23.06.2010

Das Angesicht des Feindes 3/4 V

Zwei Wochen später

"Dieser Kerl ist einfach ... ein purer Ignorant!" schimpfte Peter Babbis, fuhr nach einigem Zögern mit seiner Tirade fort.
"Sprechen Sie sich nur aus, Peter." Vashtu ließ das Wasser über ihr Gesicht rinnen, streckte sich dann in dem Wasserstrahl aus dem Duschkopf. „Hier drin gibt es keine Wanzen."
"Haben Sie eine Ahnung, was der ... der ... Pendergast! ... gestern gemeint hat? Ich solle mir doch erst einmal die Windel wechseln lassen!"
Vashtu grinste, schluckte Wasser und prustete. Dann griff sie nach der Seife und begann sich gründlich zu waschen. Peter auf der anderen Seite des undurchsichtigen Duschvorhangs lamentierte weiter.
Irgendwie fehlte ihr das gemeinsame Basteln, mußte sie zugeben. Die Prometheus lag noch immer auf dem Mond, und, nachdem sie sich den Antrieb einmal angesehen hatte, war sie sich ziemlich sicher, daß dieses Schiff aus eigener Kraft auch nicht wieder aufsteigen würde ins All.
"Die ganze Zeit peitscht er uns an. Jetzt hat er sogar unsere Rationen gekürzt, damit wir endlich ans Arbeiten kommen", wütete Peter zornig weiter. „Als würde es ums Essen gehen! Diese Pampe hier kann er sich in die Haare schmieren!"
Vashtu kicherte, wusch sich ihre Haare und hörte weiter zu.
Ein Treffen zwischen den, inzwischen mußte sie wohl zugeben, ehemaligen Mitgliedern von SG-27 war viel zu selten. Pendergast hielt sie alle auf Trab, einmal abgesehen von Dorn, der noch immer auf der Krankenstation lag.
Vashtus Brauen schoben sich zusammen.
Was würde mit dem alternden Marine geschehen, jetzt? Wenn sie hier nicht wegkamen, wenn sie hier für immer festsitzen würden? Sie wußte es nicht. Aber an aktiven Dienst war bei Dorn nicht mehr zu denken, nicht nach ...
Sie zwang sich, dem Gedankengang nicht weiter zu folgen. Sie wollte gleich noch den Marine besuchen, da konnte sie diese Stimmung nicht gebrauchen. Im Gegenteil mußte sie Dorn Mut geben, weiterzuleben und sich irgendwie wieder aufzurappeln.
"Der Antrieb ist hinüber, Punktum!" Ein Schmerzenslaut nach einem heftigen Klatschen. Offensichtlich hatte Peter sich mal wieder selbst geschlagen.
Vashtu schüttelte den Kopf, drehte die Brause ab und steckte den Kopf hinter dem Vorhang hervor. „Können Sie mir vielleicht das Handtuch reichen, Peter? Oder geht das im Moment über Ihre Kräfte?" fragte sie und erntete einen giftigen Blick, der sie wieder grinsen ließ.
"Vielleicht, mit viel Mühe und noch mehr Bastelei, kriegen wir die Prometheus auf Manövergeschwindigkeit hochgeputscht", erklärte er dann, während er ihr eines der großen, kratzigen Handtücher reichte, sich dann wieder auf dem Schemel niederließ.
Vashtu verschwand erneut hinter dem Vorhang und begann sich abzutrocknen.
"Vom Hyperantrieb jetzt mal gar nicht zu sprechen! Der ist endgültig reif für den Schrottplatz. Da könnten selbst Sie nichts mehr tun", fuhr der junge Wissenschaftler fort.
Vashtu nickte nachdenklich, rubbelte sich mit dem Handtuch die Haare trocken. „Da ist wirklich nichts mehr zu machen?" fragte sie dabei.
"Ich habe keine Ahnung, was Pendergast mit diesem Antrieb angestellt hat, aber der ist dermaßen in seine Einzelteile zerlegt, selbst Heimdahl kann da nichts mehr machen", antwortete Peter.
