15.06.2010

Das Angesicht des Feindes 3/4 II

"Der ist hin", kommentierte die Antikerin einige Stunden später trocken, als sie sich mit langem Hals in den Jumper beugte.
Peter, inzwischen notdürftig verarztet, blinzelte, nickte dann aber. Der Jumper hatte keinen Boden mehr, und damit dürften jegliche Raumflüge für die nächsten Jahre wohl ausfallen. Abgesehen davon, daß er im Moment die Nase gestrichen von weiteren Abenteuern im Weltall voll hatte.
"Ich habe aber keine Schuld daran", wagte Wallace hinter ihnen beiden zu bemerken.
Vashtu seufzte unwillig und kniff die Lippen zusammen. „Wir haben ein Problem, Peter. Wir wissen nicht, wo wir sind und Dorn braucht dringend ärztliche Hilfe. Außerdem ..." Sie nickte zu den Resten des Rucksacks hinüber, der auf dem implodierten Boden gestanden hatte. „Sieht es mit Nahrung nicht allzu gut aus, wenn Sie mich fragen."
Peter nickte nachdenklich. „Eine Reparatur kommt nicht in Frage?" fragte er schließlich doch hoffnungsvoll.
Vashtu sandte ihm einen amüsierten Blick. „Haben Sie hier irgendwo ein Puddlejumper-Ersatzteillager entdeckt?"
Er seufzte und zuckte mit den Schultern.
Vashtu lauschte in sich hinein, runzelte die Stirn. Dann tat sie einen zaghaften, ersten Schritt und betrat das Innere des Jumpers. Gleich war sie ungefähr noch einmal einen halben Meter kleiner als ohnehin.
"Passen Sie ja auf! Im Moment sind Sie die einzige Kämpferin, die wir haben", sagte Peter und erntete wieder einen amüsierten Blick von ihr.
Irgendwie gelang es ihr, auf die Reste der Sitze zu klettern und die Ladebuchten über sich zu öffnen. Doch es befand sich nichts als Leere darin. Wieder kniff sie die Lippen aufeinander.
"Tolle Kämpferin", kommentierte sie schließlich und sprang von dem Sitz herunter. „Ich habe eine Beretta und drei Ersatzmagazine. Macht zusammen achtzig Schuß."
"Naja, aber sie können ganz gut schießen", wandte Peter ein.
Sie seufzte, arbeitete sich vor bis zum Durchgang in das Cockpit. Wieder reckte sie den Hals, kam dann zurück. „So wie ich es sehe, ist dieser Jumper in die Ewigen Jagdgründe eingegangen. Es könnte sein, daß er noch ein paar Energiereserven hat, aber wir werden ihn nicht vom Boden wegbekommen." Ächzend zog sie sich wieder hoch und kam auf die Beine, um dann die Rampe hinunterzuspringen. „Wir sollten sehen, ob es auf diesem Planeten nicht irgendwo Leben gibt", schlug sie vor, während sie bereits wieder in das provisorische Lager zurück marschierte, die beiden Wissenschaftler hinter sich wissend. „Oder vielleicht sogar ein Stargate. Je eher wir hier wegkommen, desto eher kann Dorn geholfen werden."
"Und Sie können ... nicht?" wandte Peter ein, sich an ein kleines Geheimnis zwischen ihnen beiden erinnernd.
