er hätte sich ein bißchen mehr Zeit gewünscht, damit er sich die passenden Ausreden einfallen lassen konnte. Wirklich zu wechseln wußte er zwar nichts auf ihre Vorwürfe, aber immerhin wäre seine Verteidigung dann wohl wesentlich effektiver ausgefallen.
Vashtu und ein Online-Rollenspiel?
John schüttelte den Kopf, um diese Vorstellung von sich abzuschütteln.
"Ich muß los." Sie schob ihren Stuhl zurück.<
John blickte auf. „Soll ich dich ... ?"
Vashtu schüttelte den Kopf. „Laß nur. Ich weiß, du verabschiedest dich nicht gern am Tor. Ich schaffe das auch allein."
Er nickte und kniff die Lippen aufeinander. „Tja, dann ..." Sein Blick wurde wieder flehend.
Vashtu seufzte schwer, beugte sich über den Tisch und sah ihm tief in die Augen. „Keine Katastrophen mehr bis ich wiederkomme, klar?"
Er nickte und lächelte leise.
Ihr Blick wurde weich. Zärtlich drückte sie ihre Lippen auf seine, dann richtete sie sich wieder auf. „Ich liebe dich, John. Und nur deshalb lasse ich es dieses Mal dabei bewenden. Aber richte Rodney aus, daß er noch mit einer gründlichen Abreibung zu rechnen hat wegen diesem Thema."
Er lächelte immer noch, nickte dann. „Ich werde es ihm sagen." Er zögerte, beobachtete, wie sie sich langsam umdrehte. „Und, Vash ..." Sie wandte den Kopf und sah ihn an. „Ich liebe dich", fuhr er dann fort.
Endlich erwiderte sie sein Lächeln. Dann marschierte sie zur Tür hinaus.
John sah ihr nach, senkte dann den Kopf wieder. Der Appetit war ihm gründlich verdorben - wie immer, wenn sie ging.

TBC ...

2 Kommentare:

  1. Oh supi, da ist ja schon die nächste Folge.
    Ah ja, die Sache mit dem Spiel ^^ Da haben die beiden sich was geleistet.
    Da hat John zu recht eine Standpauke von Vashtu zu hören bekommen :P obwohl die für Rodney wohl noch schlimmer ausfallen wird.
    Da war sie also wieder, die Woche auf Atlantis und nun wird Vashtu sehnsüchtig im SGC erwartet.
    Sone Fernbeziehung ist ja echt doof ^^ Obwohl es ja nicht einmal so lange dauern würde sich gegenseitig zu besuchen.
    Existiert die Mittelstation zu dem Zeitpunkt schon? Ich glaube schon oder? Hm..muss ja, sonst würde Vashtu wohl kaum einmal im Monat nach Atlantis dürfen, weil wenn sie wieder zurück ist, dann ist der Monat ja wieder fast vorbei :D
    LG Sabrina

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  2. Jain, die Mittelstation existiert als Skelett, vielleicht ein bißchen ausgebauter, aber noch ohne Luftzufuhr. Vashtu muß immer mit einem Jumper rüber und bringt neue Waren nach Atlantis. Diese Lieferungen werden vermutlich öfter vorgenommen, aber eben einmal im Monat kommt sie und bleibt für eine Woche, ehe sie wieder zurückreist mit dem Jumper. *lach* Anders wäre das auch wirklich etwas sehr zeitraubend.
    Jaja, das Spiel, damit hatten die beiden Herren wirklich den Vogel abgeschossen. Diese Folge war aber auch einfach zu göttlich! Hihi, John und Rodney können froh sein, daß Vashtu eben nicht alles mitgekriegt oder gar Lorne über den Weg gelaufen ist, sonst wäre die Standpauke noch um einiges heftiger ausgefallen.

    Dank dir für das Comment *freu*.

    Bis denne
    Ramona

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