Vashtu hob mit einem Ruck den Kopf. „Heimdahl?" fragte sie.
"Der Asgard auf diesem Schiff."
Wieder steckte sie den Kopf hinter dem Vorhang hervor und starrte ihr ehemaliges Teammitglied an. „Wir haben einen Asgard auf der Prometheus?" Ihre Augen wurden groß.
"Wußten Sie das nicht?" Peter lehnte sich grinsend zurück. „Den stumpfsinnigen Piloten wird da zwar ein feines Leben bereitet mit Einzelkabinen, aber von den anderen Besatzungsmitgliedern haben sie keine Ahnung, was? Müssen sich voll aufs Fliegen konzentrieren, wie? Alles andere würde den Intellekt übersteigen."
Vashtu musterte ihn einen Moment mit geschürzten Lippen, dann verschwand sie wieder in der Duschkabine. „Wie ist er so?" erkundigte sie sich dann, band sich das Handtuch um den Körper, nachdem sie sich so schnell wie möglich fertig trockengerubbelt hatte.
"Wer?"
"Dieser Asgard, Peter. Worüber sprachen wir denn gerade?" Sie schob mit einer entschlossenen Geste den Duschvorhang zur Seite und trat aus der niedrigen Wanne.
Peter starrte sie einen Moment lang groß an, dann senkte er den Kopf mit hochrotem Gesicht.
"Sie haben mich schon in ähnlichen Situationen gesehen, Peter. Ein bißchen spät für Scham, finden Sie nicht?" Vashtu trat an ihm vorbei und begann sich, ihm den Rücken zukehrend, anzuziehen.
"Heimdahl ist schon ... naja, soweit ich sagen kann, ist er ganz in Ordnung. Aber manchmal habe ich schon ein merkwürdiges Gefühl bei ihm. Kann aber auch daran liegen, daß ich nicht so viel Erfahrung mit Asgard habe." Peter zuckte mit den Schultern, fixierte starr die gegenüberliegende Wand.
"Mh", machte die Antikerin in seinem Rücken.
"Er sagte selbst, er sei ... äh, noch jung. Er sollte hier auf der Prometheus einen Transporter installieren, als Pendergast den Befehl erhielt, sofort nach Atlantis zu fliegen und die Leute dort herauszuholen."
"Jung?" Vashtu schlüpfte in den unförmigen Overall und kämpfte kurz mit dem Reißverschluß, dann drehte sie sich wieder um. „Sie können sich wieder umdrehen, Peter", sagte sie. „Und was heißt jung? Die Asgard sind ein sterbendes Volk. Bei ihnen gibt es schon seit Jahrhunderten keinen Nachwuchs mehr."
"Er ist wohl der erste, keine Ahnung."
Mit weiten Schritten trat sie zu ihm, beugte sich vor und starrte ihn entgeistert an. „Der erste?" wiederholte sie aufgeregt. „Oh Mann!"
"Tja, wie auch immer." Peter wich ein wenig vor ihr zurück. „Der Antrieb ist definitiv hinüber. Nur will Pendergast das nicht einsehen."
Vashtu richtete sich wieder auf. „Kann ich ihn mal treffen?" fragte sie, strich sich mit einer Hand den fransigen Pony aus der Stirn.
"Pendergast? Dem laufen Sie doch schon oft genug über den Weg, wie ich gehört habe." Peter mußte ein Lachen unterdrücken. Die verbalen Schlagabtausche zwischen seiner Leaderin und dem Kommandanten der Prometheus waren inzwischen schon fast legendär. Irgendwann, davon war er überzeugt, würde sie es fertigbringen und tatsächlich in der Brick landen.
"Heimdahl! Mit dem würde ich gern sprechen." Vashtu wischte seine Worte mit einer entschlossenen Geste aus dem Raum.