Vashtu sandte ihm einen langen Blick. „Würde ich ja gern, aber danach werde ich für mindestens einen Tag ebenfalls ausfallen. Möchten Sie in der ersten Linie kämpfen, falls wir angegriffen werden?"
Wallace erschauderte und schüttelte eilig den Kopf.
Peter warf seinem Kollegen einen langen und nachdenklichen Blick zu.
Wallace war der einzige, dem der Sturz in das Gate offensichtlich nichts ausgemacht hatte. Vashtu hatte noch immer mit ihrer Körpertemperatur zu kämpfen und litt unter Schüttelfrostanfällen, und er und Dorn sahen aus, als seien sie einem irren Schlitzer zu nahe gekommen. Wallace dagegen schien nicht einmal einen blauen Flecken abbekommen zu haben. Dabei war es doch üblicherweise er, der zu Unfällen neigte.
Vashtu ließ sich bei dem kleinen Feuer nieder, das sie mit einiger Mühe entzündet hatten, und zog ihre Uniformjacke fest um ihren Körper. Wieder bebte sie leicht, wenn auch lange nicht mehr so schlimm wie nach ihrem Erwachen.
Peter seufzte erleichtert, als er sich wieder niederlassen konnte, sah sie dann aber unverwandt an. „Was war eigentlich mit Ihnen los?" erkundigte er sich nach einer kleinen Weile.
Vashtu blinzelte verständnislos in seine Richtung.
"Sie haben nicht geatmet, als ich Sie gefunden habe. Und ... kein Mensch könnte auch nur eine Millisekunde im All überleben."
Die Antikerin nickte. „Ich habe die Iratus-Zellen bewußt manipuliert. Insekten atmen nicht wie herkömmliche Säugetiere. Ich konnte den Atem also sehr lange anhalten. Allerdings ... Wenn Sie mich nicht geweckt hätten, wäre ich irgendwann sehr wahrscheinlich erstickt."
Peter nickte, noch immer nicht einen Deut schlauer als vorher. Er wußte nicht einmal, ob er ihr glauben konnte.
"Irgendeine Idee?" Vashtu sah aufmerksam von ihm zu Wallace und wieder zurück.
Peter runzelte die Stirn, als ihm etwas einfiel. „Da war doch ..." Er hob den Kopf und starrte in die Richtung, in der der Jumper stand.
Vashtu beugte sich vor. „Da war was?" fragte sie interessiert.
Peter schüttelte unwillig den Kopf und dachte weiter nach. „Ich meine, ich wäre einmal kurz zu mir gekommen und hätte ... etwas gesehen. Ein Schiff?"
Sie blinzelte. „Ein Schiff? Was für ein Schiff?"
Er runzelte die Stirn, begann hektisch an seinem Ohrläppchen zu zupfen. „Weiß nicht genau. Ich war eigentlich bewußtlos. Irgendetwas hat mich kurzfristig aufgeweckt."
Vashtu richtete sich wieder auf und sah zum Himmel hinauf. „Ich schätze, heute wird das nichts mehr bringen. Aber morgen sollten wir nachsehen, ob wir dieses ominöse Schiff nicht vielleicht finden können", schlug sie vor.
Peter sah auf, zuckte dann mit den Schultern. „Autsch!" Er rieb sich das lädierte Gelenk.
Vashtu sah ihn amüsiert an. „Dann suchen wir dieses Schiff. Mal sehen, vielleicht finden wir da tatsächlich etwas und können Kontakt mit der Erde aufnehmen."
Er seufzte.

***

Vashtu sah sich noch einmal stirnrunzelnd im Wrack des Jumpers um, lauschte in sich hinein. Ein letzter, feiner Finger wies darauf hin, daß die AI noch nicht ganz defekt war. Allerdings schien dem Programm auch klar zu sein, daß es ... sterben würde.
Für Menschen mochte das eine merkwürdige Vorstellung sein, ging ihr auf, während sie Schwung holte und nach vorn ins Cockpit sprang, dessen Boden noch intakt war. Für sie ... nun ja, es war ungewohnt, einen Puddlejumper sterben zu fühlen. Und sie fragte sich ...
Ihre P-90 lag hinter einem der Sitze. Sie nahm sie an sich und schüttelte die Scherben ab, ehe sie sich wieder aufrichtete und aufmerksam umsah, im Geist eine Frage formulierend.
Der Jumper antwortete, wenn auch kaum wahrnehmbar.
Vashtu stutzte.
Die AI eines Puddlejumpers ging nie verloren. Sie wurde in den am besten erreichbaren Hauptrechner ihre Volkes transferiert, um dort für das nächste Modell bereitzustehen, das gebaut werden sollte - zumindest vor zehntausend Jahren war das so gewesen. Und dieser Jumper ...
"Es gibt hier irgendwo einen Hauptrechner!" Sie beugte sich vor und atmete einige Male tief ein.
Der Jumper machte sich bereit, er wußte, daß er nicht mehr funktionstüchtig war. Und er hatte etwas gefunden.
Ein leises Sirren zeigte ihr an, daß er versuchte, ein letztes Mal ein Hologramm aufzubauen. Sie blickte wieder hoch, doch mehr als etwas undeutlich verwaschenes konnte sie nicht wahrnehmen. Das Fenster fehlte, worauf er sonst projezieren konnte. Sie schüttelte resignierend den Kopf. Dann fühlte sie die Antwort in ihrem Hirn. Ein winziges Wispern, das sie beinahe überhört hätte.
Vashtu schloß die Augen, konzentrierte sich auf das, was der Jumper ihr mitzuteilen versuchte. Eine Sternenkarte entstand vor ihren geschlossenen Lidern. Ein Mond blinkte. Das war ihr Standort. Und nicht weit entfernt blinkte ein Planet. Sie konnte es nur einen Moment lang wahrnehmen, dann erlosch das Bild, das der Jumper ihr sandte, wieder.
Vashtu richtete sich auf und nickte. „Okay, ich danke dir dafür", sagte sie leise, hob dann die P-90 an die Wange. Sie zielte auf eine bestimmte Einrichtung und drückte ab. Eine kurze Salve ratterte in die Verkleidung hinein. Und augenblicklich fühlte sie, wie auch dieser letzte tastende Finger in ihrem Inneren erlosch.
Vashtu schluckte, senkte die Waffe wieder und drehte sich um, um den Jumper zu verlassen.
"Was ist los?" Wallace, außer Atem und mit blassem Gesicht, tauchte an der Heckluke auf und starrte sie groß an.
Vashtu fühlte sich im Moment wirklich, als hätte sie einen guten Bekannten erschossen. Doch sie streifte dieses Gefühl ab, zwang sich dazu, und sprang wieder in den Laderaum hinein. „Ich habe meine Waffe gefunden und kontrolliert, ob sie noch funktioniert", antwortete sie, kletterte wieder auf die Rampe und marschierte zu ihrem kleinen Lager zurück, die P-90 in ihre Überlebensweste einharkend.
"Sie funktioniert. Aber ... wenn wir hier im feindlichen Gebiet sind ..." Wallace kam hinter ihr her. Seine Stimme bebte leicht.
Vashtu schüttelte unwillig den Kopf. „Wenn wir hier irgendetwas zu erwarten hätten, wäre es sehr wahrscheinlich schon hier. Wir sollten sehen, ob wir dieses Schiff finden, daß Peter gesehen zu haben glaubt. Vielleicht haben wir bereits ein Ziel. Wir müssen nur von diesem Mond herunter."
"Mond?"
Peter Babbis blickte auf, als sie sich am Feuer niederließ und die Jacke wieder um ihre Schultern zog. „Wir sind auf einem Mond?" wiederholte er die Frage seines Kollegen.
Vashtu blickte zum Himmel auf, der sich allmählich rötlich färbte in der beginnenden Morgendämmerung. Dann nickte sie ernst. „Der Jumper konnte mir das noch mitteilen", erklärte sie ausweichend. „Wie geht es Dorn?"
Peter zog eine Grimasse. „Nicht gut. Er hat Fieber."
Sie nickte wieder und begann, die Taschen ihrer Weste zu untersuchen, zauberte schließlich zwei Energieriegel hervor. „Alles, was ich dabei habe", murmelte sie, legte die beiden vor sich auf den Boden. „Wer hat noch Hunger?"
Die beiden Wissenschaftler sahen sie groß an.
Vashtu mußte jetzt doch schmunzeln. Sie zog ihr Messer aus der Scheide und teilte die Riegel in der Mitte. „Eine Hälfte bleibt für Dorn, sollte er wieder zu sich kommen", entschied sie, nahm sich ein Stück und befreite es aus seiner Umhüllung. Mit wenig Enthusiasmus biß sie ein kleines Stück ab und begann zu kauen.
Peter griff sich die andere Hälfte des Riegels und knabberte daran. Der letzte, der zugriff, war Wallace, wenn auch zögernd. „Diese Dinger bestehen nur aus Chemie", bemerkte er dabei.
"Das schmeckt man." Vashtu sah auf. „Und ich habe oft genug gesagt, daß Sie beide die Westen auch tragen sollten." Ihr Blick glitt zu Dorn hinüber.
Der hatte zwar auch eine Überlebensweste getragen, sie jedoch im Jumper ausgezogen und auf eine der Bänke gelegt. Sie war, wie auch der Rucksack, verbrannt. Damit war alles, was sie hatten an Ausrüstung retten können, ihr multifunktionales Kleidungsstück. Und dessen Tascheninhalte waren inzwischen reichlich zusammengeschrumpft.
"Wenn wir fertig sind, sollten wir nach diesem Schiff suchen. Peter, können Sie laufen?"
"Wenn es sein muß", antwortete der.
Sie nickte, sah zu Wallace auf. „Dann bleiben Sie hier und achten auf Dorn. Und seien Sie, bitte, sehr vorsichtig mit ihm."
Wallace nickte, kaute langsam an dem klebrigen Riegel.