Peter neigte den Kopf und begann, an seinem Ohrläppchen zu zupfen. „Wenn Sie das hinter dem Rücken unseres fleißigen Colonels schaffen? Er sieht es wohl nicht gern, wenn sich einer seiner Offiziere mit den Wissenschaftlern herumtreibt, oder?"
Vashtu schnaubte, drehte sich wieder um, griff sich einen Kamm und begann, ihr wirres kurzes Haar zu bearbeiten. Das allerdings war schon jetzt vollkommen überflüssig. Das Ergebnis war nur ein noch größeres Durcheinander auf ihrem Schädel.
"Es ist ihm ein Dorn im Auge, daß Sie so gut mit Dr. Stross können, Vashtu", fuhr Peter fort. „Ich an Ihrer Stelle wäre da ein wenig vorsichtiger. Pendergast mag diese Stross nicht gern, naja, ungefähr ebenso gern wie Sie."
"Dann paßt es doch wieder." Die Antikerin betrachtete sich kritisch in dem kleinen Spiegel, drehte sich dann wieder um. „Können Sie für ein Treffen mit diesem Heimdahl sorgen?"
"Ich werde sehen, was sich machen läßt." Peter erhob sich.
Vashtu nickte befriedigt, runzelte dann die Stirn. „Manövergeschwindigkeit, sagten Sie?" fragte sie dann, den Kopf leicht neigend.
Peter atmete tief ein, um wieder auf das ursprüngliche Thema zurückzufinden und Zeit zu gewinnen. Dann nickte er. „Ja, genau. Und mit Manövergeschwindigkeit meine ich, nach Anlauf."
Vashtu kreuzte die Arme vor der Brust. „Damit kommen wir nicht von diesem Mond herunter." Ihre Stimme klang nachdenklich. Dann drehte sie sich abrupt um. In ihren Augen leuchtete ein Licht. „Aber ..." Sie fuhr herum, sah zu ihm auf.
Peter starrte sie einen Moment lang begriffsstutzig an, dann verstand auch er. „Das Lager!"
"Die Jumper!"
"Anschieben!"
Sie nickte.
Peter zupfte wieder an seinem Ohrläppchen, schürzte die Lippen. „Aber ... haben wir genug Stahlseile?"
"Dürfte sich herausfinden lassen." Vashtu grinste. „Die Frage ist eher, wieviele Menschen mit dem ATA-Gen befinden sich auf der Prometheus."
Peter blies die Wangen auf. „Nicht gut. Mit Ihnen und mir drei. Da ist nur noch Markham, fürchte ich."
"Sicher?"
"Sicher."
Vashtu wandte sich ab, die Stirn erneut gerunzelt und die Arme noch immer vor der Brust gekreuzt. „Könnte eng werden", sagte sie schließlich. „Aber theoretisch ist es möglich."
"Sie meinen ... ?"
"Wenn die Jumper parallel zueinander die Prometheus hochziehen und diese die Triebwerke zumindest versucht einzusetzen, dürfte es knapp klappen."
"Aber ... zwei Jumper?"
"Drei, Peter." Sie drehte sich wieder zu ihm um und reckte das Kinn. „Sie fliegen mit!"
"Ich?" Er bekam große Augen.
Vashtu nickte. „Wenn ich Ihnen schon die Idee gebe, können Sie auch dafür arbeiten. Wir müssen nur bis zum nächsten Planeten. Danach kann Pendergast uns gestohlen bleiben."
"Wenn er Sie gehen läßt, meinen Sie", warf Peter ein.
"Der wird mich nicht wiedersehen, davon können Sie ausgehen. Bin ich einmal auf diesem Planeten, komme ich so schnell nicht wieder hierher zurück. Kann er doch die nächsten Jahrmillionen damit verbringen, die Prometheus durch das All zu schieben und zur Erde zurückzukommen. Ich nehme den kürzeren Weg." Sie grinste.
"Hä?"
"Es gibt einen Außenposten meines Volkes auf dem nächsten Planeten. Und ich gehe jede Wette darauf ein, daß wir dort auch ein Stargate finden werden, Peter. Damit dürften wir dann um einiges schneller wieder auf der Erde sein als unser guter Freund hier."
Peter starrte sie nur groß an.

***

Vashtu lugte mit langem Hals um die Ecke, schlich dann weiter. Vorsichtig öffnete sie die Tür, sondierte sehr sorgfältig die Lage, ehe sie in den Raum glitt und an das herantrat, was früher einmal der Hyperantrieb der Prometheus gewesen war. Unwillig verzog sie das Gesicht.
Von diesem Hyperantrieb war wirklich nicht mehr viel ganz geblieben. Und ...
Sie hob den Kopf, drehte sich dann um und lauschte aufmerksam in sich hinein.
Da war doch ...
Unwillkürlich tastete sie nach ihrer Brusttasche, doch der Detektor steckte immer noch in der Überlebensweste, und die lag in ihrer schmalen kleinen und schlecht belüfteten Kabine. Aber dennoch.
Ihre Hand glitt zu ihrer Beretta hinunter. Zumindest die durfte sie noch offen tragen als Militärangehörige, war doch schon einmal was.
Vorsichtig, nur ja kein Geräusch verursachend, schlich sie zwischen den anderen Maschinen hindurch, sah sich aufmerksam um.
Irrte sie sich, oder ... ?
Der Hyperantrieb war definitiv durch eine Wraith-Granate zerstört worden. Also mußte wenigstens einer dieser Grünhäute auf die Prometheus gelangt sein.
Was war hier denn nur passiert? Wie war ein Schiff, das schon seit über einem Jahr nicht mehr existierte, mit einer Besatzung, die teilweise ebenfalls als tot oder zumindest vermißt galt, ausgerechnet hierher gekommen?
Sie wußte es nicht. Aber ihr war klar, daß man möglicherweise etwas vergessen hatte in der ganzen Aufregung. Das da hinten hatte wenigstens ein Wraith angerichtet, und sie hatte bisher noch nichts davon gehört, daß man an Bord irgendwelche Grünhäute gesehen hätte. Die Mannschaft würde das nicht unter den Tisch kehren, soviel war sicher. Niemand würde mit einer solchen Tat, einen Wraith zu töten, hinter dem Berg halten bei den heutigen Menschen.
Leise entsicherte sie die Waffe, setzte vorsichtig einen Fuß vor den anderen. Dieser Overall störte, und das nicht wenig! Das Ding laberte um ihren Körper, war ihr mindestens zwei Größen zu groß, dabei war das schon der kleinste gewesen, den dieser Bates ihr hatte anbieten können.
Vashtu biß sich auf die Lippen. Zumindest würde wohl kaum eine Naht reißen, sagte sie sich, konzentrierte sich wieder auf ihre Suche.
Wenn es hier irgendwo einen Wraith gab, dann mußte er logischerweise auch zu finden sein. Die Frage war nur, wo?
"Major Uruhk?"
Vashtu verzog das Gesicht, klopfte dann mit einem Finger auf das Empfangsteil. Irgendwann würde sie Pendergast noch seine Stimmbänder als Schnürsenkel verkaufen, schwor sie sich. Immer im ungünstigsten Moment.
"Sir?" knurrte sie, hielt die Beretta konzentriert auf den Boden gerichtet und sah sich weiter um.
"Ihr Dr. Babbis kam gerade mit einer interessanten Idee zu mir. Ich würde gern mit Ihnen darüber sprechen, Major. Jetzt!"
Vashtu kniff die Lippen aufeinander, um nicht ins Mikro zu brüllen.
Natürlich jetzt, am besten gestern um diese Uhrzeit oder mit anderen Worten sofort. Das fehlte ihr gerade noch.
Unwillkürlich richtete sie sich steif auf, als sie den Schmerz, oder das, was Schmerz sein sollte, fühlte. Der Wraith!
Sie wirbelte herum und bekam einen Schlag, der sie gegen ein Rohr taumeln ließ. Ächzend fing sie sich ab und hob die Waffe.
Der Grünhäutige starrte sie an, wie ihr schien, mit einem überlegenen Grinsen auf den Lippen.
"Major, haben Sie verstanden?"
"Ja", knurrte sie ins Mikro.
Der Wraith kam näher, langsam und immer noch seiner Beute sicher, da sie sich nicht regte.
Vashtu drückte ab, einmal, zweimal, dreimal. Die Beretta bellte die Kugeln aus.
Ihr Gegner taumelte zurück.
"Schießen Sie?" Pendergasts Stimme klang überrascht.