***

"Der Energiedetektor zeigt zumindest nichts an", sagte Peter, als er hinter ihr herhumpelte.
Sie nickte nur, setzte sich ihre Sonnenbrille, die wie durch ein Wunder heil geblieben war bei ihrem Sturz durch das Wurmloch, auf die Nase. Die Sonne blendete sie und stand noch recht niedrig am Himmel. Die drei Planetoiden, die während der Dämmerung kurz zu sehen gewesen waren, verblaßten allmählich wieder. Es mußten andere Monde, oder vielleicht sogar wenigstens ein naher Planet sein. Der, den der Jumper ihr gezeigt hatte?
Sie hoffte es.
"Ich weiß", antwortete sie endlich. „Ich habe es heute morgen schon einmal versucht. Aber lassen Sie ihn an, für alle Fälle." Stirnrunzelnd sah sie sich kurz um. „Sind Sie sicher, daß wir in die richtige Richtung gehen?"
Peter kniff kurz die Lippen aufeinander. „Sicher nicht, aber so sicher, wie ich nur sein kann", antwortete er. „Ich sah einen Schatten, der über uns hinweg...flog. Dann war es mir, als bebe die Erde unter mir."
Vashtu schürzte die Lippen und mißbrauchte ihre Waffe als Armstütze. „Dann bleibt uns nichts anderes übrig als das beste zu hoffen." Sie marschierte weiter.
Peter folgte ihr auf dem Fuß.
Wenn sie die AI richtig verstanden hatte, hatten sie vielleicht eine Chance, wenn sie auf diesen anderen Planeten kamen. Das allerdings war das größte Problem. Auf diesem Mond schien es rein gar nichts zu geben, erst recht kein Stargate. Wie auch immer das zu erklären war, aber es war so.
Vashtu legte sich allerdings schon eine andere Erklärung zurecht. Sie war sich nicht sicher, ob Super- und Stargates überhaupt kompatibel waren. Wenn ja, konnte es sich nur um ein Phänomen handeln, daß mit den Energieschwankungen zwischen beiden erklärbar war. Ein Supergate benötigte wesentlich mehr davon als ein Sternentor. Wahrscheinlich hatten sie schlicht zuviel Kraft für das Stargate gehabt, als sie durch das andere stürzten. Und ... ihr fiel ein, daß sie nicht durch den großen Ereignishorizont gefallen waren. Nein, ein kleines Stück hatte sich abgespalten und sie und den Jumper verschluckt. Ein winziges Wurmloch gegen das riesige des Supergates. Gut möglich, daß sie nicht nur in eine andere Galaxie, sondern auch durch die Dimensionen gefallen waren. Dann konnten sie wirklich überall sein.
Aber da war noch etwas anderes, was ihr Sorge bereitete.
Das Band zu Colonel John Sheppard. Wenn sie in eine andere Dimension gestürzt wären, dürfte sie es eigentlich nicht mehr wahrnehmen. Doch nagte da etwas in ihrem Inneren, sehr schwach, sehr viel schwächer als auf der Erde, aber es war da.
Was hatte das zu bedeuten?
Vashtu blieb plötzlich stehen und blinzelte gegen das Licht.
Vor ihr erhob sich ein sanft ansteigender Hang. Und wenn sie nicht ganz geblendet war, stimmte etwas mit seiner Kuppe nicht.
"Peter?"
Stöhnend humpelte der näher zu ihr. „Ich empfange etwas", sagte er plötzlich.
Vashtu fuhr zu ihm herum und beugte sich über seinen Detektor. Dann holte sie tief Atem.
"Lebenszeichen!"
Sie hob den Kopf und sah ihn an, er erwiderte ihren Blick. Ein unsicheres Lächeln erschien auf seinen Lippen.
"Weiter!" Sie drehte sich wieder um und begann, den Hang hinaufzumarschieren. Eine weitere Kältewelle ließ sie kurz erschaudern und die Jacke fester um sich ziehen.