Vashtu verkniff sich die Antwort, raste statt dessen auf den Wraith zu. Der schien gut genährt zu sein. Dann also anders. Sie hatte nämlich leider kein Ersatzmagazin mitgenommen. Wer hätte denn auch ahnen können, daß ...
Sie rammte ihre Faust in sein Gesicht, packte seinen rechten Arm und trat zu, während sie sich selbst fallen ließ.
"Du kriegst mich nicht, verdammter Mistkerl!" knurrte sie dabei.
Schwer fiel der Wraith, und sie mit ihm.
"Major?"
"Gleich, Sir. Dauert nur einen Moment." Sie richtete sich wieder auf, kam auf seiner Brust zu hocken und bearbeitete ihn ein bißchen mit den Fäusten, bis er nur noch benommen zu ihr hochblinzelte. Dann lächelte sie zuckersüß, während sie die Waffe wieder zog.
"Viel Spaß im Jenseits!" Sie drückte den Lauf gegen seine Stirn. Die Augen des Wraith wurden groß, kurz bevor sie abdrückte, ihm mehrere Kugeln in den Schädel jagte.
Das Problem wäre gelöst.
"Major?"
Seufzend steckte sie die Beretta wieder ein, klopfte auf ihr Funkgerät. „Ich bin ja schon unterwegs", sagte sie, während sie sich erhob. In diesem Moment wurde die vordere Tür mit einer solchen Wucht aufgestoßen, daß es nur so knallte.
Mist!
Etwas hilflos sah sie auf den toten Wraith hinunter, blickte dann wieder auf.
Pendergast hatte ihr mehr als deutlich zu verstehen gegeben, daß sie in den Maschinenräumen nichts, aber auch absolut gar nichts, zu suchen hatte. Und jetzt hatte sie auch noch einen toten Wraith am Hals.
Zwei Marines kamen um die Ecke gerannt, blieben dann wie angewurzelt stehen und starrten sie groß an.
Vashtu zwang sich zu einem Lächeln. „Er ... floh hierher", versuchte sie irgendwie zu erklären.
Die beiden starrten sie nur weiter an.
Hinter ihnen erschien Pendergast. Entgeistert blieb er stehen und starrte auf den Leichnam, dann auf sie. „Major, ich hoffe, Sie haben eine Erklärung."
Vashtu verzog wieder das Gesicht. Im Lügen war sie nicht besonders gut, das wußte sie auch selbst. Also zuckte sie erst einmal nur mit den Schultern.
"Ich wollte ... zum Hangar und nach meiner Maschine sehen, Sir. Da lief der mir über den Weg." Sie wies auf den toten Wraith.
Pendergast starrte sie weiter durchdringend an. „Und warum haben Sie keine Verstärkung gerufen, Major?"
Vashtu schluckte. „Äh, weil Sie mich gerade anfunkten, Sir?" Diese Ausrede war mehr als lahm, und sie wußte es.
Der Colonel trat näher, musterte noch einmal den Wraith vor seinen Füßen. Als er die Augen wieder hob, sah sie die Skepsis, kniff die Lippen aufeinander.
Sie wußte schon sehr genau, warum sie bisher noch niemandem gegenüber ihre veränderten Gene erwähnt hatte. Was sie aber mit dem Wraith angestellt hatte ... nun, man brauchte nur ein Paar Augen, notfalls reichte auch eines, und die Wahrheit kam ans Licht.
Pendergast nickte nachdenklich. „Na schön", sagte er. „Ich hoffe, Sie wissen jetzt zumindest meine Leitung zu schätzen, Major. Immerhin bin ich sofort mit einem Stoßtrupp zu Ihnen gekommen, um Ihnen bei Ihren Schwierigkeiten zu helfen."
Wieder ein zerknirschtes Lächeln. Dieser Stoßtrupp war tatsächlich das letzte, was sie sich hier gewünscht hatte. Allerdings zeigte es nur allzu deutlich Pendergasts Entschlossenheit, was ihre Person betraf.
"Ja, Sir. Vielen Dank für die Hilfe, Sir", beeilte sie sich zu versichern.
Der Colonel nickte wieder, hob dann die Hand. „Dann kommen Sie einmal mit." Seine Stimme klang jetzt beinahe kameradschaftlich - wenn sie ihn nicht besser kennen würde. „Wie gesagt, Ihr Dr. Babbis ist da mit einer Idee an mich herangetreten. Wäre vielleicht auch etwas für Sie."
Vashtu warf dem Leichnam noch einen letzten Blick zu, dann nickte sie und folgte Pendergast wieder aus dem Maschinenraum hinaus.