In ihrer Zeit hatte sie das, was sie getan hatte, nie versucht, und jetzt war ihr auch klar warum. Allmählich ließen die Anfälle zwar nach, aber ihr war immer noch kalt. Und das lag eindeutig nicht an den doch recht angenehmenen Temperaturen auf diesem Mond. Die Kälte kam aus ihrem Inneren.
"Warten Sie doch!" ächzte Peter hinter ihr.
Ungeduldig blieb sie auf halber Höhe stehen und drehte sich wieder zu ihm um.
Peter Babbis humpelte inzwischen wieder stärker. Im stillen beschloß sie, ihn so bald wie möglich genau durchzuchecken. Er mußte sich bei dem Sturz doch mehr getan haben als er zugab und offensichtlich war.
Keuchend schloß er endlich zu ihr auf. „Die Anzeigen werden deutlicher." Er hielt ihr den Detektor hin.
Vashtu nickte, sah wieder den Hang hinauf. „Ich wette, wir finden etwas, wenn wir dieses Hügelchen hinter uns haben", sagte sie, ging jetzt an seiner Seite weiter.
Und weit hatten sie es wirklich nicht mehr. Ein paar Dutzend Schritte später konnten sie deutlich die ersten Anzeichen dafür sehen, das hier tatsächlich etwas gewesen war. Irgendetwas hatte die Kuppe des Hangs gestreift und eine breite und tiefe Furche in die Erde gerissen.
"Ihr Schiff?" Vashtu fühlte, wie Ungeduld sie übermannen wollte. Auf der anderen Seite wollte sie aber auch Peter nicht zurücklassen. Immerhin wußte keiner von ihnen, was sie erwarten würde, wenn sie fanden, was auch immer sie finden würden.
"Möglich", gab der junge Wissenschaftler zu. „Sieht auf jeden Fall nicht natürlich aus."
Sie nickte, marschierte an seiner Seite weiter, ihn besorgt musternd.
"Es geht mir gut", brauste er nach einer kleinen Weile auf.
Vashtu runzelte die Stirn. „Sie humpeln stärker, Peter", entgegnete sie.
"Und Sie frieren wieder." Er warf ihr einen unterkühlten Blick zu. „Es tut ein bißchen weh. Ich muß mir wohl den Fuß verrenkt haben irgendwann in diesem ganzen Chaos."
Sie nickte, die Lippen wieder nachdenklich schürzend. „So kenne ich Sie gar nicht. Normalerweise jammern Sie doch jedem, der in Ihrer Nähe ist, die Ohren zu, wenn Sie sich irgendwo verletzt haben."
"Das ist etwas anderes", knirschte er unwillig.
Vashtu schmunzelte. „Na, dann werde ich mich wohl auf einiges gefaßt machen müssen, wenn wir wieder im SGC sind, was?"
Peter schnaubte nur unwillig, die Augen wie festgeklebt an dem Detektor.
Vashtu konzentrierte sich wieder auf ihren Weg, dann aber blieb sie wie angewurzelt stehen, als sie endlich die Kuppe erreicht hatten. Ihre Augen wurden groß. „Das gibt's doch nicht!" entfuhr es ihr.
Peter blickte unwillig von seinen Anzeigen auf, dann blinzelte er und reckte den Hals nach vorn. „Das ist ... die Prometheus!" keuchte er, ihm blieb der Mund offen stehen.
Vashtu beugte sich vor, stützte die Hände an ihren Oberschenkeln ab und starrte einfach nur auf das Schiff, das sich tief in den Mutterboden des Mondes gegraben hatte bei seinem Absturz.
Dunkle Schatten waren auf die metallene Verkleidung gemalt, letzte Qualmwolken zeugten von den Bränden, die es offensichtlich an Bord gegeben hatte. Am schlimmsten, zumindest von ihrem Standpunkt aus, schien es den hinteren Antrieb getroffen zu haben, der nur noch zur Hälfte vorhanden war.
"Aber ... die Prometheus existiert nicht mehr!" Peters Stimme klang nun vollkommen verwirrt.
Vashtu nickte stumm. Dieses Schiff war kurz nach ihrer Ankunft auf der Erde zerstört worden. Wo also kam diese Prometheus her?

TBC ...

2 Kommentare:

  1. So...Review Nummer eins ^^
    War mal wieder ganz toll =) Tja...blöd dass der Jumper nun nicht mehr zu gebrauchen ist.
    Ich fand es aber schön beschrieben, als als die AI aus dem Jumper verschwunden ist, um darauf zu warten, in einen neuen Jumper hineinge"baut" zu werden.
    Aber...die Prometheus?? Wie kommt denn die dort hin? Bzw. die müsste ja wie Vashtu ebenfalls festgestellt hat, zerstört sein.
    Ob sie dort auch noch Leute antreffen werden? Bin auf jeden Fall auf die Erklärung gespannt, warum die sich dort befindet. War das womöglich das schiff, dass Babbis meinte gesehen zu haben!?
    So heute bisschen kürzer, aber ich muss ja auch noch weiterlesen, wenn ich schon mal gerade Zeit habe ;)
    LG Sabrina

    AntwortenLöschen
  2. Dieses Mal bin dann ich die, die fast verschütt gegangen wäre *zwinker*. Hatte fast vergessen, wie viel Zeit die Eingewöhnung einer Katze in Anspruch nimmt ...
    Dann roll ich mal von hinten auf:
    Ja, die Prometheus ist das Schiff, das Peter gesehen hat und sie IST auf dem gleichen Mond wie die Chaostruppe.
    Daß mit der AI ... es wäre doch Verschwendung, wenn man eine künstliche Persönlichkeit einfach so wegwerfen würde. Außderdem, zugegeben, wars an dieser Stelle ein kleiner Trick, damit Vashtu auf den Planeten aufmerksam wird.

    AntwortenLöschen