TBC ...

2 Kommentare:

  1. Und zu guter letzt: Nummer vier ;)
    zwei Wochen und die sitzen immer noch auf dem Mond fest!
    Aber vielleicht klappt ja der Plan den Peter und Vashtu sich da ausgedacht haben. Danach müssen sie "nur noch" mit Wallace und Dorn von der Prometheus auf den Planten gelangen, ohne das Pendergast die vier aufhält.
    Uh und die haben auch einen Asgard an Bord? ein noch recht junger? oO
    Als da in der Dimension ist wohl nicht nur in Bezug auf die Erde etwas anders gelaufen, wenn die Asgard sich da scheinbar wieder vermehren können.
    Und ein Wraith der sich dort schon des längeren aufhält und noch nciht bemerkt wurde? Dann wissen wir ja jetzt, warum Antrieb und so alles kaputt ist.
    Aber ich glaube der Anblick des Wraith hat den Colonel wohl doch etwas stutzig gemacht ^^
    Ich fands aber auch witzig, als sie gegen den Wraith gekämpft hat und dann nebenbei mit ihm der Funk geredet hatte xD
    Sooo damit ist die Aufholjagd beendet, zumindest was diese Story angeht ;) auf FF.de warten auch noch ein paar die kommentiert werden möchten ^^
    LG Sabrina

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  2. *lach* Ja, Vashtu ist multitaskingfähig ... ich weiß noch, als ich die Szene schrieb, hatte ich aus irgendeinem Grund ständig John und seine Privatvendetta mit dem Wraith aus "Defiant One" im Kopf. Da unterhält er sich ja auch mit Rodney an den unmöglichsten Stellen.
    Und ja, ich glaube, der Anblick würde jeden stutzig machen: kleine schlanke Frau, die harmlos aussieht, und neben ihr die blutige Leiche eines Wraith, der gut doppelt so groß ist wie sie.
    Dorn, kann ich dir sagen, taucht in diesem Teil der Story nicht mehr auf. WAS genau mit ihm passiert ist, wird im letzten Teil geklärt.
    Heimdahl IST der einzige natürliche Nachkomme von Asgard, der nicht geklont wurde. Die gute Heimdall (nach der er benannt wurde) hat ein bißchen weitergemacht mit ihrer Arbeit, und hat damit tatsächlich einen Asgard geschaffen, der kein Klon ist. Das Problem ist eher, daß auch natürliche Asgard ... ähm ... Teenager werden, wenn du verstehst, was ich meine.
    Dann danke ich dir an dieser Stelle herzlichst, daß du die Aufholjagd durchgehalten hast. Freut mich, daß es dir gefällt.

    Bis denne
    Ramona

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